Samstag, 29. Mai 2021

SPIEGEL - deutsche "Qualitätspresse"

Erstaunlich, daß es den SPIEGEL tatsächlich noch gibt.

Die Qualität der selbsternannten "Journalisten" nimmt immer mehr ab und man liest fast nur noch diesen politisch-korrekten und woken Kram wie Gender-Gedöns und "Klimagerechtigkeit" blablabla...

Und natürlich Regierungspropaganda und Panikmache. Gerade in Zeiten von "Corona".

Typisch für die "Berichterstattung" des SPIEGEL: es gab am 28.05.2021 einen eigenen Artikel im Online-Bereich von SPIEGEL-Wissenschaft, als jetzt aktuell die sog. "Infektionszahlen" in Großbritannien ein wenig angestiegen sind, obwohl sie insgesamt auf einem Niveau liegen, das es gar nicht wert ist zu erwähnen.

https://www.spiegel.de

Danach steigen die sog. "Infektionszahlen" in Großbritannien wieder und Schuld ist die sog. indische Variante, die natürlich wieder viel ansteckender und gefährlicher ist als alle anderen Varianten.

Das war am 28.05. 2021 in der Online-Ausgabe des SPIEGEL.



Am 29.05.2021 gab es dann eine Meldung, daß die sog. "Infektionszahlen" in Großbritannien wieder sinken. Allerdings wurde für diese Meldung kein eigener Artikel geschrieben, sondern die Meldung versteckte sich in einer Art laufender Newsticker zur "Corona-Lage".




Der gewöhnliche SPIEGEL-Konsument wird also mit großer Wahrscheinlichkeit nur den besonders verbreiteten Artikel zum Anstieg der sog. "Infektionszahlen" lesen, aber wohl kaum die Einzelmeldung innerhalb des Newstickers. Und im Gedächtnis bleibt dann, daß es wohl in Großbritannien gerade wieder schlimmer wird.

Daß genau das so passiert, haben wir ja schon bei den Meldungen aus Indien gesehen. Seit ein paar Tagen ist Indien aus den Medien weitgehend verschwunden. Warum?

Deshalb:



Die Nachricht, daß sich die Lage in Indien wieder entspannt, ist eben keine Nachricht. 

Aber noch immer bekommt man in den sozialen Netzwerken von den SPIEGEL-Lesern "erklärt", daß man ja gerne mal nach Indien schauen könne, wenn man das alles nicht so schlimm fände.

Hat eigentlich die Bundesregierung inzwischen die Einstufung von Großbritannien als "Virus-Varianten-Gebiet" zurückgenommen? Und hat eigentlich mal irgendwer auf die absoluten Zahlen geschaut?

Laut einer Meldung des SWR gab es in Großbritannien zuletzt bei 9 Großveranstaltungen mit rund 60.000 Besuchern ganze 15 sog. "Neuinfektionen".



Schon im letzten Sommer gab es nach der ersten Welle in Großbritannien eine Wiedereröffnung der Pubs. Carl Heneghan, Professor für evidenzbasierte Medizin an der Uni in Oxford stellte damals folgende Überlegung an:

In Großbritannien haben jetzt etwa 50.000 Kneipen wiedereröffnet. Bei angenommen 1.000 Menschen, die pro Woche durch die Kneipentür gehen, kommen wir in 6 Wochen auf etwa 300 Mio. Kontakte zwischen Menschen. 




Ob sich das irgendwie auf die Zahlen auswirkt?

Hier das Ergebnis in Bezug auf die "Corona-Todesfälle":



Und genauso ist es auch dieses Jahr. Aber der SPIEGEL schreibt einen eigenen Artikel, wenn sich die Zahl der sog. "Neuinfektionen" erhöht, vermeldet aber einen erneuten Rückgang am nächsten Tag irgendwo versteckt im Newsticker.

Und die simple journalistische "Hausarbeit", nämlich zu prüfen, warum denn die Zahl der sog. "Neuinfektionen" in den letzten Tagen etwas gestiegen war, unterlassen die Schmierfinken des SPIEGEL, die sich selbst wohl noch immer als richtige "Journalisten" betrachten.

Dabei ist es so einfach. Alle Zahlen sind leicht verfügbar.

Legt man einfach die Kurven der durchgeführten Tests und der Fälle in Großbritannien übereinander, sieht man, worauf der Anstieg zurückzuführen ist: es gab halt wieder etwas mehr Tests. Und wenn man innerhalb von wenigen Tagen, in denen sich die tatsächliche Infektionslage eben nicht drastisch ändert, die Zahl der Tests erhöht, dann bekommt man eben auch wieder mehr positive Ergebnisse. Das ist bekannt, seit man im letzten Jahr begonnen hat, willkürlich und nicht repräsentativ hunderttausende oder gar Millionen Menschen zu testen. Die meisten von ihnen waren völlig gesund und symptomfrei. Aber der PCR-Test hat angeschlagen.

Hier die beiden Kurven ab dem 02. April 2021 in Großbritannien:




Oben die jeweils pro Tag durchgeführten Test und unten die pro Tag gemeldeten sog. "Neuinfektionen". Und berücksichtig man den Zeitverzug zwischen Test und Übermittlung der Daten, ergibt sich eine sehr gute Korrelation, die sich auch schon für den gesamten Verlauf der Epidemie seit 2020 ergibt. Natürlich unter Berücksichtigung der saisonalen Aktivität der Viren. Wenn man genau im Zeitraum des Abschwungs der Aktivität die Tests erhöht, wird man evtl. dennoch abnehmende "Neuinfektionen" finden, eben weil sich das Virus saisonal auf dem "Rückzug" befindet. Aber für den größten Teil des Jahres gilt diese simple Formel: mehr Tests = mehr Fälle.

So auch hier aktuell, wo das Virus wohl für die Zeit des Sommers in den Zustand des "Grundrauschens" verschwunden ist.

Aber zu solch simplen Analysen sind die selbsternannten "Journalisten" des SPIEGEL nicht mehr in der Lage.

Daß es den SPIEGEL noch gibt, liegt wohl an der Leserschaft, die sich auf demselben intellektuellen und ideologischen Niveau befindet wie die "Journalisten" des einstigen Vorzeige-Nachrichtenmagazins Deutschlands.



Freitag, 28. Mai 2021

Statistik-Kurs der Tagesschau

Man beachte die Einführung eines neuen Schwellenwertes von 4 (!!!) Fällen.




Sicherlich wissenschaftlich durch neueste Studien bestätigt, daß bei einem Schwellenwert von 4 sofort eine exponentielle Funktion inkraft tritt, die man nur durch Maßnahmen wie Stehen auf einem Bein bei gleichzeitiger Einführung des Ringfingers der linken Hand in den Anus bekämpfen kann. Eine Maske ist dafür unbedingt erforderlich.

Wo früher bis zur Grenze von <20 alles gelb war, kann man jetzt zwischen 4 und 20 einen fröhlichen Orange-Ton einfügen und die Karte sieht gleich viel weniger harmlos aus...

Die Karte links erfuhr übrigens damals am 09. April auch bereits eine Änderung der Skala. 

Nach der alten Farbzuordnung hätte sie auch weniger besorgniserregend ausgesehen. 

Aber das hat sicher auch wissenschaftliche Gründe gehabt.

La Baerbock wieder...


Ach Annalena... :D 

Wenn sie doch einfach nur dasitzen und unfreiwillig komisch sein würde. Aber sie will Kanzler werden.




Ihr neuester "Coup" hier im Video.

Das müssen diese gemeinen Kobolde sein, die heimlich die Steckdosen austauschen, obwohl doch alles genormt ist in Europa.

Das ist ja voll blöd, daß man den Strom, der im Netz gespeichert ist, nicht einfach so nutzen kann. Obwohl das doch alles durchgerechnet war!

Wie oft ist La Baerbock eigentlich in Europa unterwegs, daß sie noch nicht mitbekommen hat, daß ein Adapter eine sinnvolle Sache in Europa ist? Na vielleicht hat sich darum immer ihr Staff gekümmert.





Dienstag, 25. Mai 2021

Schwarz ist weiß und Krieg ist Frieden...

Stellen Sie sich vor, eine Regierung würde eine Geschwindigkeitsbegrenzung an einem Ort einführen, weil dort die Unfallzahlen über 100 liegen. Und wenn die Unfallzahlen unter 100 sinken, gilt die Geschwindigkeitsbegrenzung nicht mehr.

Nun sinken die Unfallzahlen auf unter 100, sagen wir auf 70 (also weit unter dem "Ziel") und nun müsste die Geschwindigkeitsbegrenzung eigentlich wieder aufgehoben werden.

