Donnerstag, 26. Juli 2018

Überraschung. Oder auch nicht.




Die Süddeutsche Zeitung zeigt sich heute überrascht, dass sich die EU und Donald Trump im Handelsstreit angenähert haben. Wahrscheinlich sind sie alle überrascht, die deutschen Mainstreammedien, die Politiker und viele, die Trump einfach nur für einen Deppen halten. Der einzige, der nicht überrascht sein dürfte, ist Trump selbst.

Plötzlich redet man über die Abschaffung von Zöllen auf Industriegüter, Erleichterungen beim Handel von Soja, Flüssiggas, Chemie-, Pharma- und Medizinprodukten und sogar über eine Reform der Welthandelsorganisation.

Was ist passiert?

Nun, Trump hat schlicht die Daumenschrauben angezogen und Druck ausgeübt. Der Handel zwischen der EU und Amerika, genauso wie zwischen Amerika und China und zwischen Amerika und Mexiko/Kanada war in den letzten Jahrzehnten alles andere als fair. Dies führte zum Ausbluten der amerikanischen Industrie und hatte wenig von gleichen Bedingungen für alle. Globalisten wie Obama oder Bush oder Clinton war das egal.Trump ist es nicht egal. America first ist keine hohle Phrase, wie man sie sonst ohne Ende von Politikern hört. Trump ist eben im Innersten kein Politiker, sondern Geschäftsmann.

Und er weiß genau, wie das Geschäft läuft. Er weiß, dass die EU sehr viel zu verlieren hat, wahrscheinlich mehr als die USA, wenn es zu einer weiteren Konfrontation im Handel kommt. Und er weiß, dass die Lobbyisten der großen europäischen Wirtschaftsunternehmen und -verbände in Brüssel Druck machen würden. Möglicherweise haben sie es schon getan.

Und Trump musste diesen Druck ausüben, um die EU an den Verhandlungstisch zu bekommen. Und kurz vor Junckers Ankunft in den USA bot er dann die völlige Abschaffung von Zöllen an. Mal sehen, was daraus wird. 

Jahrzehntelang haben Politiker im Hinterstübchen die Regeln des Welthandels geschaffen und Transparenz war nicht vorhanden. Fairness schon mal gar nicht. Jedenfalls nicht aus Sicht der USA. Und Trump fühlt sich in erster Linie seinem Land und seinen Wählern verbunden, nicht einer übergeordneten politischen Idee der politischen Eliten in den USA und Europa. Wenn es eine übergeordnete Idee gibt, die ihn bewegt, dann die, dass freier und fairer Handel für alle Seiten von Vorteil ist.

All die Erhöhungen der Zölle auf EU-Produkte waren ganz offensichtlich nur ein Druckmittel, um die eingefahrenen Strukturen der bisherigen politischen Elite aufzubrechen.

So hat er es mit Kanada und Mexiko getan, als er das NAFTA-Abkommen kündigte, welches zur Zeit neu verhandelt wird und so hat er es mit China gemacht. Denn auch China verliert mehr, wenn die USA auf Konfrontation gehen.

Und jetzt? Juncker sprach von einer neuen Phase der Beziehungen zwischen der EU und den USA und lobte Trump für ein sehr produktives Treffen. "Danke Donald", sagte er.

Das mögen zum Teil politische, rhetorische Floskeln sein, aber die Ergebnisse sprechen nun mal auch ihre eigene Sprache. 

Vielen, die noch nicht völlig verblendet vom Medien-Mainstream sind, sollte nun langsam auffallen, dass Trump keineswegs der Depp ist, zu dem ihn die Medien machen, seit er sich um das Präsidentenamt beworben hat.

Er hat gegen alle Widerstände gewonnen: gegen die republikanischen Kandidaten, gegen Hillary Clinton, die das gesamte Medien-Establishment Amerikas hinter sich hatte, gegen Hollywood, gegen alle westlichen Politiker. Und er hat bisher geliefert. Mit Nordkorea ist er weiter als je ein Präsident vor ihm, mit Putin strebt er Frieden zwischen den beiden Großmächten an, er hat zusammen mit Putin den IS besiegt und Syrien fast befriedet, er hat Bewegung in internationale Handelsbeziehungen gebracht und nicht zu vergessen: er hat europäische und vor allem deutsche Politiker dazu gebracht, über ihren Sinn nachzudenken und sich nicht blind in die Abhängigkeit Amerikas zu begeben. 

