Dienstag, 26. Februar 2019

Systemrelevant

Bei Banken sprechen Politiker gern von "systemrelevant", also sie sind zu wichtig, um sie fallen zu lassen. Im Englischen heißt es "too big to fail". Würden diese Banken pleite gehen, würden sie viele andere Banken und Unternehmen in ihrem Abwärtsstrudel mitnehmen. Deswegen "rettet" man diese Banken, man beschützt sie. Man lässt sie nicht fallen.

Das gleiche gilt auch für systemrelevante Beamte. Und systemrelevant ist der, der die Linie des herrschenden Parteienkartells vertritt.




Der vormalige Präsident des Bundesverfassungsschutzes war ab dem Moment nicht mehr systemrelevant, ab dem er es wagte, der Kanzlerin und ihrem Hofhund zu widersprechen. Er wurde entlassen, weil er die Wahrheit sagte.

Dem neuen Präsidenten des Verfassungsschutzes droht dieses Schicksal wohl nicht. Obwohl er mit quasi seiner ersten Amtshandlung gegen das Gesetz verstieß, wird er wohl kaum Gefahr laufen, gefeuert zu werden. Es werden nicht mal Rücktrittsforderungen des herrschenden Parteienkartells laut werden.

Im Januar 2019, nur kurz nach seinem Amtsantritt erklärte er öffentlich die AfD zum sogenannten "Prüffall". Dass es so etwas in der bundesdeutschen Geschichte noch nie gegeben hatte und dass es dafür auch keinerlei gesetzliche Grundlage gibt, störte ihn nicht wirklich. Es ging darum, im Jahr von Landtags- und Europawahlen dem Wahlvolk zu erklären, was es vom politischen Angebot der AfD zu halten habe. Die sind in der Schmuddelecke, der Verfassungsschutz hat ein Auge drauf, also Vorsicht, wen ihr da evtl. wählen wollt. Ihr wollt doch nicht auch ins Visier der Inlands-Schlapphüte geraten?

Nun hat das Verwaltungsgericht Köln entschieden, was jedem neutralen Beobachter sowieso klar war. Für eine solche öffentliche Bekanntmachung eines sog. "Prüffalles" gibt es keine gesetzliche Grundlage. 

AfD darf nicht als Prüffall bezeichnet werden

Es war ein politisches Manöver. Initiiert ganz offensichtlich von der Regierung, ausgeführt vom extra installierten Befehlsempfänger im Bundesamt für Verfassungsschutz. Zu befürchten wird er wohl nichts haben. Er hat seine Pflicht erfüllt, dem System gedient. Selbst wenn irgendwann der politische Druck zu groß wird, wird er "in Ehren" auf einen anderen Posten entlassen werden.

Sein Vorgänger wurde wegen der Veröffentlichung der Wahrheit oder mindestens wegen einer abweichenden Meinung entlassen.

Wir werden also wohl vergeblich auf wochenlange Verhandlungsrunden der Parteispitzen bis tief in die Nacht verzichten müssen, in denen um einen "geeigneten" Nachfolger für das Amt des Präsidenten des Verfassungsschutzes gerungen wird. Denn diesen geeigneten Präsidenten hat man bereits gefunden - Gesetze hin oder her.

Montag, 18. Februar 2019

Lieber Unsinn machen als jemanden zu triggern...

Ich kenne eine Firma, die verkauft ihre Produkte in so ziemlich alle zivilisierten Teile der Welt. In Europa, Nordamerika, Australien, in Teilen Asiens und der arabischen Welt. Es fehlen eigentlich nur Südamerika, Afrika sowie Arktis und Antarktis.

Jetzt haben sich die Chefs dieser Firma was Neues ausgedacht. Sie wollen das Unternehmen nach Regionen steuern. So weit, so gut. Und es sollen aber nur drei Regionen werden. Auch gut.

Nordamerika... klar. Central Europe für Deutschland, Österreich und die Schweiz... auch okay.

Bleibt noch der ganze Rest der Welt. Und wie wird man den nennen? 