Aber weil die Regierung die Geschwindigkeitsbegrenzung gern beibehalten würde, behauptet sie einfach, daß die Zahl der Unfälle immer noch über 100 liegt.

Nach genau diesem Prinzip der Lüge befindet sich Deutschland weiterhin in einer "epidemischen Lage nationaler Tragweite". 

Nicht etwa, weil wir uns in diesem Land tatsächlich in einer gefährlichen epidemiologischen Situation befinden, sondern weil die Regierungskoalition es so beschlossen hat. Einfach so.

Warum hat sie das? Weil all die schönen diktatorischen Maßnahmen, mit denen die Regierung die Bürger belästigt, am 30. Juni unwirksam gewesen wären, weil sie eben an jene "epidemiologische Lage nationaler Tragweite" gebunden waren. Und die Feststellung dieser Lage war bis 30. Juni befristet.

Also die Regierung behauptet eine Lage, die nicht existiert, um Regelungen aufrecht zu erhalten, die von der Existenz dieser Lage abhängig sind.

Der Normalfall wäre, daß die "epidemische Lage nationaler Tragweite" für beendet erklärt wird, wenn sie nicht mehr vorliegt und daß damit auch alle Maßnahmen entfallen. Eben weil die "epidemische Lage nationaler Tragweite" nicht mehr existiert.

Aber nein! Nicht mit der deutschen Regierung! Denn die Durchsetzung und regelmäßige Anpassung, sei es Lockerung oder Verschärfung, der Maßnahmen, scheint der Regierung ein so erhebendes Gefühl der Macht zu geben, daß sie darauf nicht verzichten will.




Das beste Deutschland, in dem wir je gelebt haben!

Oder so ähnlich...



Montag, 24. Mai 2021

Kalifornien macht auf...

Jetzt hat auch Kalifornien angekündigt, seinen Lockdown ab 15. Juni fast vollständig aufzuheben.

Kalifornien beendet Lockdown

Natürlich behaupten Politiker und Gesundheits-Funktionäre, daß das nur möglich wäre, weil jetzt die Zahlen so niedrig sind und das liegt natürlich an den Impfungen. Und angstzerfressene und obrigkeitsgläubige Corona-Paniker plappern das in den Sozialen Netzwerken nach.

Dabei ist es so einfach, diese Behauptungen zu widerlegen.

Die Zahlen, also die sog. "Neuinfektionen" begannen in Kalifornien bereits Mitte Dezember 2020 zu sinken. Da hatte die Impfkampagne noch gar nicht begonnen.

Am 1. Februar waren die "Neuinfektionen" bereits um mehr als die Hälfte zurückgegangen, während gleichzeitig am 1. Februar gerade mal 1,47% der Bevölkerung Kaliforniens vollständigen Impfschutz hatte.



Im linken Chart sieht man die Quoten der vollständig Geimpften je US-Staat. Ganz unten rangiert Kalifornien mit weniger als 1,5%.

Im rechten Chart sieht man den Rückgang zwischen Dezember 2020 und 01. Februar 2021.

Wenn also bereits 1,5% Impfquote ausreichen soll, um einen Rückgang der Infektionen um mehr als 50% zu bewirken, wieso muss man dann fast die gesamte Bevölkerung impfen?

Schaut man 1 Monat weiter, ergibt sich folgendes Bild:



 

Am 01. März waren dann "bereits" 6,94% der Kalifornier doppelt geimpft und die Zahl der "Neuinfektionen" war um fast 90% zurückgegangen.

Und wieder die Frage: wenn fast 7% Impfquote ausreicht, um die Fallzahlen um 90% zu senken, wieso muss man dann die gesamte Bevölkerung impfen?

Zumal es ja nun heißt, daß man in der nächsten Viren-Saison eine neue Impfung braucht. Und die jetzige Saison ist ja im Prinzip vorbei. In den nächsten Monaten wird es kaum Ansteckungen geben, denn das Virus kommt erst im Herbst wieder.

Interessant ist ja auch der Vergleich mit den Staaten, die schon viel früher ihre Lockdowns beendet haben. Wie sieht es denn dort aus? Und wie sind die Impfquoten dort?

Texas ist ja da ein Beispiel, das viel Beschimpfung über sich ergehen lassen musste, als sie bereits im März ihren Lockdown vollständig beendet hatten.

Die Fallzahlen sehen so aus:




Die Kurven ähneln sich, wobei Kalifornien in der Spitze sogar deutlich mehr "Neuinfektionen" hat als Texas. Aber im Prinzip ist der generelle Verlauf der Kurve ähnlich. Und der Lockdown in Texas war übrigens auch bei weitem nicht so streng wie in Kalifornien. Also auch dort, im Verlauf des Jahres 2020 sieht man keinen besonders positiven Effekt des strengen Lockdowns in Kalifornien.

Nun schauen wir mal auf die Impfungen Stand gestern, 23.05. 2021:



Kalifornien hat eine Impfquote von 41%, Texas liegt bei 34%. Kein großer Abstand, aber immerhin liegt Kalifornien da vorn und man sollte doch einen entsprechenden Effekt sehen. In der Realität sieht man aber nichts davon. Und in beiden Staaten flacht die Kurve der "Neuinfektionen" mit steigender Impfquote sogar ab.

Richtig lustig wird es, wenn man sich den derzeitigen "Impf-Champion" aller US-Staaten ansieht. Das ist Maine. Dort waren Stand gestern bereits mehr als 51% der Bevölkerung geimpft (sieht man in der vorigen Tabelle).

Und nun ein Blick auf die Zahl der "Neuinfektionen" aller drei Staaten, bereinigt pro Einwohner:




Nanu: der "Impf-Champion" hat nicht nur die höchste Zahl der Neuinfektionen pro Einwohner, er hatte auch mitten in der Impfkampagne noch einen drastischen Anstieg zu verzeichnen.

Worauf dieser Anstieg zurückzuführen ist, kann ich nicht sagen, aber eines lässt sich sagen: es gibt aus allen verfügbaren Zahlen keinen Beleg, daß die Impfungen signifikant zum Rückgang der Fallzahlen geführt haben.

Dazu hier noch der Link zu einer anderen Auswertung von mehreren Staaten:

"Erfolge" der Impfungen




Sonntag, 23. Mai 2021

Umgang mit Informationen

Wenn Menschen etwas hören, von dem sie noch nie zuvor etwas gehört haben, dann teilen sich diese Menschen im Wesentlichen in drei Gruppen auf, hinsichtlich ihrer Reaktion.




Die erste Gruppe wird sofort denken: "Krass! Das hab ich nicht gewusst, daß das so ist." Und dann nehmen sie die Information als Wahrheit auf und hin.

Die zweite Gruppe wird denken: "Hm, interessant. Ist das plausibel? Gibt es Gegenmeinungen? Mal sehen, ob ich das irgendwie überprüfen kann."

Und die dritte Gruppe denkt: "Hahaha... diese Schwurbler! Die spinnen ja.... (setze wahlweise weitere Beschimpfungen ein)."

Die erste Gruppe wird irgendwann feststellen, daß die Sache doch nicht genau so ist, wie sie am Anfang dachten. Ein Teil wird danach weiter an der "absoluten Wahrheit" festhalten.

Die zweite Gruppe wird sich so weit wie möglich der tatsächlichen Wahrheit nähern, in dem Wissen, daß sie die gesamte Wahrheit wohl nie erfahren werden.

Und die dritte Gruppe wird - wenn überhaupt - kurz überrascht sein, daß da doch was dran war an der Information und schon beim nächsten Mal, wenn sie etwas hören, von dem sie noch nie zuvor gehört haben, werden sie wieder spontan denken: "Hahaha... diese Schwurbler (setze wahlweise die jeweils aktuellen Beschimpfungen ein)."

Migration innerhalb dieser Gruppen findet nur im Ausnahmefall statt.


Fehlentwicklungen...


Wäre Frau Giffey Gesundheitsministerin, hätten wir jetzt sicher das „Ganz-doll-böse Virusvarianten-Verhinderungs-Gesetz“.

Schade eigentlich.



Wieder so eine "Verschwörungstheorie"...



Wenn Ihr demnächst davon hört, daß sich Leute Sorgen machen, sich in gewisser Nähe zu Geimpften aufzuhalten und Ihr dann gleich wieder eine neue "Verschwörungstheorie" vermutet... hm, auch diese "VT" könnte wahr werden.

Sich selbst verbreitende Impfstoffe sind aktueller Stand der Forschung!

Pfizer/BioNTech weisen in ihrer Zulassungsstudie für ihr mRNA-Präparat darauf hin, daß man Nebenwirkungen haben kann, nachdem man Kontakt zu Geimpften hatte. Und zwar durch Hautkontakt oder Einatmung! 

