Die Infantilisierung von Politik und Gesellschaft nimmt immer lächerlichere Ausmaße an!
Zum einen gibt es Politiker, die den Bürger wohl für minderbemittelte, hilflose Opfer, Kleinkindern oder senilen Greisen gleich, halten. Zum anderen gibt es wohl Bürger, die diese "Sorge der Politik um das Wohl der Menschen" tatsächlich ernst nehmen und offenbar dankbar dafür sind. Anders lassen sich Wahlergebnisse nicht erklären.
Aktuelles Thema, welches die volle Aufmerksamkeit der Politik in Anspruch nimmt, ist die Sommerhitze. Aber es naht Rettung!
Die Co-Vorsitzende der Grünen, Ricarda Lang, also die Dicke, die uns gern mal vor Süßigkeiten und Fastfood warnt, hat uns letztens in einem Tweet darüber informiert, daß sich Karl Lauterbach und Steffi Lemke, also die Darsteller des Gesundheits- und Umweltministers im deutschen Demokratie-Theater, der Sache angenommen haben:
Puuuhhh! Ich bin so froh! Das war knapp! Noch bevor der Sommer so richtig los geht, hat die Politik gehandelt und schützt mich und andere!
Was kommt dabei raus, wenn ein Psychopath und eine Briefzustellerin über Schutz vor Hitze "beraten"?
Okay, Frau Lemke hat auch eine Ausbildung zur Zootechnikerin gemacht und später Agrarwissenschaften studiert, aber sie hat niemals in diesem Beruf gearbeitet, sondern war nach Abschluss ihrer Ausbildung als Briefzustellerin tätig. Nichts gegen Briefzusteller, aber außer ihrer politischen Tätigkeit ist das die einzige Berufserfahrung, die sie vorzuweisen hat. Also was will diese Frau uns über Hitzeschutzmaßnahmen erzählen?
Hitzefrei für Briefzusteller wäre ja noch nachvollziehbar als Vorschlag von ihr. Da besteht ja ein gewisser Erfahrungshintergrund. Aber sonst?
Dann hätten wir demnächst Zettel im Briefkasten mit dem Hinweis: "Lieber Kunde, leider müssen sie noch etwas auf ihren Brief/ihr Paket warten, da die Briefzustellung wegen großer Hitze zur Zeit ausgesetzt wird."
Am Abend des 26. Juli wurde dem leidenden und erwartungsvollen Volk dann das Ergebnis der Beratungen von Psycho-Karl und Brief-Steffi verkündet:
"Schwammstädte, Naturoasen und Kälteinseln"... ich bezweifle, daß sich Karl und Steffi bei der Präsentation ihrer Ideen das Lachen verkneifen mussten, ob dem unfassbaren Unsinn, den man dem Bürger anbietet. Die meinen das wirklich ernst! Und ich bin sicher, auch die Journalisten haben nicht den kleinsten Anflug eines Störgefühls, wenn sie in vollem Ernst darüber berichten.
Ja, die meinen das wirklich ernst!
Lauterbach nennt das dann einen "Nationalen Hitzeschutzplan".
Klingt schon wieder nach "Alles für das Wohl des deutschen Volkskörpers" und erinnert an die "Nationale Aufgabe der Pandemiebekämpfung" der letzten Jahre.
Nun also ist die Hitze der Feind!
Deutschland ist unter den etwas mehr als 200 Ländern dieser Welt etwa auf Platz 188, was die durchschnittliche Jahrestemperatur angeht und wir brauchen Schutz vor Hitze durch die Politik? Sind denn alle behindert in diesem Land?
Glauben diese Kasper wirklich, die Menschen sind so dumm, daß sie sich nicht selbst vor großer Hitze schützen können? Scheinbar ist es so.
Schaut man sich die geplanten Maßnahmen im Einzelnen an, hat man es mit einem Haufen sinnlosem Aktionismus sowie mit Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen für "Experten", also "family and friends" der jeweils Regierenden und ihrer Staatssekretäre zu tun.
Fünf zentrale Maßnahmen sollen es sein, mit denen die Regierung möglichst viele Menschen vor dem drohenden Hitzetod retten will.
Die erste besteht schon seit 2022 und nennt sich "Sofortprogramm Klimaanpassung". Dabei bekommen Kommunen und soziale Einrichtungen "Experten" zur Seite gestellt, sogenannte "Klimaanpassungsmanager" (ja, die denken sich tatsächlich solche Bezeichnungen aus!), die "nachhaltige Anpassungskonzepte" erstellen.
Die ersten Punkte für's Bullshit-Bingo sind im Sack!
Natürlich läuft da nichts ohne Fördergelder, an denen sich die "Experten" dann bereichern. Wieder mal eine schöne Umverteilung von Allen auf Wenige!
Und die Maßnahmen, die von diesen "Experten" dann erarbeitet und umgesetzt werden sollen, sind z.B. Verschattung und Dämmung.
Potztausend! Das ist mal gut angelegtes Fördergeld! Darauf muss man erst mal kommen, daß "Verschattung und Dämmung" gegen Hitze helfen kann. Da braucht es wirklich Experten. Da wäre ansonsten niemand in den Kommunen und sozialen Einrichtungen drauf gekommen.
Fragt sich ja nur noch, wie zur Hölle man solche abgefahrenen Ideen in die Praxis umsetzen könnte? Ich spinne jetzt mal ein wenig, auch wenn das zu revolutionär klingen sollte, aber besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen: es müsste sowas geben wie "Schutzschilde" vor Fenstern, also aus Stoff oder Aluminium, die das Sonnenlicht draußen lassen, also verhindern, daß das Sonnenlicht ins Innere der Gebäude eindringt und es sich dort erwärmt.
Geht sowas? Kann das mal jemand erfinden? Die "Experten" wissen da sicherlich Rat. Falls das nicht geht, kann man auch einfach ein paar Fenster zumauern. Die Haustüren sind mit einem elektronischen Schloss verriegelt und der lokale "Klimaanpassungsmanager" legt Zeiten fest, in Abhängigkeit von der Außentemperatur, zu denen sich die Türen öffnen lassen. Dann können die Bürger auch wirklich sicher sein, nur gefahrlos an die frische Luft zu gehen.
Damit auch möglichst viele "Experten" in den Genuss der Fördergelder kommen, soll es in jedem Bundesland eine eigene "Klimaanpassungsstrategie" geben. Die wird dann von neu eingesetzten Arbeitsgruppen mit zum Teil neu geschaffenen Stellen in den Behörden erarbeitet und von neu erschaffenen "Experten" umgesetzt.
Family & Friends - Programm der Regierung. Und natürlich wird es dann auch Studien geben müssen, die herausfinden, wie gut die Strategien der einzelnen Bundesländer umgesetzt wurden und funktionieren, wieder durchgeführt von "Experten" und finanziert durch Fördergelder.
Noch ein paar Punkte für's Bullshit-Bingo:
- "Steigerung der Anpassungsfähigkeit unserer Wirtschaft, Gesellschaft und Natur"
- "Gefahren und Risiken klar benennen"
- "Bewusstsein schaffen und Akteure sensibilisieren"
- Entwicklung einer "vorsorgenden Klimaanpassungsstrategie"
- "messbare Ziele" setzen
Klare Benennung von Gefahren und Risiken sowie Sensibilisierung von Akteuren klingt nach noch mehr medialer Beschallung und nach weiteren, millionenschweren PR-Aktionen der Regierung, mit denen weitere Fördermittel an "Experten" verteilt werden können.
Natürlich darf auch die Natur selbst nicht zu kurz kommen.
Ich darf mal zitieren:
"„Naturbasierte Lösungen schützen die Natur und mildern die Folgen der Klimakrise ab“, heißt es in dem Papier. Man wolle „Ökosysteme schützen, stärken und wiederherstellen“. Und weiter: „Intakte Ökosysteme sind natürliche Klimaschützer. Sie erhalten unsere Lebensgrundlagen, bieten wichtige Lebensräume für Tiere und Pflanzen, speichern Wasser und sind Rückzugsorte für Menschen.“ In Städten sollen daher auch mehr Grünflächen entstehen: „Naturoasen und Kälteinseln“ sollen bei auftretender Hitze Abkühlung schaffen."
Oh Mann!!!
Die wollen also mehr Grünflächen in Städten schaffen, die bei auftretender Hitze Abkühlung schaffen.
Kurz mal innehalten: Hitze entsteht nicht plötzlich. Man läuft nicht bei entspannten 23 Grad durch die Stadt und wird plötzlich von einer Hitzewelle und 35 Grad überrascht, so daß man sich schnell unter den nächsten Baum retten muss für eine Abkühlung in einer "Kälteinsel" (wobei der Begriff "Kälteinsel" auch schon wieder völlig übertriebenes Framing ist, denn unter einem Baum ist es bei 35 Grad Außentemperatur nicht "kalt", sondern nur weniger warm).
Hitze wird ja mittlerweile in allen Medien rechtzeitig vorausgesagt! Man kann sich also rechtzeitig drauf einstellen und einfach nicht aus dem Haus gehen, wenn einem die Hitze nicht bekommt. So machen das die Menschen schon immer, wenn es ihnen zu heiß ist.
Ich kannte und kenne viele alte Menschen. Eltern, Großeltern, Onkel, Tanten und entsprechende Leute aus dem Bekanntenkreis... die haben das alles genauso gemacht: die haben sich auf die Hitze eingestellt. Zuhause bleiben, Rollos runter, viel trinken. Das alles ist kein Geheimwissen! Das alles kann jeder freiwillig machen. Dazu braucht es keinen Nationalen Klimaschutzplan, der doch nur wieder sinnlos das Geld der Bürger aus dem Fenster wirft.
Niemand braucht einen Karl Lauterbach oder eine Steffi Lemke, um sich vor Hitze zu schützen!
Und wenn es doch immer wieder alte und kranke Menschen trifft, die wegen der Hitze sterben, dann muss man einfach irgendwann mal erwachsen werden und begreifen, daß Leben Risiko ist und daß es eben manchmal passieren kann, daß alte und kranke Menschen an irgendwas sterben. Auch durch Hitze! Das nennt sich Leben! Und das Leben endet immer mit dem Tod.
Übrigens war Psycho-Kalle jetzt paar Tage später in Italien. Wahrscheinlich Urlaub.
Und natürlich muss er wieder sein Statement machen, wie schlimm doch alles ist und wie schlimm es noch werden wird! Er schwurbelt gar vom "Ende einer Ära"!
Dieser Tweet stammt übrigens vom 13. Juli. Hier die Temperaturen vom 13. Juli in Bologna:
Bei Wikipedia gibt es eine Liste der Temperaturrekorde Italiens und dort findet man in der Region Emilia Romagna, in der Bologna liegt, folgenden Eintrag:
Poretta Terme liegt übrigens nur ein paar Kilometer südlich von Bologna.
Und natürlich springen manche "Klimapaniker" Psycho-Kalle gleich bei und verweisen auf aktuelle Temperaturen in der Toskana, zum Beispiel in Florenz.
Da soll es diese Woche 34-38 Grad heiß werden.
Nun, auch hier hilft ein Blick in die Liste der Temperaturrekorde Italiens.
Dort findet sich für die Region Toskana folgender Eintrag:
Der Ort Antella liegt am südlichen Stadtrand von Florenz.
Also auch hier: alles schon mal dagewesen.
Nur gab es damals noch kein Twitter und kein Facebook und keine durchgeknallten Leute wie Psycho-Kalle oder die Grünen.
Was macht der Kerl eigentlich dort unten? Fliegt dorthin, fährt mit dem Auto durch die Gegend, stößt CO2 aus und beschwert sich dann über Klimawandel?
Wirklich interessante Zeiten!