"Rest of the world (ROW)" liegt sehr nahe und ist keine allzu revolutionäre Herangehensweise.

Aber nicht mehr im Zeitalter der Generation "Mimimi".

Ohne dass auch nur irgendwer sich dazu irgendwie negativ äußerte, wurde festgelegt, dass man den Rest eben nicht "rest of the world" nennt, damit sich eventuell die Kollegen in den anderen Ländern nicht als "Rest", also "was da sonst noch ist" oder die "weniger wichtigen" oder "der lästige Rattenschwanz" oder "die Übriggebliebenen" fühlen, eben alles, was man auch negativ mit dem Wort "Rest" verbinden kann.

Und auf welche glorreiche Idee kamen dann die hochbezahlten Chefs, eventuell noch in Zusammenarbeit mit externen Beratern?

"Middle Europe"! Mitteleuropa!





Nicht nur, dass Mitteleuropa im Prinzip genau dasselbe bedeutet wie "Central Europe", nein, im vorauseilenden Entschuldigungs-Modus entschied man sich für eine völlig irreführende und schlicht falsche Bezeichnung "Mitteleuropa" für ein Gebiet, dass sogar die Türkei, die VAE, Japan und Australien (!!!) umfasst.

Wo sind die Zeiten, in denen man noch rein sachlich, kühl und analytisch ein Unternehmen führte und keine Rücksicht auf eventuell auftretende Gefühlsausbrüche nahm, nur weil irgendein depressiver Lappen ein Wort anders interpretieren könnte als der gesunde Mensch?

Und dann wird das noch mit "Wertschätzung gegenüber den Kollegen" verkauft.

Tolle Wertschätzung, wenn man ihnen unterstellt, auf eine rein organisatorische und möglichst passende Regionenbezeichnung zu reagieren wie ein Kindergartenkind, dem man sagt, dass es doof ist.

Dann doch lieber allen Kunden, Banken und Analysten, also denen, die uns das Geld bringen und die Vertrauen in unsere Produkte haben sollen, eine völlig unsinnige und verwirrende und inhaltlich falsche Bezeichnung bieten, bevor sich noch jemand in seinem Safe Space gestört fühlt und den Betriebsrat um Hilfe bittet.

Oh Mann!

So weit sind wir inzwischen gekommen, dass ein falsche und verwirrende Bezeichnung einer richtigen vorgezogen wird, nur im niemandes Gefühle zu verletzen.






Mittwoch, 13. Februar 2019

Ach was...

Hahaha... wer hätte das gedacht?




Trump Russland nix

Also ich bin nicht überrascht.

Ich bedaure allerdings, dass ich mir die Wochenschauen von ARD und ZDF schon aus Prinzip nicht mehr ansehe, denn so kann ich mir auch nicht den um Fassung ringenden "Klima-Claus" vom heute-journal gönnen oder irgendeinen anderen Hofberichterstatter vom Zwangs-TV.

Spannend wird allerdings, wie jetzt CNN und all die anderen Mainstream-Sender die Hälfte des Programms füllen wollen, in der sie bisher über die "dubiosen Russland-Machenschaften" von Trump berichtet haben. Ich höre ja hin und wieder im Radio National Public Radio. Da machen die "Trump-Stories" auch einen großen Teil des Tagesprogramms aus. Die Lücke muss ja gefüllt werden.

Aber egal, sie werden ja nicht aufhören.

Sie werden irgendwas anderes finden, das sie ihm anhängen wollen. Vielleicht hat er ja mal irgendwann irgendwo einen Kaugummi unter einen Tisch geklebt oder ist heimlich einen Diesel gefahren.

Und es wird sich jetzt bestimmt auch irgendein "Politikexperte" finden, der uns erklären wird, dass es ja klar ist, dass man keine direkten Beweise gegen Trump finden konnte, denn er ist ja viel zu schlau, als dass er sich erwischen lässt. Dass er schuldig ist, steht trotzdem fest. Und ansonsten ist er natürlich auch weiterhin ein dummer "Trumpel", nur eben für das FBI ist er zu schlau. Klar.