Vor allem für Schwangere könnte das ein Problem werden.

Auf den Seiten 67-69 wird auf dieses Problem hingewiesen. Stichworte "inhalation" und "skin contact".


Man kann also dem Impfstoff durch Einatmen oder Hautkontakt ausgesetzt werden, obwohl man kein Teilnehmer der Studie war.






Die Studie findet man hier:

https://cdn.pfizer.com


Sich selbst verbreitende Impfstoffe haben ihren Ursprung in der Landwirtschaft, wo man an Unkraut- und Schädlingsbekämpfern arbeitet, die sich, einmal vom Menschen ausgebracht, von selbst weiterverbreiten.

In diesem Artikel wird berichtet, daß bereits seit mehr als 20 Jahren daran gearbeitet wird, unter hohem Interesse des Militärs und daß das Thema gerade auch bei der "Covid-Pandemie" eine wichtige Rolle spielen kann.

Auch die Johns-Hopkins-Universität berichtet in diesem Papier auf Seite 45 über diese Technologie.



Also wenn Leute, die sich - aus welchen Gründen auch immer - gegen eine Impfung entschieden haben, besorgt sind, zu intensiven Kontakt mit Geimpften zu haben, dann hat das einen durchaus ernsthaften Hintergrund!



Freitag, 14. Mai 2021

Vertraut den "Experten"!

Seit Beginn der Corona-"Pandemie" wird uns von den Medien und der Politik gesagt, wir sollen doch den Experten vertrauen. Daß damit nur die Experten gemeint sind, denen auch die Regierung vertraut, wird nicht dazu gesagt. Die Experten, die eine andere Meinung vertreten, sind entweder keine richtigen Experten oder sie sind ja schon im Ruhestand oder sie wollen ja nur ein Buch verkaufen oder sind Verschwörungstheoretiker oder kriegen Beifall von der falschen Seite usw. blablabla...

Ein besonderer "Experte" ist Neil Ferguson vom Imperial College in London. Er ist sowas wie ein Statistiker, der die Verbreitung von Epidemien und ihre Verhinderung auswertet und versucht, für die Zukunft vorherzusagen.

Er macht das schon ein paar Jahre und man sollte meinen, daß er sein Fach versteht. Auf ihn haben jedenfalls die Politiker im Frühjahr 2020 gehört, als er mit wahren Horror-Prognosen über den Verlauf der Corona-"Pandemie" warnte und mehrere Millionen Tote weltweit im ersten Jahr der Pandemie voraussagte.

Seine Modellrechnungen, die er später korrigieren musste, brachten Boris Johnson in Großbritannien dazu, das Land in den Lockdown zu führen und auch Politiker anderer Länder nahmen die Modelle für bare Münze. Wissenschaftler aus anderen Ländern verwendeten sein Modell und passten es für ihre jeweiligen Länder an.

Heraus kamen stets Horrorvisionen von hunderttausenden oder gar Millionen Toten pro Land.

Praktischerweise hatte Ferguson auch die Lösung parat, wie man die Zahl der Toten auf ein Minimum reduzieren könne. Und zwar mit diversen Maßnahmen wie Social Distancing, Lockdowns und Isolierung von besonders Gefährdeten.

Er errechnete dann verschiedene Szenarien in Abhängigkeit von verschiedenen R-Faktoren. Wir erinnern uns: der R-Faktor war letztes Jahr für eine gewisse Zeit das Mantra unserer Politiker und Medien, bis sich diese R-Faktoren auf ein Niveau bewegten, mit dem man die Leute nicht mehr schocken konnte. Danach wechselte man zu anderen Faktoren.

Ferguson jedenfalls arbeitete noch mit R-Faktoren. Und in Abhängigkeit von diesen Faktoren und den umgesetzten Maßnahmen kam er dann auf verschiedene Zahlen für die zu erwartenden Toten im ersten Jahr der "Pandemie", was im Prinzip die ursprüngliche erste Welle war. Von "zweiter" oder "dritter Welle" redete damals noch keiner, weil es bis dahin in der Epidemiologie eher nicht gebräuchlich war, von "Wellen" zu reden. Viren waren saisonal und jede Saison war eine neue, eigene Welle. Die "zweite Welle" kannte man bis dahin nur von der Spanischen Grippe, die aber aus mehreren Gründen nun kein wirklich gutes Beispiel für den "Normalverlauf" einer Pandemie ist.

Okay, wir haben also alle auf die Experten vertraut und uns an so ziemlich alles gehalten, was uns die Politik in ihrem Bevormundungswahn vor den Latz knallte.

Da kann man ja nach einer gewissen Zeit mal schauen, was aus den Vorhersagen geworden ist, mit denen uns die Experten im Frühjahr 2020 schocken wollten (was in vielen Fällen leider auch geglückt ist, zusammen mit "schlimmen Bildern aus Bergamo oder New York").

Die Ergebnisse der Modellrechnungen des Imperial College für fast alle Länder der Welt sind als Excel-Tabelle verfügbar. In diesem Artikel gibt es einen Link zu dieser Excel-Tabelle.

Ich habe mir die Tabelle auf den Rechner geladen und mir die Daten für 64 Länder rausgesucht. Ich bin dabei recht wahllos vorgegangen, bzw. hab ich vor allem europäische sowie große und bekannte Länder aus Asien und Amerika ausgewählt. Afrika hab ich bis auf zwei oder drei Staaten in Nordafrika ausgelassen.

Dann habe ich mir die Daten für jeweils das beste und schlechteste Szenario rausgesucht und diese mit den realen Todeszahlen per 31. Dezember 2020 verglichen.

Wie gesagt, die Prognosen des Imperial College galten für 1 Jahr "Pandemie", allerdings war damals noch nicht von einer "zweiten Welle" die Rede, sondern man musste davon ausgehen, daß die "Pandemie" wie üblich nach ein paar Monaten vorbei ist.

Aber selbst wenn ich den Zeitraum bis März 2021 wähle, wird sich keine wesentliche Verbesserung der Prognosen ergeben. Die Abweichungen bis zum 31. Dezember 2020 sind schon derartig groß und beschämend für die Experten, daß zwei oder drei weitere Monate das Ergebnis nicht wesentlich verändern. Zumal ja die sogenannte "zweite Welle" schon von den Mutationen getragen wurde, von denen man im März 2020 noch gar nichts wissen konnte. Von daher halte ich den Zeitraum bis 31. Dezember 2020 für sinnvoll.

Wie sind nun die Ergebnisse?

Ich habe zunächst das best-case-Szenario (also Lockdowns mit social distancing und weitgehender Isolierung der über 70jährigen) mit den realen Daten vergleichen.

In allen (!!!) 64 Ländern lag die Prognose über den realen Daten. Und in den meisten Ländern der Welt wurden die vorgeschlagenen Maßnahmen nicht in der Konsequenz und auf Dauer umgesetzt. Also eigentlich müsste es das ein oder andere Land geben, daß über den Prognosen lag, denn wenn die Maßnahmen nicht so umgesetzt worden sind, wie von Ferguson vorgeschlagen, dann hätte es also mehr Tote geben müssen.

Gab es aber nicht! In KEINEM LAND der Welt!

Die Spanne der Abweichung der 64 von mir untersuchten Länder reicht von 5% bis ... ACHTUNG!!!... 458.000%

Ich hab daher mal die Länder ausgewählt, die man noch noch sinnvoll in einer Grafik zeigen kann.

Von den 64 Ländern sind 16 mit einer Abweichung von 1000% und mehr, also mindestens 11 mal so viele vorhergesagte Tote wie es am Ende gab. Diese 16 Länder habe ich mal für die Grafik weggelassen, weil sie die Skala gesprengt hätten.

Übrig bleiben also 48 Länder zwischen 5% und 948% Abweichung.

Die geringste Abweichung hat Peru. Dort wurden 5% mehr Tote vorausgesagt, als in der Realität eingetreten sind. Das ist eigentlich ein gar nicht so schlechtes Ergebnis für ein Modell und würden jetzt mehrere Länder so bei bis zu 10% oder 15% Abweichung liegen, könnte man sagen, daß die Modellierer schon ziemlich gut lagen. Allerdings scheint Peru mehr ein statistischer, also zufälliger Ausreißer. Denn schon das Land mit der nächstgrößeren Abweichung liegt bei 18% und dann geht es schnell hoch bis auf ein Drittel, die Hälfte oder drei Viertel mehr prognostizierte Tote.