Ich denke, dass die meisten europäischen Politiker damit überfordert sind. Die deutschen insbesondere. Und ihre Tage sind gezählt. Und das ist gut so.

Es wird spannend sein, zu sehen, wie sich diese Gespräche weiter entwickeln und ob es am Ende gar eine Welt mit weniger Zöllen und Handelsschranken gibt. Und freier, gleichberechtigter Handel ist noch immer das beste Mittel für Frieden zwischen den Staaten und Menschen.

Man kann Trumps Worte nach dem Treffen mit Putin in Helsinki nicht hoch genug einschätzen:

"Ich würde lieber ein politisches Risiko im Streben nach Frieden eingehen, als im Streben der Politik den Frieden zu riskieren.“

Es bleibt interessant.

Samstag, 7. Juli 2018

Fußball-Nationalmannschaft und Integration





In den National-Mannschaften von Deutschland, Belgien, Schweiz, Frankreich, England und anderer europäischer Länder haben sich natürlich auch Migranten durchgesetzt. Profifußball ist ein Mikrokosmos, in dem die Besten ganz oben ankommen. So weit, so gut. Türken, Araber und Afrikaner können eben auch gut Fußball spielen.

Dass dies aber kein Zeichen für gelungene Integration ist, sieht man, wenn man einfach den Blick vom Spielfeld auf die Tribünen wandern lässt. Dort stehen die, die sich mit dem Team ihres Landes und ihrem Land identifizieren. Die, die durch die halbe Welt reisen und ihr Team unterstützen und die Farben ihres Landes hochhalten und die Hymnen singen.


Auffällig ist jedenfalls, dass die Fans auf den Rängen noch immer eindeutig als Deutsche, Schweden, Belgier oder Schweizer zu identifizieren sind. Anhand der üblichen ethnischen Merkmale, die man von Europäern kennt. Von Migranten kaum eine Spur. Ich habe bei den Übertragungen aus Russland aktuell sehr genau darauf geachtet.

Zwischen dem Anteil von Migranten an den Bevölkerungen der Länder und ihrem Anteil an den Fans der Nationalmannschaften besteht ein riesiges Missverhältnis.

Und es liegt nicht daran, dass Türken oder Araber Fußball nicht mögen. Ganz im Gegenteil. Jeder Fußballfan weiß das.

Und es liegt auch nicht daran, dass Migranten beim Fußball ausgegrenzt werden. Ganz im Gegenteil. Gerade der DFB überschlägt sich fast in seinen Bemühungen, Migranten über den Fußball zu integrieren. Das mag dann für 90 Minuten auf dem Platz klappen, zu einer Identifikation mit ihrem Heimatland führt das offensichtlich nicht.

Kann man auch schön sehen, wenn Deutschland gegen die Türkei spielt. In Deutschland. 

Das ist für die türkische Elf dann im Prinzip ein Heimspiel. Und auf den Rängen sind sie dann alle da, die Alis und Achmeds und Mohammeds aus Dortmund, Duisburg, Essen, Berlin und Hamburg. Aische, Selma und Samira sieht man da übrigens so gut wie gar nicht. Ganz im Gegenteil zu Deutschland, wo bestimmt 20-30% der Zuschauer im Stadion weiblich sind.

Wenn bei einer WM die Türkei nicht mitmacht, klar, dann freuen sich auch die hier lebenden Türken über einen Weltmeister Deutschland. Das liegt aber wohl eher am Spaß an der Party.

Fußball mag eine Hilfe sein, im Alltag seines Heimatlandes anzukommen, für eine Identifikation mit dem Land braucht es mehr.

Özil und Gündogan hätten es nicht deutlicher zeigen können.