Freitag, 8. Februar 2019

Und wenn Du denkst, es geht nicht irrer...

Oh doch, es geht!





Wir haben noch längst nicht alles gesehen, was menschlichen Hirnen entspringen kann. 

Und zwar nicht den Hirnen von Serienkillern, Pädophilen oder Sadisten oder von spezialdemokratischen Parteichefinnen, die meinen, Kanzlerin zu können, nein, ich rede von den Hirnen vermeintlich normaler Menschen, die jedoch alle unter derselben Krankheit leiden: Gutmenschentum im Endstadium.

Diese Krankheit geht einher mit völliger Realitätsleugnung, einem unbezwingbaren Willen, auch noch die dümmste Idee in die Praxis umzusetzen und einer völlig fehlenden Selbstreflexion, dafür mit einem Maximum an Selbstdarstellung.

Der neueste Unfug kommt aus Hirnen in Nordrhein-Westfalen.

Englisch in der Schule? Ach, Quatsch!

Ausgerechnet NRW. Wen wundert's?

Dort gibt es natürlich einen Landesintegrationsrat und natürlich ist der Vorsitzende ein Türke. 

Hat man eigentlich jemals von Vietnamesen, Kroaten, Serben, Polen oder Spaniern gehört, die solch einer Institution vorstanden oder angehörten? Nicht mal die Schwaben in Berlin haben einen Integrationsrat. Und die hätten wirklich einen nötig gehabt, denn die haben sich ja nun nicht gerade zu typischen Berlinern integriert, sondern haben die Berliner Viertel, in denen sie leben, in einen städtischen Abklatsch ihrer spießigen Schwabendörfer gemacht, aus denen sie die Langeweile einst vertrieben hat.

Naja, jedenfalls hat der Vorsitzende des NRW-Landesintegrationsrates, Herr Tayfun Keltek, jetzt gefordert, den Englisch-Unterricht in den Grundschulen abzuschaffen. Und zwar komplett.

Begründung: jedes dritte Kind in NRW habe einen Migrationshintergrund und spreche türkisch, russisch oder polnisch.

„Für die deutschen Kinder wäre es einfacher, sie würden diese Sprachen erlernen.“

Ähm, wie bitte? 

Das ist auf so vielen Ebenen Unsinn, dass es beim Lesen schmerzt! Noch mehr schmerzt es, zu begreifen, dass das ernst gemeint ist.

Also erstmal scheint Mengenlehre nicht die Stärke des Tayfun Keltek zu sein. Er hat wahrscheinlich seine Bildung auch in NRW genossen.

Wenn jedes dritte Kind in NRW Migrationshintergrund hat, dann sind 2/3 der Kinder immer noch Deutsche ohne Migrationshintergrund, die Deutsch als Muttersprache haben. Also ich will es ja nur mal erwähnen. So von wegen Mehrheit und so...

Die Türken, Polen, Russen und alle anderen teilen sich dann wahrscheinlich irgendwie im Verhältnis von 80/10/5/sonstige auf.

Und dann soll es also für 2/3 der Kinder, die ja noch Deutsche ohne Migrationshintergrund sind, einfacher sein, türkisch und polnisch und russisch zu lernen? Und eventuell noch ein paar andere Sprachen? Einfacher als nur Englisch zu lernen? Wow, dieses Konzept scheint interessant. Wieso ist da bisher noch kein Anbieter von Sprachkursen gekommen? Nicht einfach eine Sprache lernen, nein, gleich mehrere auf einmal. Ist doch viel einfacher.
Weiter weiß der Hobby-Sprachforscher zu berichten: 

„Es wäre besser, die Kenntnisse in der Muttersprache und in Deutsch zu vertiefen, dann fällt ihnen später auch das Englische leichter“

Klar. Türkisch und Deutsch ergibt Englisch. Ganz einfach. Wer einmal türkisch und deutsch gelernt hat, der spricht fast ganz von selbst englisch.