24 der für die Grafik ausgewählten 48 Länder liegen bei mehr als dem Doppelten, darunter 6 Länder mit mehr als dem Dreifachen und 10 Länder mit mehr als dem Vierfachen an vorhergesagten Toten. Und die 16 nicht für die Grafik ausgewählten Länder liegen dann eben noch höher.

Statistisch ist das ein katastrophales Ergebnis.

Hier die Grafik mit den Abweichungen:





Es mag sein, daß man die Beschriftungen nicht richtig lesen kann, aber das Bild allein spricht schon für sich!

Auf der x-Achse sehen wir die prozentuale Abweichung der Prognosen von der Realität und auf der y-Achse die einzelnen Ländern. Ganz unten Peru, ganz oben Weißrussland.

Und wie gesagt, in keinem Land wurden die vom Imperial College vorgeschlagenen Maßnahmen so konsequent und dauerhaft umgesetzt, es müsste eigentlich mehr Tote geben als vorhergesagt und nicht weniger!

Prozentzahlen sind manchmal nicht sehr aussagekräftig, deswegen hilft da auch mal ein Blick auf die absoluten Zahlen. So bedeuten zum Beispiel die 948% Abweichung bei Weißrussland in absoluten Zahlen 13.500 Tote weniger als vorhergesagt und die 5% für Peru 1.810.

Die 18% Abweichung bei Mexiko wiederum stehen für 22.991 weniger Tote als vorhergesagt.

Interessant wird es bei den Staaten, die während der "Pandemie" im Frühjahr 2020 scharf kritisiert wurden wegen ihres vermeintlich unverantwortlichen Umgangs mit dem Virus.

Das waren vor allem Schweden, Weißrussland, Brasilien und die USA. Während es bei Schweden noch um den Umgang mit dem Virus an sich ging, waren es bei Weißrussland, Brasilien und den USA natürlich die verhassten Präsidenten, die verantwortungslos und ignorant mit dem Leben ihrer Bürger spielten. 

Gerade im Falle der USA unter Präsident Trump ist das natürlich ein absurdes Argument, denn der US-Präsident hat auf den Umgang mit dem Virus in den Bundesstaaten keinen Einfluss, der über die Hilfe in Form von Geld und medizinischen Geräten hinausgeht. Und das hat die Bundesregierung in Washington großzügig angeboten. Einige US-Staaten haben es angenommen, andere wiederum großzügig abgelehnt. Darunter der Gouverneur von New York, Cuomo, der eine katastrophale Bilanz bei dieser "Pandemie" vorzuweisen hat und das, obwohl New York zu den Staaten mit den strengsten Maßnahmen gehörte. Das Narrativ damals ging aber so, daß angeblich Millionen US-Bürger nur darauf hörten, was Trump sagte und sich entsprechend sorglos verhielten, egal welche Maßnahmen in ihrem Bundesstaat vom jeweiligen Gouverneur oder in ihrer Stadt vom Bürgermeister verhängt wurden.

Ja, ist klar...

Ob in Brasilien der Präsident Bolsonaro einen großen Einfluss hatte oder das auch den brasilianischen Bundesstaaten überlassen war, weiß ich nicht, jedoch stand er nur minimal weniger in der Kritik als Trump.

In Weißrussland gab es bis auf freiwillige Quarantäne für Einreisende aus anderen Staaten und freiwilliges Maskentragen einiger Bürger im Prinzip keinerlei Einschränkungen! Selbst die Fußballligen wurde mit Zuschauern fortgeführt.

Weißrussland hätte an der Spitze der Tabelle der Corona-Fälle und -Toten stehen müssen.

In der Realität lag die Schätzung der "Experten" vom Imperial College für die Todeszahlen um 948% daneben!

Natürlich wurde das auf die Informationspolitik geschoben, daß also Weißrussland das wahre Ausmaß seiner "Katastrophe" einfach nicht offenlegen wollte.

Allerdings: hätten die Menschen in Weißrussland das Gefühl gehabt, in einer schweren Pandemie zu leben, hätten sie sich anders verhalten und man hätte in der heutigen Zeit schnell Meldungen über Unzufriedenheit und freiwillige Maßnahmen gehört. Nichts davon ist geschehen!

Schauen wir uns die Ergebnisse der vier Staaten mal an.

Schweden:




Für den "worst case" waren also über 90.000 Tote vorausgesagt, wenn man also keinerlei Maßnahmen einführt. Im "best case", also bei einem Lockdown mit social-distancing-Maßnahmen sollten es noch mehr als 16.192 Tote sein.

Schweden, daß außer dem Verbot von Massenveranstaltungen und der Schließung der Unis keinerlei staatliche Zwangsmaßnahmen eingeführt haben, kamen am Ende des Jahres bei knapp 9.000 Toten raus. Der größte Teil davon, wie in allen anderen Ländern auch, hochbetagte ältere Bewohner von Alten- und Pflegeheimen mit teilweise schweren Vorerkrankungen.

Zu den besonderen Umständen im Pflegebereich in Schweden wurde schon an anderer Stelle ausreichend hingewiesen, so daß ich mir hier die Wiederholung spare.


USA:



Brasilien:



Weißrussland



Kommentare erübrigen sich hier wohl.


Daß Statistiker, Modellierer, Wissenschaftler mit ihren Prognosen daneben liegen, ist gar nicht mal das Problem. Das ist mit den meisten Prognosen so.

Das Problem hier ist das Ausmaß, indem die "Experten" wie Neil Ferguson neben der Realität lagen und daß die Politik nicht willens und/oder in der Lage ist, die Horrorprognosen auf Plausibilität zu prüfen und ggf. ihre Maßnahmen anzupassen. Wir leben ja jetzt nicht mehr im Frühjahr 2020, sondern haben 1 Jahr mit vielen Zahlen und Fakten hinter uns.

Aber die Politik nutzt grundsätzlich die schlimmsten Modellrechnungen und zieht die absurden Maßnahmen bis zum Ende durch. In Deutschland jedenfalls. In anderen Ländern scheint ein gewisser Realitätsbezug wieder eingekehrt zu sein. Die Zahl der Länder, die ihre Maßnahmen reduzieren oder aufheben, steigt ja quasi wöchentlich.

Und es kann auch niemand sagen, daß die realen Zahlen so niedrig sind, WEIL ja Maßnahmen durchgeführt wurden. Nein, die Abweichungen sind derart groß, daß da jeder Erklärungsversuch in diese Richtung lächerlich ist. Und wenn doch, dann haben die "Experten" um Neil Ferguson und alle anderen auch die Wirkung von Maßnahmen dramatisch unterschätzt. Allerdings gibt es für eine solche Wirkung von Maßnahmen keine empirischen oder wissenschaftlichen Belege.

Entweder sind die Schätzungen falsch oder die Kenntnis um die Wirkung von Maßnahmen. Und beides in Ausmaßen, die eigentlich die sofortige Kündigung aller Beratungsverträge und Forschungsgelder für diese Wissenschaftler zur Folge haben müsste.

Aber wir werden sehen: diese "Experten" werden auch weiterhin ihre absurden Modelle verbreiten können und von den Regierungen angehört werden. Beim Thema Klimawandel geschieht das ja auch.

Und die Kritiker dieser maßlosen und unverantwortlichen Übertreibungen werden auch weiterhin als "Leugner" und "Verharmloser" usw. beschimpft werden.




Samstag, 8. Mai 2021

Das Versagen der "Modellierer"

Die Modelle zur Prognose der Auswirkungen des vermeintlichen SARS-COV2-Virus sind in vielen Ländern die Basis für politische Entscheidungen.




Am Beginn der "Pandemie" im Frühjahr 2020 tat sich besonders ein "Modellierungs-Experte" hervor, der damals Horrorzahlen verbreitete und auf deren Basis viele Regierungen ihren Bürgern einen Lockdown und andere weitgehend sinnlose Maßnahmen verordneten, die am Ende wohl einen größeren Schaden anrichten werden als dieses vermeintliche Virus.

Zu dem Wort "vermeintlicher Virus": es gibt ein interessantes Interview mit zwei amerikanischen Wissenschaftlern zum Thema der "Isolierung" des Virus. Sie erklären, was "Isolierung" eines Virus und Nachweis seiner schädigenden Eigenschaften eigentlich in Theorie und Praxis bisher bedeutete und wie dieses Wort "Isolierung" in der Virologie mit einem völlig entstellenden Inhalt versehen wurde.

Das Video ist auf englisch und eventuell übersetze ich den wesentlichen Inhalt künftig. Die Argumentation der Wissenschaftler ist jedenfalls für mich als interessiertem Laien derart überzeugend, daß ich künftig vom vermeintlichen oder angeblichen Virus sprechen werde.