Deswegen sind all die Integrationsappelle und -bemühungen des DFB und der FIFA Heuchelei. Es ist Augenwischerei. Es ist nur eine von vielen Formen, wo Menschen öffentlich sagen wollen: seht her, welch gute Menschen wir doch sind. 

Das ist links-grüner Zeitgeist, der auch im Fußball angekommen ist.





Donnerstag, 5. Juli 2018

Schwarz ist weiß und Krieg ist Frieden

Ist der STERN jetzt unter die Satire-Magazine gegangen?

Oder meinen die das ernst? 

Ich befürchte: ja!


Das ist also lässig, nach Meinung der STERN-Redakteure?

Lässig? Sagt mal, hab ihr Tomaten auf den Augen?

Das ist nicht nur lässig! 

Das ist lasziv und grenzt schon fast an sexuelle Belästigung! 

Jetzt ist mir klar, wie sie Seehofer wieder weich gekriegt hat. Mit purem Sexappeal! 

Dass Frauen so schamlos ihre Weiblichkeit in der Politik als Waffe einsetzen, ist ja ein offenes Geheimnis. 

Es muss endlich eine gesamtgesellschaftlche Debatte darüber geben, wie weit Frauen gehen dürfen beim Einsatz ihrer Weiblichkeit. 

Erotik hat in der Politik nichts verloren! 

Das ist unfair. 

Den Männern gegenüber!

Und ansonsten gilt: schwarz ist weiß, Krieg ist Frieden, Sklaverei ist Freiheit und ich bin doof.

Prost!



Mittwoch, 4. Juli 2018

Mein Lieblings-Linker

Ich habe ja so meine Probleme mit Linken. Ich mag sie nicht. 

Das reicht von simpler Ablehnung bis hin zum Hass. 

In den harmloseren Fällen nervt mich ihre Naivität und Weltfremdheit, ihr Hang zum Samaritertum bis zur Selbstaufgabe und ihre Weinerlichkeit in Diskussionen. 

In den schlimmsten Fällen hasse ich ihre moralischen Empörungsorgien und ihre ideologischen Dogmen, die sie bereit sind, um jeden Preis durchzusetzen. Ohne Rücksicht auf Verluste. Auch nicht auf Menschenleben. Der Zweck heiligt ihre Mittel.

Aber es gibt einen Linken, den ich mag. Ja, ich gestehe es. Es gibt einen Linken, den ich wirklich schätze. Wenn doch alle Linken so wären, man könnte wirklich eine gute Zeit mit ihnen haben.




Ich rede von Jonathan Pie. Genaugenommen heißt er Tom Walker und ist britischer Schauspieler und Comedian. Jonathan Pie ist eine Rolle, die er sich selbst erdacht hat, als er vor Jahren keine Aufträge als Schauspieler bekam. Er spielt einen Journalisten, der aktuelle Nachrichten kommentiert. Entweder in einem imaginären Studio oder auf der Straße irgendwo in London. Die Videos sind auf Youtube und Facebook zu sehen und er ist inzwischen ein Youtube-Star.

Er selbst ordnet sich links ein, also als "liberal", was im angelsächsichen Raum links bedeutet. 

Ich halte ihn ja für einen Konservativen mit gutem Herzen, der sich einfach an der Ungerechtigkeit des Lebens stört. 

Aber während er sich über reale Ungerechtigkeiten und Probleme ärgert und diese anspricht, hält er gleichzeitig der Mainstream-Linken von heute den Spiegel vor und entlarvt gnadenlos ihre Heuchelei und Doppelmoral und Überheblichkeit. Und zwar in drastischen Worten. "Fuck" oder "Damn" kommt wohl fast in jedem seiner Sätze vor und er nimmt niemals ein Blatt vor den Mund.

Zum ersten Mal hab ich ihn gesehen in einem Video, nachdem Donald Trump gewählt wurde. In diesem Video klagt er die Linke in Amerika an, dass sie die Wahl deswegen verloren haben, weil sie pauschal Trump und seine Wähler als rassistisch, sexistisch und dumm abgestempelt haben und damit nicht nur jeden Diskurs verhindert, sondern die Wähler auch noch herausgefordert haben. Nach dem Motto: jetzt erst recht. Wenn uns alle Medien und Politiker und Schauspieler erzählen, dass wir dumm sind und keine Chance haben, dann zeigen wir es ihnen.

