Mittwoch, 31. Juli 2024

Hilfe für "Generation Sissy"

Ich kann mich noch an die Berichte meiner Großeltern erinnern, die früher völlig verstört und verängstigt waren, weil sie nicht wussten, wie sie im Sommer mit der Hitze umgehen sollen.

Völlig apathisch liefen sie durch die Städte und viele der Mitbürger fielen einfach um, weil sie auf dem betonierten Marktplatz eine Pause einlegen wollten oder stundenlang fragend vor dem Rathaus standen, ob es denn irgendjemanden dort geben würde, der ihnen Tipps für den Umgang mit der Hitze geben könnte. Es müsste ja nicht der Bürgermeister selbst sein, aber irgendein Spezialist für Hitze.

Aber sie waren auf sich allein gestellt. Meine Oma erinnerte sich dann an einen Geheimtipp, der in der Familie von Generation zu Generation weitergetragen wurde. Man sollte einfach zuhause bleiben, viel trinken oder unterwegs mal den Schatten von Bäumen, Häusern oder Dächern suchen.

Viele andere hatten diese Information nicht und wurden Opfer der Hitze im Sommer.

"Generation Sissy" hat dieses Problem zum Glück nicht. Die haben heute die Deutsche Umwelthilfe, die ihre Stadt einem "Hitze-Check" unterzieht. 




Über ein ausgeklügeltes Netz der Informationsweitergabe finden diese wertvollen Hinweise ihren Weg in alle Lokalzeitungen, die damit endlich ein Thema haben, das sich von Messerattacken und der Gefahr von Rechts abhebt und ein wenig mehr Diversität in die Berichterstattung bringt. Und neutrale, aufmerksame und hinterfragende Top-Journalisten kommentieren dann diese Hilfe zur Selbsthilfe.

"Generation Sissy" ist da jetzt besser dran. Sie wissen jetzt, ob sie eine Chance haben, gut über den Sommer zu kommen oder ob in ihrer Stadt der Hitze-Tod droht. Ich kenne die "Untersuchung" der DHU nicht, aber eventuell werden dort auch die Standorte der Kühle spendenden und Leben rettenden Bäume genannt, unter die sich ein glücklicher Bewohner retten kann.

Dazu noch Lauterbachs "Nationaler Hitzeschutzplan"... das Überleben sollte eigentlich sicher sein.

Wieviele Menschenleben hätten gerettet werden können, hätten wir schon früher diese Helden des Alltags gehabt, die den führungs- und orientierungslosen Ureinwohnern diese wertvollen Tipps an die Hand gegeben hätten.


Dieses Land verkommt immer mehr zum Kindergarten!



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