Zurück zu den Modellen:

Wie bereits gesagt, hat sich im Frühjahr 2020 ein Modellierer besonders hervorgetan bei der Erstellung von dramatischen Prognosen hervorgetan: Neil Ferguson vom Imperial College in London. 

Über ihn gibt es einen guten Artikel, aus dem ich ein paar Highlights im Folgenden präsentiere. Es ist keine eins-zu-eins-Übersetzung, sondern eine lockere Wiedergabe der Informationen aus dem Artikel, gemischt mit eigenen Kommentaren.

Ferguson veröffentlichte seine Prognosen damals mit dem Hinweis, daß wir Millionen von Toten weltweit erleben werden, wenn die Regierungen nicht die seiner Meinung nach erforderlichen Maßnahmen wie Lockdowns, Maskenpflicht, social distancing usw. einführen würden.

Viele Staaten reagierten entsprechend, insbesondere US-Bundesstaaten und Großbritannien machten die Modelle zur Basis ihrer Politik. In Deutschland beriefen sich die einschlägigen Experten ebenfalls auf diese Modelle.

In anderen Ländern übernahmen Wissenschaftler das Modell von Ferguson und passten es auf ihre Länder an, zum Beispiel in Schweden durch Wissenschaftler der Uni Uppsala.

Nun, ein Jahr später kann man nun die Vorhersagen mit der Realität vergleichen. Die Kurzzusammenfassung könnte lauten: in so ziemlich allen Ländern lagen die Prognosen weit über der Realität! Es wurde auf Basis von Unkenntnis Panik verbreitet.

Die folgende Übersicht zeigt die Abweichung der Modelle von der Realität.

In der ganz linken Spalte steht das Land, daneben die Prognose mit Lockdown, daneben die Prognose für ein Szenario ohne irgendwelche Maßnahmen und in der vierten Spalte die realen Todeszahlen nach einem Jahr. Dann folgt die Abweichung zum Lockdown-Szenario, dann die Abweichung zum "keine Maßnahmen-Szenario" (jeweils in absoluten Zahlen) und dann die Abweichung für beide Szenarien in Prozent.



Wir sehen, daß die Modelle in jedem Fall teilweise dramatisch neben der Realität lagen und zwar IMMER über der Realität! 

Für Schweden z.B. wurden zwischen 30.000 und 66.000 Tote vorhergesagt, jenachdem, ob Maßnahmen wie Lockdowns ergriffen wurden oder gar keine Maßnahmen. Wie wir alle wissen, hat Schweden nur sehr wenige Maßnahmen getroffen. Im Prinzip wurden nur Massenveranstaltungen ausgesetzt und Unis zeitweise geschlossen. Es gab keinen Lockdown für Geschäfte, keine Maskenpflicht und das öffentliche Leben lief wie gewohnt ab. Und tatsächlich wurden in Schweden dann offiziell 13.496 "Corona-Tote" gezählt. Die meisten davon starben in Alters- und Pflegeheimen. Dafür gibt es spezielle Gründe, die ich bereits in anderen Beiträgen erläutert habe. Schweden hat ein weitgehend privatisiertes Altenpflegesystem, in dem sehr viele Pflegekräfte aus Ost- und Südeuropa sowie aus Asien arbeiten. Als in Schweden am Anfang dieser "Pandemie" ebenfalls über Lockdowns diskutiert wurde, haben viele Pflegekräfte das Land verlassen, bevor sie bei einem Lockdown für Wochen oder Monate ihre Familien in der Heimat nicht hätten sehen können. Das führte zu einer Überlastung der verbliebenen schwedischen Pflegekräfte, die es es einfach nicht mehr schafften, die pflegebedürftigen Alten angemessen zu versorgen. Viele starben an Dehydrierung, Unterernährung oder schlicht am "allein gelassen werden". Aber natürlich hatten alle noch einen positiven PCR-Test.

Aber letztlich waren die Prognosen des Imperial College, trotz der traurigen Zustände in den Altenheimen mehr als 100% über der Realität im Lockdown-Szenario und fast 400% über der Realität im "keine Maßnahmen-Szenario".

Für die anderen Länder gilt das Gleiche. Überall waren die Prognosen maßlos übertrieben und die Realität war weitaus weniger dramatisch.

Für Frankreich wurden zwischen 332.000 und 621.000 Tote prognostiziert, je nach Szenario. Es waren am Ende nach einem Jahr 94.000.

Für Belgien wurden zwischen 46.000 und 91.000 Tote vorausgesagt, es waren am Ende etwa 23.000.

Und so kann man sich auch durch alle anderen Länder klicken (im Original-Artikel findet sich ein Link zu einer Excel-Tabelle mit allen landesspezifischen Prognosen) und man wird dieselben Ergebnisse finden: dramatische Überbewertung der Risiken und des Erfolges von nicht-medizinischen Maßnahmen wie Lockdowns, Maskenpflicht oder social distancing, also letztlich menschenfeindlichen und menschenunwürdigen Verhaltens.

Die halbe Welt begab sich in einen Lockdown auf Basis dieser katastrophalen Fehleinschätzungen und noch heute hören Politiker auf die Modelle von Neil Ferguson. Seine "Arbeit" wird sich irgendwann als eines der größten wissenschaftlichen Versagens herausstellen.

Auch in Deutschland berief man sich auf diese Prognosen und begründete damit bisher nie dagewesene Einschränkungen der Freiheit der Bürger und katastrophale Eingriffe in die wirtschaftliche Selbständigkeit und Unabhängigkeit.

Aber es gibt auch andere "Modellier-Experten" in Deutschland, auf die die Regierung hört.

Da gibt es Kai Nagel von der TU Berlin, der im März 2021 voraussagte, daß wir im Mai 2021 mit Inzidenzen von 2000 zu kämpfen hätten. Der sogenannte "Experte" Karl Lauterbach verbreitete diese "Prognose" zusammen mit Warnungen über einen dramatischen Anstieg der Todeszahlen bei den 50-80-Jährigen.



Tatsächlich dümpelte die Inzidenz am 30. April bei etwa 150 und seitdem sinkt sie weiter. Das hinderte den Bundestag aber nicht daran, sich an diesem Tag von eben diesem "Modellierer" Kai Nagel seine neuesten Berechnungen anzuhören.



Jan Fleischhauer hat im Focus in einem Artikel weitere völlig überzogene Prognosen erwähnt, die vorher von den "seriösen" Mainstream-Medien verbreitet wurden und allesamt erbärmlich an der Realität gescheitert sind.

SPIEGEL im Februar: 50.000 Tote wegen britischer Mutation.

Süddeutsche Zeitung: Inzidenz von 1.000 im Mai

ZEIT Online: Inzidenz von 40.000 (!) denkbar.

Und das alles bei den damals bestehenden Maßnahmen. Dann kam noch die "Bundesnotbremse" obendrauf und jetzt im Mai liegt die "Inzidenz" bei um die 120.

Und trotz all dieser nicht eingetretenen Horror-Prognosen lesen wir fast täglich von neuen Mutationen, die diesmal aber wirklich noch viel schlimmer und ansteckender und tödlicher seien als alles bisher Dagewesene.

Und wir werden mit dramatischen Meldungen aus Indien konfrontiert, die in der Realität, jetzt, nach ein paar Wochen dramatischem Anstieg von Fallzahlen und Todesfällen bei einer Todesrate angekommen sind, die auf dem aktuellen Level von Deutschland liegt. Und das bei einem unvergleichlich schlechteren Gesundheitssystem und schlechteren Lebensbedingungen für hunderte Mio. Menschen.

Ich wünsche mir, daß die Verantwortlichen für diesen medialen und wissenschaftlichen Super-GAU irgendwann zur Verantwortung gezogen werden, aber ich habe nicht viel Hoffnung. Das Beste, was uns wohl passieren kann, ist, daß die Natur ihren üblichen Weg geht und das Virus endemisch und weitgehend harmlos wird und daß die Verantwortlichen einsehen, daß ihre Panikmeldungen umsonst waren und sie nicht gegen die Natur ankämpfen können.

Aber vielleicht... vielleicht werden sie doch irgendwann zur Verantwortung gezogen. In welcher Form auch immer.




Donnerstag, 6. Mai 2021

Der Trick mit PCR-Tests

Der PCR-Test ist der Ursprung aller Zahlen und Maßnahmen, mit denen die Politik weltweit die Menschen mehr oder weniger schikaniert und ihnen die Grundrechte verweigert.




Eine wichtige Kenngröße beim PCR-Test ist der sogenannte Ct-Wert. Ct steht für Cycle Threshold und sagt aus, wie oft die Probe eines Abstriches des Patienten vervielfältigt werden muss, bis man ein Genfragment eines vermuteten Virus nachweisen kann.

