Dienstag, 16. August 2022

Gasumlage . die neue Folge aus dem Schmierentheater

Nun steht die Gasumlage fest. 




2,4 Cent werden auf jede verbrauchte kWh draufgeschlagen.

Damit der Gasmarkt nicht zusammenbricht, so jedenfalls der sog. Wirtschaftsminister Habeck.

Er spielt damit den Warner, den "bad guy". 

Den "good guy" in diesem neuerlichen Schauspiel mimt Christian Lindner, der in Wahrnehmung seiner sozialen Verantwortung für die Bürger dieses Landes die Umlage von der Mehrwertsteuer, der Fachmann sagt Umsatzsteuer, ausnehmen wollte.

Die Lieferung von Gas unterliegt dem Regelsteuersatz von 19%.

19% von 2,4 Cent sind 0,45 Cent, also weniger als ein halber Cent.

Bei 1000 kWh wären das also 456 Cent, also 4,56 Euro. Zusätzlich zu den 2.400 Cent, also 24 Euro Umlage.

100 qm Wohnfläche verbrauchen im Schnitt ca. 14.000 kWh Gas im Jahr, wenn man nur mit Gas heizt. Wird das Warmwasser auch mit Gas erzeugt, kommen etwa 16.000 kWh zusammen.

Die Umlage bei 14.000 kWh Verbrauch im Jahr beträgt also (14.000 kWh*2,4 Cent/kWh=) 33.600 Cent oder 336 Euro. Ob darauf nun noch (336*19%=) 63,84 Euro Umsatzsteuer draufkommen, ist für die meisten Haushalte völlig egal.

Aber Christian Lindner ist ja fein raus. Die EU hat schon mitgeteilt, daß sie die Befreiung der Gasumlage von der Umsatzsteuer ablehnt.

Da hat Christian Lindner wirklich alles versucht, aber die EU hat es verhindert. Was soll er da noch machen? Er hatte aber die Absicht, zu helfen.

Nicht helfen wollte er bisher bei der Verdopplung bis Verdreifachung der Gaspreise, die wir inzwischen erleben, auf die der Staat natürlich auch USt. erhebt. Diesen "Übergewinn" nimmt der Staat gern mit.

Nun also auch die USt. auf die Gasumlage. Bei einem Gasverbrauch der Haushalte von etwa 310 Mrd. kWh im Jahr, kommen also bei der Gasumlage nochmal etwa 1,4 Mrd. Euro in die öffentlichen Kassen. Geld, das die öffentlichen Haushalte nach dem Einnahmeausfall und den erhöhten Ausgaben infolge der staatlichen Maßnahmen wegen Corona gut gebrauchen können.

Aber ehrlich, Christian Lindner hat alles versucht! Wirklich! Großes Politiker-Ehrenwort.

In den nächsten Tagen wird uns dann sicher irgendeine Schranze im Tagesschau-Kommentar erklären, daß die Aufgabe der Steuerhoheit zugunsten der EU eben der Preis dafür ist, daß wir im "Friedensprojekt EU" leben dürfen. Und dafür, daß wir uns im Urlaub in Italien oder Spanien nicht mit so lästigen Dingen wie Währungsumrechnung befassen müssen und dafür, daß unsere Jugendlichen ein Erasmus-Semester ablegen können und dafür, daß wir uns nicht über unterschiedliche Maße von Traktorensitzen oder Bananen ärgern müssen.

Na das sollte uns die Mehrwertsteuer auf die Gasumlage doch Wert sein. Zumal wir es ja damit auch Putin zeigen...

Achso, noch etwas zum Mahner, zum "bad guy" Habeck: daß der Gasmarkt erst zusammenbricht, wenn gar kein Gas mehr fließt und daß es, solange noch Gas fließt, Unternehmensübernahmen und einen Konsolidierungsprozess auf dem Gasmarkt geben würde, vergisst der grüne Tausendsassa. Oder es kommt ihm gar nicht erst in den Sinn. Denn ein Teil der Player auf dem Gasmarkt verdient gerade so viel wie nie zuvor.

Tja, wenn man Grünen das Regieren überlasst...



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen