Donnerstag, 2. Januar 2025

Nachhilfe für Friedrich Merz

Das Thema "Elon Musk und die AfD" erhitzt weiter die Gemüter dauerempörter Haltungs-Journalisten.

Aber es gibt auch Ausnahmen. Das Branchen-Fachblatt "AUTOHAUS" berichtet überraschend neutral und informativ über das Thema:




AUTOHAUS

Ohne ideologischen Eifer werden die Positionen der beiden Seiten dargestellt. Auch Friedrich Merz wird wie zitiert:

"Der Kanzlerkandidat der Union, Friedrich Merz, kritisierte Musks Verhalten."Ich kann mich nicht erinnern, dass es in der Geschichte der westlichen Demokratien einen vergleichbaren Fall der Einmischung in den Wahlkampf eines befreundeten Landes gegeben hat", sagte der CDU-Chef den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Der Wahlaufruf sei "übergriffig und anmaßend"."

Nun, ob Merz hier einen auf "Kann mich nicht erinnern-Scholz" macht oder es wirklich nicht mehr weiß, dem Möchtegern-Kanzler kann jedenfalls geholfen werden.




Als Pöbel-Ralle Stegner und Meilen-Luisa Neugebauer im Herbst letzten Jahres in den USA von Tür zu Tür amerikanischer Haushalte marschiert sind, um noch ein paar Stimmen für die Präsidentin der Herzen, Frau Wortsalat Harris, einzusammeln, hatte das mit ausländischer Einmischung in den amerikanischen Wahlkampf natürlich auch nichts zu tun. Ebenso wenig wie die "Aufklärungskampagne" deutscher Hauptstrommedien über den "Faschisten Trump" und die "Erlöserin Harris". Das ist alles noch im Rahmen demokratischer Teilhabe.

Oder so.

Und weiter im Beitrag vom AUTOHAUS:

"Stellen wir uns einen kurzen Augenblick die – berechtigte – Reaktion der Amerikaner auf einen vergleichbar einseitigen Beitrag eines namhaften deutschen Unternehmers in der 'New York Times' zugunsten der Wahl eines Außenseiters im amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf vor", sagte Merz."

Okay, es war jetzt nicht direkt ein deutscher Unternehmer, sondern die Bundesregierung selbst, die mitten im amerikanischen Wahlkampf 2016 der Clinton-Stiftung ein paar Millionen überwiesen hat. Und die Clinton-Stiftung hat sich durchaus um den Wahlkampf der damaligen Präsidentschaftskandidatin gekümmert. Okay, sie galt nicht als Außenseiterin, aber diese beiden Kriterien "Unternehmer" und "Außenseiter" sind wohl eher als rhetorisches Hintertürchen von Merz zu betrachten.




Bundesregierung überweist Mio. an Clinton-Stiftung

Und so eine richtige Außenseiterin ist Alice Weidel ja nun auch nicht. Jedenfalls nicht, was die reinen Stimmenanteile bei den Kanzlerkandidaten betrifft.




So jedenfalls laut einer aktuellen INSA-Umfrage.

Die Außenseiterrolle ergibt sich ja nur aus der wackeligen "Brandmauer", die die Streiter für Demokratie, Rechtsstaat und Meinungsfreiheit neben der AfD hochgezogen haben.

Wenn der Opa aus dem Rheinischen nicht aufpasst, wird auch er bald zum Außenseiter und er wird die Wunde, die ihm Frau Merkel mit der damaligen Ausbootung aus dem Kanzlerrennen zugefügt hat, niemals schließen können.

Noch ein Schmankerl für das Erinnerungsvermögen von Herrn Merz:

"Beim Abschiedsbesuch in Berlin bedankt sich US-Präsident Obama mit einer Wahlempfehlung: Bei der Bundestagswahl 2017 würde er Merkel unterstützen."

Obama würde Merkel wählen


Aber unabhängig von alldem: sollte eigentlich nicht jeder Mensch, ungeachtet seines Vermögens oder Standes oder Wohnortes eine Meinung zu einer Wahl in einem beliebigen Land der Welt haben und äußern dürfen? Geht so nicht Meinungsfreiheit?





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