Dabei gilt: je weniger Vervielfältigungen notwendig sind, um das Genfragment des Virus nachzuweisen, umso höher ist die Virenlast in der Probe und umgekehrt.

Mir ist nicht bekannt, daß es in einem Land Vorschriften über den Ct-Wert gibt, jedenfalls ist das nicht in Deutschland, der Schweiz, in Großbritannien oder den USA der Fall. Es vervielfältigt und vervielfältigt bis man einen Nachweis hat. Auch wird der Ct-Wert bei der Übermittlung der Daten offenbar nicht mitgeteilt, jedenfalls wird er nicht veröffentlicht.

Welchen Einfluss der Ct-Wert auf die Situation in den Ländern bzgl. der "Infektions"- und Todeszahlen hat, zeigt eine kanadische Studie, die bereits im November 2020 im Fachjournal "Clinical Infectious Disease" veröffentlicht wurde.

https://academic.oup.com

Die Wissenschaftler um Jared Bullard von der University of Manitoba untersuchten dabei 90 positive PCR-Testproben und versuchten, diese Proben auf sogenannten Vero-Zellen anzuzüchten. Vero-Zellen werden aus Nierenzellen von Grünen Meerkatzen gewonnen. Auf diesen wachsen Virenkulturen besonders gut. Sind die Virenreste aus der Probe infektiös, vermehren sie sich auf den Vero-Zellen.

Das Ergebnis: nur bei knapp 30% der Proben gelang es den Wissenschaftlern, die Viren zu vermehren. Bei mehr als 70% der PCR-positiven Proben konnten die Viren nicht vermehrt werden. Das heißt, daß die Patienten nicht infektiös waren. Mehr als 70%!!!

Mehr noch: alle Proben, aus denen vermehrungsfähige Viren gewonnen werden konnten, hatten einen Höchst-Ct-Wert von 24. Alle nicht infektiösen Proben hatten höhere Ct-Werte!

Das bedeutet, daß die meisten positiven Testergebnisse völlig irrelevant sind. Sie zeigen eben keine "Infektion" an. Man sieht das ja auch in der Realität am Verhältnis aus positiven Tests zu Hospitalisierungen.

In Deutschland betrug diese Quote über einen Großteil des Jahres etwa 10%. Das heißt 10% der positiv Getesteten mussten ins Krankenhaus. Obendrauf kann man dann noch diejenigen rechnen, die nur leichte Symptome haben oder ihre Krankheit zuhause auskurieren. Diese Zahl kann man nur schätzen, da sie nicht bekannt ist, aber wenn man dann insgesamt auf 30% symptomatische Patienten kommt, bildet das in etwa auch die eigene empirische Erfahrung ab. Denn die meisten derjenigen, die einen positiven Test haben, haben eben nur diesen positiven Test und nichts weiter!

Umso erstaunlicher, daß die amerikanische CDC jetzt in einer Mitteilung empfiehlt, die PCR-Tests von bereits Geimpften mit Ct-Werten von maximal 28 durchzuführen.




CDC-Empfehlung zum Testen bereits Geimpfter

Hintergrund ist hier ganz offensichtlich, daß man die Zahl der "Neuinfektionen" bei bereits Geimpften niedrig halten will. Die CDC hat jetzt extra eine Guideline für Labore herausgegeben, wie mit bereits Geimpften bei einem PCR-Test umzugehen ist. Und da auch künftig in den Medien der ct-Wert ganz sicher nicht mit kommuniziert wird, kann man schön sagen: schaut mal, wie wenig "Neuinfektionen" es unter den Geimpften gibt. Daß das im Prinzip an einer Begrenzung des Ct-Wertes liegt, wird im großen Geschrei untergehen.

Solche Vorgaben zur Begrenzung des Ct-Wertes gab es vorher nicht. Und wie sehr viele Fachleute aus Wissenschaft und Praxis seit mehr als einem Jahr berichten, sind Ct-Werte von 30 und sogar bis 40 eigentlich die Regel.

Die kanadischen Forscher weisen ebenfalls noch einmal darauf hin, daß ein PCR-Test nur RNA nachweist und keine infektiösen Viren und daß die Möglichkeit, die Infektiosität von Patienten zu bestimmen, begrenzt ist.




Nun, auch das ist nichts Neues. Das hat schon der Erfinder des PCR-Test Kerry Mullis gesagt.

All das ist Fachleuten und interessierten Laien seit langem bekannt. Und all das wird von der Politik ignoriert.

Warum, kann sich jeder selbst beantworten.




Dienstag, 4. Mai 2021

Erfolge der Impfungen - eine Übersicht (Teil 2)

In Teil 1 (hier), der eigentlich gar nicht als Teil 1 geplant war, sondern eigentlich nur ein Beitrag sein sollte, hab ich versucht, die Wirkungen oder Effekte der ersten Impfungen in verschiedenen Ländern zu analysieren.

Anlass war, daß die Medien sich derzeit fast überschlagen und die Impferfolge aus Israel und Großbritannien feiern und die Regierung kritisieren, weil sie nicht schnell genug für Impfstoff in Deutschland sorgt.

Ergebnis dieser Auswertung war, daß Israel wohl als Ausreißer unter vielen Ländern zu sehen ist, bei denen im Prinzip kein Effekt der Impfungen zu erkennen war.

Ich hatte dazu den Prozentsatz der vollständig geimpften Menschen mit der Entwicklung der "Neuinfektionen" und der Todesfälle verglichen. 

Die Länder waren Israel, Deutschland, Großbritannien, Bulgarien, Tschechien, Polen, Argentinien und Bahrain. Die Auswahl war willkürlich und folgte keinem Muster. Einziges Kriterium waren verfügbare Daten und eine halbwegs relevante Quote von vollständig Geimpften im Land.

Wie bei jeder anderen Tätigkeit kam auch die Lernkurve zu ihrer Wirkung und das Einsammeln der Daten und Erstellen der Grafiken verlief schneller und schneller und wurde zur Routine.

Daher stellte ich diesen Teil 2 zusammen.

Ich kann das Ergebnis vorwegnehmen: es ist auch diesmal kein Einfluss der Impfungen auf die Zahlen der "Neuinfektionen" oder Todesfälle zu sehen.

Die Länder diesmal sind Frankreich, Spanien, Italien, Österreich, die USA und die Schweiz.

Hier die Ergebnisse:


Frankreich - "Neuinfektionen":



Kein Effekt erkennbar. Punkt.

Todesfälle:



Kein Effekt erkennbar.


Spanien - "Neuinfektionen":



Die "Neuinfektionen" gehen schon bei einer irrelevanten, niedrigen Impfquote von1 - 2% zurück und der weitere Anstieg der Impfquote zeigt keinen Effekt.

Todesfälle:



Auch bei den Todesfällen das gleiche Bild.


Italien - "Neuinfektionen":




Hier könnte man evtl. sogar eine Korrelation ab Ende März erkennen, wo die "Neuinfektionen" mit zunehmender Impfquote zurückgehen. Allerdings muss man dann auch sagen, daß sie zunächst seit Mitte Februar mit steigender Impfquote gestiegen sind und noch wichtiger: seit Dezember 2020 sind die "Neuinfektionen" auch ganz ohne Impfungen zurückgegangen.

Todesfälle:




Die Zahl der Todesfälle sinkt seit Dezember ohne irgendeine Impfung und verläuft seit Beginn der Impfungen weitgehend stabil. Auch hier: kein Effekt!


Österreich - "Neuinfektionen":




Kein Kommentar nötig.

Todesfälle:



Auch hier kein Effekt zu sehen.


USA - "Neuinfektionen":




Was haben sich verschiedene Politiker aus beiden politischen Lagern für ihre Impferfolge beglückwünscht. Ja ja... Wie wir hier sehen, eher zu Unrecht. Denn die Zahlen gingen, wie in vielen anderen Ländern, schon zurück, als die Impfungen gerade erst begannen. Und als die Impfquote in einen relevanten Bereich kam, flachte der Rückgang ab und die Kurve verläuft stabil auch verhältnismäßig niedrigem Niveau.

Zu den USA muss man auch sagen (und deswegen hab ich die im ersten Teil auch eigentlich nicht ausgewählt), daß es "DIE USA" so ja nicht gibt. Wir haben dort 51 Einzel-Bundesstaaten, die alle ihre eigene Hoheit über den Umgang mit der P(l)andemie hatten und es gab fast so viele verschiedene Ansätze wie es US-Staaten gibt.