Dann: welchen Sinn hat es eigentlich, eine Fremdsprache in der Schule zu lernen? Also so ganz grundsätzlich.

Jeder normale Mensch denkt sich, dass es wohl Sinn machen würde, eine Fremdsprache zu lernen, mit der man durch die Welt kommt. Oder eine, die im späteren Berufsleben für jedermann eine fast schon unverhandelbare Notwendigkeit ist. Da fällt einem noch immer, auch Jahrzehnte nach dem Zerfall des Britischen Empire, zuerst Englisch ein. 

Von mir aus noch Spanisch, was ebenfalls auf der halben Welt gesprochen wird. 

Oder was ist mit Chinesisch? Auch eine Alternative, allerdings für uns aus der germanischen Sprachfamilie eher schwer zu erlernen. Zumal die Chinesen auch alle Englisch lernen. 

Es gibt einige gute Gründe für verschiedene Sprachen, aber es gibt wirklich keinen Grund, keinen einzigen, gegen Englisch.

Außer man hält es eben nicht für wichtig, eine Fremdsprache zu lernen, die man in der Welt auch nutzen kann. Dann hat man eben andere Gründe, eine Fremdsprache bzw. gleich mehrere an Grundschulen zu unterrichten. 

Haci-Halil Uslucan, Professor für Moderne Türkeistudien an der Uni Duisburg-Essen hat solch einen Grund gefunden. Er hält es für eine besondere Form der Wertschätzung von natürlicher Mehrsprachigkeit, wenn mehr Türkisch unterrichtet werden würde. Weil zum Beispiel die Stadt Köln inzwischen einen etwa 50%-igen Anteil an Schülern mit Migrationshintergrund hat.

Ah ja. Klar. 

Also nur, dass ich es verstehe: die Lehre von Türkisch an deutschen Grundschulen soll eine Wertschätzung von Mehrsprachigkeit zum Ausdruck bringen?

Aber was ist dann mit Englisch? Oder Spanisch? Oder Italienisch, Russisch, Griechisch, Vietnamesisch, Mandarin oder Farsi? 

Schätzen wir diese Sprachen und ihre jeweiligen Muttersprachler nicht wert? Oder müssen wir nur die wertschätzen, die in der Mehrheit sind? Also in dem Fall die Türken als Mehrheit unter den Migranten? Aber wenn es um die Mehrheit geht, dann bin ich wieder bei meinem Hinweis auf die Mengenlehre. Die Mehrheit der Schüler hat keinen Migrationshintergrund. Und für alle Migranten ist Deutsch zunächst eine Fremdsprache. Wird also Deutsch neben der Muttersprache der Migranten nicht als Fremdsprache wert geschätzt? Und wieso nicht noch Englisch dazu? Was haben die gegen die Briten? Nur weil die aus der EU raus wollen?

Die Logik hinter diesen Vorschlägen von fast ausschließlich türkischstämmigen Funktionären ist schlicht verwirrend. Aber eigentlich ist die Logik doch ganz einfach: es geht gar nicht um Sprachvielfalt und Erlernen irgendeiner Fremdsprache. Es geht um Lobbyarbeit für die türkische Community. Es geht um das Durchsetzen der türkischen Sprache als Alltagssprache in Deutschland. Als Alibi werden dann noch Polnisch und Russisch mitgenannt. 

Aber wenn Türkisch als Fremdsprache Englisch ersetzen soll - wer lernt dann eigentlich noch tatsächlich eine Fremdsprache? Nur die Deutschen! Die Türken nicht, denn deren Sprache ist ja Türkisch. Also sollen die deutschen Kinder eine Fremdsprache lernen, die ihnen in der Welt nicht viel nutzt und die Türken sollen ihre Muttersprache lernen.

Irgendwann wird dann noch der Deutschunterricht abgeschafft und Türkisch wird Standardsprache an NRW-Grundschulen. Das ist wohl der große Traum der Sprachklempner vom Integrationsrat und anderen steuergeldfinanzierten Wohlfühloasen im Land.

