Montag, 22. April 2019

SPIEGEL - wer braucht denn sowas?

Respekt!

Das Flaggschiff der seriösen deutschen Qualitätspresse hat in seiner Oster-Ausgabe eines der kontroversesten Themen, die man sich derzeit im Westen vorstellen kann, auf seine Titelseite gebracht  - Kritik am Christentum.





In einem beispielhaften Akt der Zivilcourage und mutigen Journalismus' hat die aufgeklärte, ewig vorwärtsgewandte, weltoffene und immer am Puls der Zeit recherchierende SPIEGEL-Mannschaft den Finger in die Wunde gelegt und sich dabei bewusst einem Sperrfeuer ausgesetzt, das die Kämpfer für Meinungsfreiheit und Wahrheitsfindung nun sicher aus allen Bereichen der Gesellschaft erwarten wird. 

Aber sie werden diesen Sturm der gesellschaftlichen Empörung überstehen und dienen uns damit als leuchtendes Beispiel für den Versuch, das Tabu der Kritik des Christentums aufzubrechen, welches bisher wie Bauschaum die Tastaturen der Redaktions-Computer verklebte. 

Hoffen wir, dass es künftig mehr Journalisten geben wird, die sich dieses schwierigen und nicht ganz ungefährlichen Themas annehmen werden. Hoffen wir, dass es demnächst vielleicht sogar Comedians geben wird, die das Thema mit einem Anflug von Witz und Ironie bearbeiten. Hoffen wir, dass es demnächst vielleicht sogar Fernsehserien geben wird, die die bisher unangetastete Heil(ig)e Welt zum Thema und Gegenstand von Kritik machen werden.

Zeit wird es jedenfalls. Und hoffen wir, dass den mutigen Journalisten nichts passiert.

Ich freue mich übrigens schon jetzt auf das SPIEGEL-Titelbild anlässlich des Ramadans.