Donnerstag, 9. Januar 2025

Gut gemeint ist nicht gut gemacht!

Noch ein Beispiel, wie grüne Ideologie mehr schadet als nutzt.

Aus den Modellprogrammen der europäischen Autohersteller verschwinden immer mehr Klein- und Kleinstwagen.

Darüber berichtet der Branchendienst AUTOHAUS.




Im letzten Jahr sanken die Neuzulassungen in Deutschland in diesem Segment um 43%. Nur noch 80.319 Autos wurden verkauft, im Vorjahr waren es noch knapp 141.000. Im Jahr 2018 waren es noch über 240.000 Autos.

Bei den Kleinwagen zeigt sich ein ähnliches Bild. In diesem Segment wurden 2018 noch 498.532 Autos verkauft, im Jahr 2024 waren es nur noch 337.045. Ein Rückgang um etwa 33%

Als Grund nennt AUTOHAUS das sinkende Modellangebot der Hersteller. Die ziehen sich aus diesen Segmenten zurück.

Aber das ist ja nur die halbe Wahrheit. Es hat ja auch noch einen Grund, warum die Hersteller das machen.

Kleinst- und Kleinwagen sind wenig profitabel. Für die Hersteller leisteten diese Autos bestenfalls einen kleinen Deckungsbeitrag, lasteten die Produktionsanlagen aus, vor allem aber war es der Einstieg in die Kundenbindung. Wenn eine Marke das gesamte Portfolio anbieten kann, wechseln Kunden seltener zu anderen Marken. Sie haben ja das Angebot bei ihrer Hausmarke. Für die Premiummarken wie Mercedes, BMW und Audi waren die Kleinen/Kompakten überhaupt ein Einstieg in die Marke für Kunden, die sich die größeren Modelle nicht leisten konnten.

Am Ende wurden aber die Klein- und Kleinstwagen durch Mischkalkulation von den margenstarken größeren Modellen mitfinanziert.

Das funktioniert nun nicht mehr.

Durch immer absurdere Abgasvorschriften ist die Motorenentwicklung/-anpassung für die kleinsten Modelle zu teuer geworden und durch die staatliche Bevorzugung von E-Autos sind die Verkäufe margenstarker Verbrenner zurückgegangen. Der Gesamtmarkt ist ja schließlich begrenzt. Die Verkäufe an E-Autos kommen ja nicht einfach on top, sondern ersetzen Verbrenner. Und ein Blick in die Preislisten der E-Autos zeigt, welche Verbrenner da ersetzt wurden. Niemand ersetzt seinen Twingo durch einen Tesla. Es fehlen also die Verkäufe margenstarker Verbrenner.

Dazu kommen die hohen Kosten der Batteriesätze, die es fast unmöglich machen, elektrische Klein- und Kleinstwagen zu entwickeln und zu verkaufen. Die Auswahl an E-Autos spricht ja da für sich. Der Renault Zoe als Pionier war da eine Ausnahme. Oder die e-Up-Modelle aus dem Volkswagen-Konzern. Letztere litten zusätzlich noch unter dem Problem einer ausufernden Bürokratie. Die EU hatte die Software-Sicherheitsanforderungen derart verschärft, daß die Kosten der Anpassung bei den Autos zu hoch waren.

Die Kunden hatten vorher jahrelang übrigens kein Problem mit den geringeren Sicherheitsanforderungen.

Im Ergebnis führen ideologischer grüner Wahn und ausufernde Bürokratie und staatliche Betreuungspolitik in der Automobilbranche dazu, daß die kleinen, sparsamen, wendigen PKWs verschwinden, also genau die, die es in immer voller werdenden Städten eigentlich bräuchte.



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