Jetzt hat er wieder ein Video veröffentlicht, in dem er sich über die "Identity Politics" aufregt und diese entlarvt. Also diese (inzwischen nicht mehr ganz so) neue Form von Politaktivismus, die überall dort Rassismus oder eine Unterdrückung einer Minderheit feststellt, wo eine Meinung auftaucht, die vom linken Mainstream abweicht.

Und um es mal in seinem Stil zu sagen: it is so fucking brilliant, I had to translate it!

Also dieses Video ist so brilliant, dass ich mir vorgenommen habe, es zu übersetzen. Denn nicht jeder versteht englisch, aber jeder sollte das verstehen. 

Nun hat mein Blog nicht die große Reichweite, aber wer auch immer das liest... umso besser.

Wer gut englisch versteht, kann sich das Video hier selbst ansehen.

Jonathan Pie über Identity Politics

Wer kein englisch kann, für den habe ich es hier übersetzt und zwischendurch meinen eigenen Senf dazugegeben.

Ich empfehle aber auch den nicht englisch Sprechenden, sich das Video mal anzusehen, damit man die Stimmung erahnt, in der man den Text dann lesen sollte.

Los geht's:

"Okay, es ist ein wunderschöner Tag und wir sind auf dem Dach des Studios. Heute wollen wir über Laura Ingalls Wilder reden, Autorin des Buches "Das kleine Haus in der Prärie".

Ihr Name wurde von einer Liste für einen Schriftsteller-Wettbewerb gestrichen, da ihre Bücher stereotypische Einstellungen offenbaren und rassistische Sprache beinhalten... 

... ähm, was? Natürlich tun sie das.

Sorry, okay, wir fangen von vorn an.

Okay, es ist ein wunderschöner Tag und wir sind auf dem Dach des Studios. Heute wollen wir über Laura Ingalls Wilder reden, Autorin des Buches "Das kleine Haus in der Prärie".

Ihr Name wurde von einer Liste für einen Schriftsteller-Wettbewerb gestrichen, da ihre Bücher stereotypische Einstellungen offenbaren und rassistische Sprache beinhalten... 

Ernsthaft? Ich meine, um Himmels Willen, ich wäre verdammt nochmal überrascht, wenn sie es nicht tun würden, ganz ehrlich.

Diese Bücher basieren auf den Kindheitserfahrungen der Autorin aus den Jahren 1870 bis 1894. Das war gerade mal 5 Jahre, nachdem die Sklaverei abgeschafft wurde. Die Bücher wurden geschrieben während der "Jim Crow"- Rassentrennungs-Gesetze.

Es ist nun mal so, dass kulturelle Normen nicht fix sind und sich im Laufe der Zeit verändern.

Wem hilft sowas?

Niemandem!

Niemand braucht Schutz vor "Das kleine Haus in der verdammten Prärie", oder, in diesem Zusammenhang, vor der als rassistisch bezeichneten Sprache von "Huckleberry Finn" oder vor "To kill a mockingbird" (Wer die Nachtigall stört).

Was soll damit erricht werden? Wem soll das helfen?

Hört endlich auf, die Vergangenheit zu reinigen und zu verleugnen, nur um euch selbst gut aussehen zu lassen!

Ich bin es, verdammt nochmal, leid! 

Das ist alles Bullshit! 

Und es ist überall! 

Wo man hinschaut!

Wir leben in der integrativsten, fortschrittlichsten, diversifiziertesten, wohlhabendsten Gesellschaft der gesamten Menschheitsgeschichte und wir benehmen uns, als hätten wir es so schlimm wie nie zuvor!

Uns wird gesagt, dass da Vorurteile und Diskriminierung herrschen, egal wo man auch hinschaut, und zwar weil es nicht ausreichend weibliche Biografien bei Wikipedia gibt oder nicht genug diversifizierte Radfahrer."