Einen Vorteil hätte die Abschaffung von Englisch und die Einführung von Türkisch als Fremdsprache dann aber doch. Die deutschen Schüler würden ihre türkischen Mitschüler endlich verstehen und man müsste nicht mehr auf dieses furchtbare "Kanakisch" zurückgreifen.

Isch sag dir, Alder!

Zum Glück, bzw. erstaunlicherweise gibt es selbst in NRW heutzutage noch vernünftige Menschen, die diesem Unsinn eine klare Absage erteilen. 

Die Schulministerin von NRW sagte: „Es bleibt dabei, dass an Grundschulen und allen weiterführenden Schulen verpflichtend Englisch unterrichtet wird.“

Na dann. Listen and repeat!



Gratis-Mut

Die billigste Art, ohne Gefahr eine Mainstream-Meinung zu äußern und sich dabei ein wenig wie im antifaschistischen Widerstand zu fühlen.

Die Haltungs-Jacke für die Kämpfer ohne Front.

Hier vorgetragen vom Depri-Comedian Nico Semsrott, der einen Teil seiner Bekanntheit seinem aufopferungsvollen Kampf gegen die drohende Übernahme Deutschlands durch Nazis verdankt. Natürlich mit entschlossenem, drohendem Blick. Ein wenig mehr Leder und es erinnert an die SS.




So sieht man ihn auf seinem Facebook-Profil. Dazu der Hinweis:

"DAS WIRD MAN JA WOHL NOCH TRAGEN DÜRFEN!!!1!

Ich wurde in den letzten Jahren oft gefragt, wann man endlich einen Kapuzenpulli von mir kaufen kann. Die Antwort ist: Jetzt. Und nur bis 18.2. Mit einem sehr guten Aufdruck von Die PARTEI. Für Freiheit und Zärtlichkeit, gegen Rassismus und Frauenfeindlichkeit. Weil jede andere Haltung untragbar ist. Dieser Hoodie ist übrigens das Gegenteil der AfD: Also fair und öko."

Okay, er ist Comedian und will/muss witzig sein. Aber wo ist da der Witz?

Und wenn es doch nicht witzig gemeint war... ernst kann man es ja auch nicht nehmen.

Eine wirre Aneinanderreihung von Worten: Freiheit, Zärtlichkeit, Rassismus, Frauenfeindlichkeit, Haltung, fair und öko.

Und das schafft der Kasperkopp dann tatsächlich alles in einem Zusammenhang mit der AfD zu bringen.

Es war wohl selten weniger Niveau und Anspruch nötig, um sich in Deutschland den Beifall des Mainstreams zu sichern.




Donnerstag, 7. Februar 2019

Schluss mit lustig!

Jetzt wird's eng!




Die 16jährige schwedische Umwelt-Irre Greta Thunfisch, ähm, nee, Greta Unfug, ähm..., nein, warte... Greta Underberg... nee, auch nicht, warte... gleich, Greta Boxberg... ach egal, jedenfalls hat die schwedische Klima-Hydra jetzt unsere Bundesregierung im Visier:

Klima-Aktivistin knöpft sich Deutschland vor

Monatelang haben die Kanzlerin und ihre Energie-, Finanz- und Umweltexperten gegen die bösen Energiekonzerne um den "Klimakompromiss" in Sachen Kohle gerungen. Tage und Nächte vollgestopft mit wissenschaftlichen und technischen Detai... ach nee, das hat keine Rolle dabei gespielt, also nochmal von vorn.

Tage und Nächte vollgestopft mit parteipolitischem Taktieren, gegenseitigem Belauern und Austricksen, medialem Schmierentheater und Sandwiches vom Catering-Service und am Ende der Kompromiss, mit dem alle leben können, die sich irgendwie eine Zukunft in der deutschen Politik vorstellen können... alles umsonst!

Greta hat gesprochen!

Und sie hat den Kompromiss als das bezeichnet, was er ist: absurd!

Und sie hat Recht! Dieser Kompromiss ist so faul und absurd wie ein 18jähriger Pfirsich.