Würde man also diese Analyse auf die einzelnen US-Staaten herunterbrechen, würden sich bestimmt weitere interessante Bilder ergeben. Fakt ist derzeit zum Beispiel, daß die Staaten, die noch immer in strikten Lockdowns verharren, viel höhere "Infektionszahlen" haben als Staaten, die weitgehend oder komplett geöffnet haben. Dazu die Impfquoten und das Bild wäre sehr unübersichtlich und man würde auch hier kein Muster erkennen, nachdem Impfungen irgendwas bringen.

Todesfälle:




Hier könnte man sogar eine Korrelation erkennen, allerdings folgen die Todesfälle ja den "Neuinfektionen" mit einem Versatz von 2 bis 3 Wochen und demnach ist der Rückgang der Todeszahlen das Ergebnis des Infektionsgeschehens von 2 bis 3 Wochen vorher und nicht das Ergebnis der Impfungen.

Zum Schluss noch unser anderer südlicher Nachbar, die Schweiz, wo ja inzwischen die Wirtschaft und das öffentliche Leben wieder weitgehend "geöffnet" sind.

Schweiz - "Neuinfektionen"




Der Knick nach unten ganz rechts liegt einfach an fehlenden Daten zu den Impfungen. Aber im ganzen Rest der Grafik: kein Effekt der Impfungen erkennbar!

Todesfälle:




Auch hier: kein Effekt erkennbar. Die Zahl der Toten fiel schon weit vor dem Beginn der Impfungen.


Ich hab jetzt also 14 Staaten mit unterschiedlichen Impfquoten zufällig ausgewählt und bis auf Israel (siehe Teil 1) ist keine Korrelation in irgendeiner sinnvollen Weise erkennbar. Und auch die Korrelation in Israel ist bei näherer Betrachtung eher eine Scheinkorrelation und der Rückgang der Zahlen hängt wahrscheinlicher mit der natürlichen Saisonalität der Viren zusammen.

Vielleicht werde ich diese "Übung" in zwei oder 3 Wochen noch einmal machen, wenn die Impfquoten in vielen Ländern evtl. höher sind.

Und was bei dieser Betrachtung außer Acht gelassen wurde, ist die Zahl der durchgeführten Tests. Bringt man die noch ins Spiel, ergibt sich sicher noch ein deutlicheres Bild. Aber es würde auch unübersichtlicher werden.

Vielleicht mache ich mal eine gesonderte Auswertung zu den Testzahlen und den Ergebnissen.



Montag, 3. Mai 2021

Erfolge der Impfungen - eine Übersicht

Immer wieder wird uns derzeit erzählt, daß die Impfungen gegen Corona erste Erfolge bringen.

Israel muss dabei immer wieder als leuchtendes Beispiel herhalten. Manchmal wird auch Großbritannien erwähnt und auch in Deutschland fängt man gerade an, niedrigere "Inzidenzen" für Ende Mai anzukündigen, weil die Impfungen Wirkung zeigen.

Ich habe mir mal die Mühe gemacht, ein paar Länder hinsichtlich der Impfquoten und der Zahlen zu "Neuinfektionen" und "Todesfällen" zu analysieren. Ich habe also die Impfquoten (und zwar der Anteil der vollständig Geimpften an der Bevölkerung) in verschiedenen Ländern mit den Zahlen zu täglichen "Neuinfektionen" und täglichen Todesfällen über die Zeitachse verglichen. Für die "Neuinfektionen" und "Todesfälle" habe ich den 7-Tages-Schnitt als gestrichelte Linie eingefügt, da er die täglichen Schwankungen der Zahlen aufgrund von unterschiedlichen Meldezeitpunkten etwas glättet und somit ein besseres Bild des Verlaufes gibt.

Die Daten dazu habe ich von der Webseite "ourworldindata". 

https://ourworldindata.org

Ich habe mir die Daten mit Stand 01.05.21 als csv-Datei heruntergeladen, in Tabellenformat umgewandelt und dann Filter für die Länder und das Datum gesetzt. 

Als Startpunkt habe ich den 01.12. 20 gewählt, weil zu diesem Zeitpunkt noch keine Impfungen verfügbar waren und man zudem das Geschehen im Wintermonat Dezember mit verfolgen kann.

Ich beginne mal mit Israel, denn Israel scheint auf den ersten Blick tatsächlich ein Beispiel für einen vermeintlichen Erfolg der Impfungen zu sein und wird auch so in den großen Medien gefeiert. Allerdings nur auf den ersten Blick.

Zunächst die Impfquote im Verhältnis zu den täglichen "Neuinfektionen":



Man erkennt tatsächlich einen scheinbaren Gleichlauf zwischen Anstieg der Impfquote und einem Rückgang der täglichen "Neuinfektionen".

Allerdings setzt der Rückgang Mitte Januar 2021 bereits ein, als die Impfquote gerade mal irgendwo zwischen 5 und 10% beträgt. Es ist sehr unwahrscheinlich, daß eine solch geringe Impfquote bereits einen spürbaren Effekt auf den Verlauf der täglichen "Neuinfektionen" hat. Denn dafür wären ja bestimmte Voraussetzungen erforderlich. Entweder müssten die Geimpften getestet worden sein, um bei ihnen nachzuweisen, daß keine Neuinfektion stattgefunden hat oder es müssten Kontaktpersonen der Geimpften getestet worden sein, um nachzuweisen, daß die Geimpften nicht mehr infektiös sind. Dazu wiederum müssten die Geimpften ja überhaupt erstmal wieder nachweislich Kontakt mit dem Virus gehabt haben. Also so einfach ist die ganze Geschichte dann doch nicht, daß man einfach eine Korrelation erkennt und daraus eine Kausalität bastelt.

Schauen wir auf die Todesfälle:




Bei den "Corona-Toten" gilt das Gleiche wie bei den "Neuinfektionen": man muss die Zeitschiene beachten!

Die Zahl der "Corona-Toten" ging etwa ab dem 26.01.21 zurück, aber: ein sogenannter "Corona-Kranker" verstirbt ja nicht direkt an Tag 1 seiner Erkrankung. Es dauert ein paar Tage oder Wochen je nach Verlauf (die Studien schwanken zwischen 2 und 3 Wochen im Schnitt), bis die Erkrankung zum Tod führt. Schaut man also 2 bis 3 Wochen zurück, dann müssten wir dort die "Neuinfektionen" sehen, die später zum Tod führen. Aber auch das ist nicht so einfach, denn es führen ja bei Weitem nicht alle "Neuinfektionen" zum Tod. Also wer jetzt genau von den "Neuinfizierten" 2-3 Wochen später verstorben ist und wer nicht, weiß man nicht. Außerdem haben wir oben schon festgestellt, daß die Impfquote Anfang Januar noch viel zu niedrig war, um irgendeinen statistischen Effekt zu bewirken.

Im Vergleich mit den anderen Ländern, die ich mir erstmal angesehen habe, erscheint Israel als zufälliger Ausrutscher, bei dem auf den ersten Blick eine Korrelation zwischen Impfungen und "Neuinfektionen"/Todesfällen besteht, bei genauerem Hinsehen aber erhebliche Zweifel bestehen.

Plausibler ist dagegen, daß die Phase der Impfungen mit dem natürlichen Verlauf und Rückgang der Virenaktivität in der Region zusammenfällt.


Schauen wir mal nach Deutschland:



Ich denke, man sieht hier auf den ersten Blick, daß kein Zusammenhang besteht zwischen der Impfquote und dem Verlauf der "Neuinfektionen".

Die Zahl der "Neuinfektionen" ging bereits um Weihnachten herum zurück, als es noch keine Impfungen in Deutschland gab und stieg dann sogar wieder leicht an, als die Impfquote über 3% hinausging. Und seit dem weiteren deutlichen Anstieg auf etwa 8% hat sich die Zahl der "Neuinfektionen" nicht nach unten bewegt.

Hier noch ein Blick auf die Todesfälle:




Auch hier ist keine Korrelation in irgendeiner Weise zu erkennen. Die Zahl der Todesfälle ging zurück, bevor die Impfungen einsetzten und wenn die Todesfälle das Infektionsgeschehen von vor 2-3 Wochen widerspiegeln, dann ergibt das ebenfalls keinen Sinn.

Nun wurde mir bei Facebook entgegengehalten, daß die Impfquote in Deutschland noch viel zu niedrig sei, um Aussagen über den Erfolg treffen zu können. Allerdings wurde im Fall von Großbritannien bei ähnlich niedrigen Impfquoten bereits der Impferfolg gefeiert.