Hintergrund (den ich auch nicht kannte): London hat jetzt tatsächlich einen Radfahrer-Beauftragten, der sich darüber Sorgen macht, dass die Londoner Radfahrer nicht diversifiziert genug sind, denn nur etwa 15% der Radfahrten in London werden von ethnischen Minderheiten vorgenommen.

Glauben Sie nicht?

Londons Radfahrer sind zu weiß und zu männlich und zu hetero 

Okay, weiter im Text von Jonathan Pie:

"Anscheinend ist die größte Herausforderung für Londons Radfahrer nicht die Verkehrssicherheit,  nein, es ist Diversität!

Früher haben wir auf Vorurteile reagiert. Heute suchen wir sie vehement, oftmals dort, wo sie gar nicht existieren.

Das verdammte Google hat das Ei aus seinem Salat-Emoji entfernt, um es etwas inklusiver für Veganer zu machen!

Gibt es einen einzigen Veganer auf der Welt, der sich belästigt, oder unterdrückt oder ausgeschlossen fühlt von einem Ei in einem Salat-Emoji?

Was erreicht man dadurch? Wem soll das helfen?

Meine Generation, okay, wir mussten nie wirklich für irgendwas kämpfen, okay, Schwulenrechte waren in meinem Leben mal ein Thema, aber, ich meine, wir mussten nie kämpfen für ein Wahlrecht oder in einem verdammten Krieg.

Meine Großmutter sah die Schlacht um Großbritannien direkt über ihrem Haus, Nazis in Flugzeugen über ihrem Haus, die versuchten, unser Land zu erobern. Und ich rede von echten Nazis, nicht von Trump-Wählern oder so, die immer als Nazis bezeichnet werden, nein, echte Nazis!

Kürzlich kam das "Vogue"-Magazin mit dem Statement, dass die Ansprache von Frauenthemen heutzutage schwieriger ist als der Kampf der Frauen ums Wahlrecht!

Ihr in Pampers gewickelten, auf Privatschulen gebildeten Fotzen!

Die Kämpferinnen für das Frauenwahlrecht sind im Hungerstreik gewesen, Emily Davison hat verdammt nochmal ihr Leben geopfert!  Und ihr?

Ein schwarze Louis Vitton-Kleid auf einem roten Teppich zu tragen ist nicht dasselbe wie vor ein Rennpferd zu springen!

Hört verdammt nochmal auf, zu zeigen, wie verdammt gut ihr seid!

Und es ist nicht nur das... es ist, es ist überall... sieh dir das hier an... (hält einen Pappbecher Kaffee hoch, auf den die Regenbogenfahnen der schwul-lesbischen Gemeinschaft aufgedruckt sind)... Wem hilft das?"

(Stellt einen imaginären Dialog an der Kasse eines Kaffeeladens nach)

"Ich hätte gern einen "Skinny Latte" mit einem Schuß zuckerfreien Haselnuss-Sirup bitte.

   Möchten Sie Ihren Kaffee in einem Becher, der öffentlich für alle sichtbar zum Ausruck bringt, dass Sie damit einverstanden sind, dass gleichgeschlechtliche Paare...?

halt die Schnauze! Ich möchte einen verdammten Kaffee haben, Junge! Es ist 6:30 am Morgen und in 20 Minuten muss ich Amber Rudd (eine britische Politikerin) interviewen und ich brauche das Coffein, also gib mir den verdammten "Skinny Latte".

   Oh, wir nennen es nicht mehr "Skinny Latte", da dieser Ausdruck eine Herabwürdigung übergewichtiger Menschen impliziert.

Okay, ich hab genug, fickt Euch doch alle!

In Russland werden Leute verhaftet, weil sie für Schwulenrechte kämpfen!

Einen Kaffeebecher von "Wagamamas" (eine Restaurantkette) in Regenbogenfarben zu hüllen, ... für wen soll das sein? Wem nützt das?

Oder geht es nur um die zynische Ausnutzung einer sozialen Bewegung um eine Restaurantkette zu promoten, indem man die Produkte in Regenbogenfarben hüllt, um Kaffee und Nudeln zu verkaufen? Hört auf, meine Nudeln zu politisieren!