Zitat: „Deutschland will bis 2038 Kohle verbrennen. Das ist absolut absurd. Und die Leute denken, das wäre etwas Gutes“ 


Und weiter: 

„Deutschland hat eine unglaubliche Chance und eine unglaubliche Verantwortung dabei, damit aufzuhören, Kohle zu verbrennen. Würde Deutschland das tun, würde das ein deutliches Signal an die Welt senden, dass wir uns in einer Krise befinden und dass wir mit solchen Sachen aufhören müssen.“


Wieso zur Hölle kam niemand auf die Idee, Klima-Greta in die Expertenrunde aufzunehmen? Unglaublich! 

Man hätte sich die monatelangen Diskussionsrunden sparen können! Sofort alles abschalten - die Lösung ist doch so einfach und so naheliegend. 

Und die gesparte Zeit hätte man für andere wichtige Probleme nutzen können - 

  • Gendertoiletten im Kanzler_Innen-Amt
  • Fahrradwege auf Autobahnen
  • Flugverbot für Kerosin-betriebene Flugzeuge
  • veganes Hundefutter
  • lactosefreie Milch direkt aus der Kuh
  • Schnitzel-Freitag in Moscheen
  • Abschaffung der Rasenheizung in Fußballstadien zum Stromsparen
  • Einführung einer dritten Staatsbürgerschaft
  • Kriegserklärung an Großbritannien
  • Kopfgeld auf Donald Trump
  • Abstimmungsrunden mit den Chefredakteuren der deutschen Leitmedien im Kanzleramt usw...

Stattdessen nun dieser faule Kompromiss mit dem Kohleausstieg 2038.

2038 - was soll das? Was ist in 2038? 

Will Merkel dann bei vorgezogenen Wahlen noch einmal antreten, damit nach 17 Jahren Kanzlerschaft von Andrea Nahles und Katharina Schulze mal wieder ein Mann im Kanzleramt herrscht? 

Oder wissen die Experten, dass die Welt explodiert, wenn wir erst in 2039 das letzte Kohlekraftwerk abschalten? Haben die das ausgerechnet? 

Oder ist in 2038 einfach unsere Kohle alle und wir müssten eh abschalten? 

Oder hoffen die Zukunftsdeuter, dass sich Klima-Greta bis 2038 in Depressionen selbst aufgelöst hat und dann niemandem mehr auf den Sack geht?

Oder ist 2038 so weit weg, dass es eh Wurscht ist, ob nun 2030 oder 2032 oder 2035 oder 2038, weil die "Experten", die sich heute auf dieses Jahr geeinigt haben, dann eh nicht mehr zur Verantwortung gezogen werden können?

Fragen über Fragen... 

Aber so leicht werden die "Klima-Ignoranten" in der Kohlekommission nicht davon kommen. Klima-Greta lädt schon nach und wird weitere Salven Richtung Bundesregierung feuern. Und schon melden sich weitere Experten zu Wort:




Aus Takka-Tukka-Land kam eine weitere warnende Stimme vom 89jährigen  "Meeresspiegel-Experten" Lasse Wasser, der sich auf dem youtube-Kanal der Grünen wie folgt äußerte: "Rix-riddeldiröck-inne-Gehölzenen".

Auch der 12jährige australische Gletscherforscher Brett Vormkopf, der nach eigenen Angaben mehrere westafrikanische Regierungen in Sachen schmelzender Gletscher berät, macht in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung seinem Ärger über den faulen Kohlekompromiss deutlich Luft: "Hyper, hyper!" presste er mit belegter Stimme und sorgenvoller Mine heraus, bevor er zurück zum Flughafen fuhr, um in einem UN-Flugzeug direkt ins Kanzleramt zu fliegen. Zum Glück wurde niemand verletzt.

Aber Greta und die anderen werden nicht aufgeben! Es wird eng für Deutschland.

Alles Klima? Greta for President!



Sonntag, 3. Februar 2019

Schwarz-weiß-TV




Bisher war die (B)lindenstraße das Flagschiff der ARD, wenn es um politisch-korrekte Erziehung des Gebühren-Zwangszahlers ging.