Schauen wir also mal auf Großbritannien:



Auch hier das gleiche Bild: der Rückgang der Fälle setzte bereits ein, als die Impfungen gerade begannen. Wir sehen hier deutlich, daß die Impfquote in Großbritannien am Anfang über Wochen bei 1-2% herumdümpelte, während die Zahl der "Neuinfektionen" massiv nach unten ging. Es ist praktisch ausgeschlossen, daß dies ein "Erfolg" der Impfungen ist. Und mit dem später erfolgenden starken Anstieg der Impfquote hat sich die Zahl der "Neuinfektionen" nicht annähernd in gleicher Weise verringert.

Wer hier einen Impferfolg feiern will, sollte entweder bei Fielmann vorbeischauen oder sein Weltbild überprüfen.

Ein Blick auf die Todeszahlen:




Auch hier erübrigt sich jede Diskussion um einen vermeintlichen Impferfolg. Der starke Rückgang erfolgte ab Ende Januar und als ab Mitte/Ende März die Impfquote spürbar anstieg, flachte sich der Rückgang eher ab.

Es folgen weitere Länder mit kurzen Kommentaren, die eigentlich alle belegen, daß Israel eher ein zufälliger Ausreißer in der Korrelation ist.


Bulgarien:




Die Fälle steigen zunächst sogar mit den ansteigenden Impfungen an, allerdings bewegt sich die Impfquote dabei in einem Bereich zwischen 0 und 1,5%. Also wenn für Deutschland gelten soll, daß die niedrige Impfquote keine Wirkung zeigen kann, dann gilt das für Bulgarien auch. Dennoch sinken die Zahlen ab Ende März drastisch, trotz nachwievor extrem niedriger Impfquote von unter 2%.

Also auch hier: die "Neuinfektionen" gehen auch ohne hohe Impfquoten zurück.

Für die Todesfälle gilt das eben Gesagte ähnlich.



Tschechien:




Auch hier sinken die "Neuinfektionen" trotz sehr niedriger Impfquoten. Und auch wenn dann ab Anfang April die Impfquote stark steigt und die "Neuinfektionen" scheinbar gleichlaufend zurückgehen, kann man einfach mal einen Blick nach links werfen und fragen, was denn den gleichen Rückgang im Dezember 2020 verursacht hat. Die Impfungen können es jedenfalls nicht gewesen sein. Wieso sollen die es dann im Frühjahr 2021 sein, zumal auf diesem niedrigen Niveau?

Und ich erinnere auch gern noch einmal an das, was ich bei Israel bereits gesagt habe: um einen Effekt der Impfungen messen zu können, müssen entweder die Geimpften selbst nach der Impfung getestet worden sein oder die Kontaktpersonen von Geimpften. Und das alles in einem Zeitraum, der lang genug ist, daß die Geimpften überhaupt die Chance haben, mit dem Virus erneut in Kontakt zu kommen. Denn es ist ja nun nicht so, daß dieses Virus quasi die ganze Luft um uns herum ausfüllt und jeder Gang auf der Straße oder jeder Blick aus dem Fenster oder jeder Aufenthalt in einem Raum zu einer Infektion führt.

Hier noch die Todesfälle in Tschechien in Relation zur Impfquote:



Auch hier kein Effekt sichtbar, allein schon wegen der geringen Impfquote.


Nachfolgend weitere Länder:

Polen:




Die auffälligen Schwankungen bei der roten Linie der Impfquote deuten auf einen Verzug bei der Datenübermittlung hin, denn es ist sehr unwahrscheinlich, daß an manchen Tagen kein einziger Menschen in Polen geimpft worden ist. Die reale Impfquote liegt also irgendwo in der Mitte dieses Auf und Abs als Durchschnitt und wir reden da wohl über 3 bis 4%. Dem steht ein drastischer Rückgang der "Neuinfektionen" von 35.000 auf 5.000 gegenüber. Völlig ausgeschlossen, daß dies durch diese geringe Impfquote zu erreichen ist.



Auch hier: keine deutliche Korrelation zwischen Impfquote und Todesfällen.

Argentinien:



Hier sehen wir einen drastischen Rückgang der "Neuinfektionen" zwischen Mitte Januar 2021 und Anfang März 2021 von etwa 12.000 Fällen auf etwa 6.000 bis 7.000 Fälle, also fast 50%, ohne daß eine irgendwie relevante Impfquote erreicht worden wäre.

Und mit dem Ansteigen der Impfquote im weiteren Verlauf steigen sogar die "Neuinfektionen" wieder drastisch an auf ein Niveau, daß fast doppelt so hoch liegt wie Mitte Januar, als der erste Rückgang begann. Ich will damit nicht sagen, daß die Impfung für den Anstieg verantwortlich ist, sondern daß diese niedrigen Impfquoten nachweislich keinen dämpfenden Effekt haben, der ihnen aber bei Israel und Großbritannien zugeschrieben wurde.



Auch bei den Todeszahlen kein Effekt durch die Impfungen.

Nun waren das jetzt Länder, mit Ausnahme von Israel, mit eher niedrigen Impfquoten. Ich wollte mit diesen Beispielen zeigen, daß auch Länder mit niedrigen Impfquoten Rückgänge bei den Zahlen der "Neuinfektionen" und Todesfälle zu verzeichnen haben, die offensichtlich nicht an der Impfung liegen können.

Aber gern werfe ich auch einen Blick auf ein Land mit höherer Impfquote.

Da fiel mir zunächst Gibraltar ein, allerdings sind für Gibraltar keine Daten zu "Neuinfektionen" und Todesfällen verfügbar. Die USA kämen evtl. auch infrage, allerdings gibt es beim Thema Corona nicht "DIE USA", wie bei vielen anderen Themen auch. Die einzelnen US-Staaten sind in ihrer "Corona-Politik" so unterschiedlich, daß man sich die Einzelstaaten separat betrachten müsste, was der Datensatz aber nicht hergibt.

Somit habe ich weiter gesucht nach Ländern mit hoher Impfquote und bin auf das Emirat Bahrain gestoßen.

Hier die Impfungen im Vergleich mit den "Neuinfektionen":




Und was für eine Überraschung: die Zahl der "Neuinfektionen" steigt seit Anfang Dezember leicht an und mit Beginn der Impfungen (die Daten sind leider erst ab Anfang März 2021 verfügbar, allerdings ab da schon mit einer Impfquote von 10%) steigen die "Neuinfektionen" weiter an. Und im Zeitverlauf führt dann der weitere Anstieg der Impfquote bestenfalls zu einer Dämpfung der "Neuinfektionen", aber in keinem Fall zu einem Rückgang, der mit den Impfungen korreliert.

Auch hier will ich nicht sagen, daß die Impfungen zu höheren "Neuinfektionen" führen, sondern daß sie eben nicht zu einem Sinken der "Neuinfektionen" führen.

Auch bei den Todesfällen zeigt sich dieses Muster:



Der Anstieg der Impfquote führt nicht zu einem Rückgang der Todesfälle, sondern eher zu einem leichten Anstieg, was man an der gestrichelten Durchschnittslinie sieht. Damit ist kein kausaler Zusammenhang gemeint, sondern nur ein zeitlicher. Jedenfalls ist kein Rückgang zu erkennen, obwohl die Impfquote sich mehr verdoppelt oder verdreifacht, je nach dem, von welchem Punkt man ausgeht.

Ich möchte es bei dieser Auswahl erst einmal belassen. Vielleicht füge ich noch weitere Länder hinzu, allerdings ist schon jetzt eines klar geworden: ein eindeutiges Muster für einen positiven Einfluss der Impfungen auf die Zahlen der "Neuinfektionen" und Todesfälle ist nicht erkennbar.

Israel erscheint als ein solches Beispiel, was aber nur auf den ersten Blick gilt und auch mehr ein zufälliger statistischer "Ausreißer" ist, bei dem die Impfungen mit der saisonalen Variabilität zusammenfallen.

Würden die Impfungen einen schnellen Effekt haben, müsste man dies in vielen Ländern sehen.

Und man darf auch nicht vergessen, daß die Zahl der "Neuinfektionen" eher von der Zahl der durchgeführten Tests und vom saisonalen Verlauf der Virenaktivität abhängt, als von Impfungen, denn wir haben ja gelernt, daß die Impfungen keine Infektionen verhindern, sondern nur den Verlauf der Krankheit abmildern.

Von daher könnten die vorstehenden Analysen fast überflüssig gewesen sein, allerdings wird in den Medien ja gerade mit den "Neuinfektionen" und den Todesfällen der Impferfolg gefeiert. Und andererseits taugen die "Neuinfektionen" ein wenig als Maß für den Erfolg der Impfungen, weil uns ja erzählt wird, daß die Geimpften eben weniger infektiös, also ansteckend sind und damit weniger Übertragungen auf andere Menschen stattfinden.

Nur wie man es auch erklärt und betrachtet, die Zahlen geben den Erfolg der Impfungen einfach nicht her.