Das ist nichts weiter als die unternehmerische Ausweitung des modernen Phänomens, dass man jedem zeigen muss, wie verdammt offen und tolerant man doch ist.

Da gibt es Menschen, die sich auf ihren Twitter-Profilen darüber definieren, Antifaschisten zu sein. Ich meine, wer ist das nicht? Entschuldigt, aber das ist die Grundeinstellung fast jedes Menschen! Es ist nicht besonders beeindruckend, ein Antifaschist zu sein!

Stell Dir jemanden vor, der sich vorstellt mit "Ich bin kein Faschist". 

Toll, sehr schön, was willst Du? Eine Medaille dafür?

Faschismus nicht gut zu finden ist so gewöhnlich wie, es nicht gut zu finden, Kinder zu missbrauchen!

Können wir nicht davon ausgehen, dass fast alle Menschen, auch die, die wir nicht mögen, keine Faschisten sind? Mann!

Das "Vice-Magazin" brachte kürzlich eine Rezension des Trailers zum neuen "Dumbo, der Elefant"-Film und schrieb... Zitat: Der Film ist süß und herzerwärmend und anscheinend weder rassistisch noch beängstigend!

Was für eine Nachricht! Der neue "Dumbo"-Film ist nicht rassistisch! 

Was soll das? Was zur Hölle könnte überhaupt jemanden dazu bringen zu denken, dass der Film rassistisch sein könnte?

Das ist, was Identitäts-Politik mit Dir macht: es macht aus deinem Hirn Pudding! Du kannst die Welt nicht mehr sehen, wie sie ist, sondern du siehst Rassismus und Unterdrückung überall, wo es gar nicht da ist!

Ein weißes Mädchen, das ein Lied von Kendrick Lamar mitsingt, wird dadurch nicht zum Rassisten. Bitte lasst uns nicht so tun, als würde es das!"

Hintergrund: der schwarze Rapper Kendrick Lamar holte bei einem Konzert ein weißes Mädchen auf die Bühne, um einen seiner Songs mitzurappen. Natürlich enthielt der Song, wie fast alle Rap-Songs mehrmals das Wort "Nigger", welches Schwarze in unterschiedlichen Sinnzusammenhängen benutzen. Sie benutzen es sowohl mit negativer als auch positiver Intention.

"You fucking nigger" kann sowohl eine Beschimpfung sein, als auch ein Ausdruck von Begeisterung, im Sinne von "Du krasser Typ!".

Und als nun das weiße Mädchen auf der Bühne das Wort "Nigger" auch benutzte, weil es nun mal im Text so enthalten war, bat der Rap-Star sie darum, dass Wort nicht zu benutzen. Vor dem weißen Mädchen waren schon andere Konzertbesucher auf der Bühne, um mit Kendrick Lamar seine Songs mitzusingen bzw. zu rappen. Und alle benutzten natürlich das Wort "Nigger", weil es zum Song gehört. Nur eine Weiße darf das nicht.

Hinterher gab es dann bei Twitter und anderen sozialen Medien eine heiße Diskussion darüber, ob man das Wort Nigger überhaupt benutzen darf, wenn man keinen schwarzen Background hat.

Oh mein Gott! What the fuck! Das ist purer Rassismus im Namen des Kampfes gegen Rassismus. 

Das geht schon die Richtung von "cultural appropriation", noch so einem geisteskranken Konstrukt aus den Köpfen völlig verwirrter "Kämpfer für gesellschaftliche Gerechtigkeit" (SJW - Social Justice Warriors). 

Nach diesem Konstrukt der "kulturellen Aneignung" ist es Rassismus, wenn man die Kulturen, die ihren Ursprung in anderen Ethnien haben, übernimmt und damit "ausbeutet". Eine isländische Yoga-Lehrerin wäre also rassistisch, weil Yoga ursprünglich aus Indien kommt und nicht aus Island. Ein peruanischer Jodelkünstler wäre rassistisch, weil Jodeln eben aus dem Alpenraum kommt und nicht aus Peru. Ein Weißer mit Dreadlocks ist rassistisch, weil Dreadlocks ein typisches kulturelles Stilmittel der Jamaikaner sind.