Blindenstraße

Der Tatort, die sonntägliche Feinadjustierung von Bürgers Hirn kurz vor dem Start der neuen Woche, lag immer dicht auf. Stets bemüht, die gesellschaftlichen Realitäten so aktuell wie möglich abzubilden, ging es regelmäßig auf Verbrecherjagd im "rechten Milieu". Oder wenn mal ein paar Milliönchen auf dem Gebührenkonto übrig blieben, kaufte man schnell einen nuschelnden "Hollywoodstar" ein und hübschte die urdeutsche Krimi-Serie ein wenig mit internationalem James Bond- oder Jason Bourne-Flair auf. Der Erfolg ist bekannt.

Doch immer war die (B)lindenstraße einen Schritt voraus. Das war wohl sowas wie Stallorder in der ARD.

Nun ist die (B)lindenstraße bald Geschichte (oder ist sie schon abgesetzt?) und jetzt muss der Tatort zwangsläufig zeitgemäß und zukunftsweisend aufrüsten. Die moderne, bunte und weltoffene Gesellschaft will medial begleitet werden.

Anais Schmitz! 

Meine Tastatur kann die beiden Punkte über dem Buchstaben i nicht wiedergeben, daher entschuldige ich hier schon mal vorsorglich für den weiteren Textverlauf die falsche Schreibweise. Ich hoffe, es fühlt sich niemand diskriminiert.

Anais Schmitz heißt also die neue Tatort-Kommissarin. Auf dem Bild oben ist sie links zu sehen. Nur falls einer so modern und bunt und weltoffen ist, dass er die weiße Frau (ja, ich habe ihr Geschlecht geraten) rechts im Bild für eine exotische Neuerung hält. Wer weiß, in 50 Jahren ist es vielleicht tatsächlich eine Neuerung, wenn der Tatort eine/n/* weiße/n/* Kommissierenden vorstellt. Aber ich will der Zeit nicht vorgreifen.

Natürlich ist Anais Schmitz von der Kategorie schwarzes Supermodel. Alles andere hätte in einem formidablen Shitstorm für die Tatort-Redaktion geendet. Die politisch korrekte Medien-Meute wäre durchgedreht, wenn Anais Schmitz eine dickarschige Mama gewesen wäre. "Typisch, die attraktive deutsche Furtwängler und daneben das schwarze hässliche Entlein".

Außerdem musste man ja auch dem verbliebenen Rest der alten weißen Männer unter den ARD-Zuschauern etwas bieten. So ein wenig rassige Exotik am Sonntagabend lässt den Alltag und die vierteljährliche Abbuchung von 51 Euro irgendwas viel besser vergessen.

Anais Schmitz - was für ein Name.

Dieser Name lässt Raum für Spekulationen. Da Anais ganz offensichtlich nicht die Tochter von Eberhard und Ilse Schmitz ist und Schmitz auch kein sehr geläufiger Name in der Region der Welt ist, aus der die Schauspielerin offensichtlich abstammt (egal ob nun selbst oder durch ihre Eltern), wäre es dramaturgisch durchaus interessant, wie sie zu dem Namen kommt.

Variante 1: sie ist irgendwo in Afrika geboren, hat es irgendwie nach Deutschland geschafft und dann hier geheiratet. So weit, so vorstellbar. 

Wie ist sie dann nach Deutschland gekommen? Mit dem Boot? Über Familiennachzug? Mit einem regulären Visum? 

Wen hat sie geheiratet? Einen Herrn Schmitz? Und warum?  Liebesheirat? Scheinehe? Wer ist Herr Schmitz? Oder ist es gar eine Frau Schmitz? Durchaus möglich, schließlich droht dem Tatort ja auch strafender Tadel aus der LGBT-Szene? Außerdem birgt eine Lesbe im Programm auch Potential für eine knisternde Zukunft. Ich meine Maria Furtwängler und sie... ach lassen wir das.