Da wird die ganze "Multi-Kulti"- Idee ja genau auf den Kopf gestellt, von den Leuten, die "Multi-Kulti" propagieren. 

Was ist daran "Multi Kulti", wenn nur Inder Yoga machen dürfen und nur Bayern jodeln? 

Dann leben alle nebeneinander her, streng abgetrennt und man geht bestenfalls mal zum Nachbarn, um sich über dessen kulturelle Besonderheiten zu informieren.

Das ist wie Menschenzoo! 

Darf ich mir dann eigentlich noch selbst eine Pizza zubereiten oder asiatischen Kampfsport betreiben?

Zurück zu Jonathan Pie:

"Netflix hat letztens einen leitenden Mitarbeiter gefeuert, weil er in einem Meeting ein beleidigendes Wort verwendete. Das Meeting war anberaumt worden, um die Verwendung von beleidigenden Worten zu diskutieren.

Willkommen im Jahr 2018, wo Zusammenhang und Absicht von Worten nicht mehr wichtig sind. Es reicht, dem Mitbürger ein Label "verdammter Rassist" anzuhängen.

Es ist Wahnsinn!

Und es ist inzwischen Mainstream! Es ist normal geworden!

Der neue "Starwars"-Film wurde kritisiert, weil er nicht angemessen das Thema Sklaverei behandelt!

Oh Mann, haltet die Fresse, ich schaue nur "Starwars"!

Der Film "Dünkirchen" wurde kritisiert, weil nicht genügend Männer und Frauen mit nichtweißer Hautfarbe darin vorkommen!

Meine Fresse, der Film spielt in England am Ärmelkanal im 2. Weltkrieg! 

Das ist die Politisierung von Kunst, was bedeutet, es ist das Ende von Kunst! Und es passiert überall!

J.K. Rowling wurde von LGBT-Aktivisten kritisiert, weil "Lord Dumbledore" im zweiten Teil von "Fantastische Tierwesen" nicht offen homosexuell auftritt. 

Ernsthaft? Ist das wirklich die Spitze der Unterdrückung der homosexuellen Gemeinschaft? Ich mag nicht für eine Sekunde glauben, dass es das ist, aber wenn, dann ist die Schlacht für Schwulenrechte doch längst gewonnen!

Okay, ja? Wenn das Schlimmste, dass passieren kann, ist, dass ein Zauberer in einem Fantasiefilm nicht offen gezeigt wird, wie er einen Arm bis zum Ellbogen usw... dann ist doch schon alles erreicht. Entspannt Euch! Alles ist doch schon gut!

Denkt ihr wirklich, dass irgendeine normale Person, und wenn ich sage normal, dann meine ich weiß, schwarz, Junge, Mädchen, homo oder hetero und alles dazwischen, also verdammt normal, denkt ihr wirklich, dass sich wirklich irgendeine normale Person für so einen Scheiß interessiert?

Jeder normale Mensch will einfach nur seine verdammten Nudeln essen, einfach seinen "Skinny Latte" trinken, einfach nur den verdammten Kinderfilm ansehen, einfach nur alte Bücher wertschätzen, geschrieben von Menschen mit anderen kulturellen Werten als unseren und natürlich wollen sie auch gegen Rassismus, Unterdrückung und Ungerechtigkeit aufstehen... aber dort, wo es tatsächlich passiert. 

Und es ist noch eine Menge davon vorhanden. Es gibt davon noch eine Menge in diesem Land, aber du wirst das nicht finden in einer Erzählung, die vor 100 Jahren geschrieben wurde, oder in einem Bild von einem Hühnerei oder in einem Film über einen verdammten fliegenden Elefanten!"

... und dann läuft das Video aus!

Brilliant! Wunderbar! So brilliant, dass ich es übersetzen musste!

Und wenn ich mir nochwas wünschen kann, dann ist es ein Streitgespräch zwischen Jonathan Pie/Tom Walker und Jordan Peterson.