Sollte sie als "Geflüchtete" mit dem Boot nach Deutschland gekommen sein, könnte man das dramaturgisch sehr gut durch Erinnerungs-Rückblenden umsetzen. An jeder geeigneten Stelle (Gedränge, Stimmengewirr, Tote) könnte man verschwommene Bilder zeigen, die ihre Erlebnisse auf der Flucht darstellen. Und natürlich hat sie die Traumatisierung überwunden und sich zu einer deutschen Kommissarin hochgekämpft.

Variante 2: sie ist die Tochter eines afrikanischen Diplomaten oder Arbeiters und hier in Deutschland geboren. Da ein afrikanischer Diplomat oder Arbeiter wohl kaum bei Heirat den Namen Schmitz (also den Namen der Frau) annimmt, muss sie ihn also doch durch Heirat erworben haben. Es sei denn, ihre Mutter ist afrikanischer Abstammung und hat hier Egon Schmitz geheiratet und dessen Namen angenommen. Dann wäre sie eine geborene Schmitz. Dann könnte man sie auch als ledige Kommissierende (darf man noch Kommissarin sagen?) einsetzen, was wiederum für zusätzliches Spannungspotenzial unter ihren kollegial Seienden (also Kollegen) sorgen würde. 

Variante 3: Sie ist tatsächlich die Tochter von Eberhard und Ilse Schmitz aus dem Schwarzwald (Schwarzwald - was für ein Wortspiel) und ist durch eine genetische Veränderung einfach schwarz auf die Welt gekommen. Ich meine, nachdem uns "Experten" der neuen bunten Welt schon versucht haben zu erklären, dass Geschlechter willkürlich gewählt sind oder auch Männer Kinder bekommen oder zwei Frauen ganz ohne Zutun eines Mannes, wird es im Tatort sicher auch einen Experten geben, der uns diese Laune der Natur als durchaus "normal" verkaufen wird.

Wie auch immer, in jedem Fall haben die Tatort-Drehbuchschreiber ganze Arbeit geleistet. Schmitz - viel deutscher geht es nicht. Wir haben es hier also mit einer perfekt integrierten Deutsch-Afrikanerin zu tun. Sicher eine der vielen Fachkräfte, auf die wir drögen Deutschen so dringend angewiesen sind. Und es ist natürlich auch ein Zeichen an all die anderen Migranten oder Deutsche mit Migrationshintergrund: seht her, ihr könnt es schaffen. Wir brauchen Euch bei der Aufklärung der zunehmenden rechtsradikalen und rassistischen Straftaten in Deutschland.

Die Berliner Polizei senkt ja dafür extra schon seine Aufnahmekriterien, damit es auch die notorisch benachteiligten Migrantenkinder in die "Truppe" schaffen können. Allerdings wette ich, dass es Anais Schmitz in der Tatort-Realität mit Prädikatsexamen zur Kripo geschafft hat. Als Quoten-Kommissarin, die gerade so heruntergesetzte Anforderungen geschafft hat, wird sie ganz sicher nicht eingeführt werden.

Man darf gespannt sein.

Aber vielleicht werden ihre Herkunft und ihr Name auch überhaupt nicht thematisiert werden. Denn eine schwarze Kommissarin ist ja so eine selbstverständliche Normalität in Deutschland, dass man das gar nicht weiter erklären muss.





Samstag, 2. Februar 2019

Bemerkenswerte Alltagsdialoge




Nichts gegen einfache Menschen mit einfachen Tätigkeiten. Sie sind wichtig, es ist gut, dass es sie gibt und ohne sie wäre vieles schwerer. 

Allerdings merkt man bei manchen dieser einfachen Menschen, wieso sie genau da im Leben stehen, wo sie stehen. An der Kasse, an der Essensausgabe, bei der Müllabfuhr.

Kürzeste Dialoge, spontane Fragestellungen oder einfach eine Plauderei abseits der Tätigkeitsbeschreibung und man kann dabei zusehen oder zuhören, wie das Hirn kurz vor der Überforderung steht.

Beispiele:

Heute im Laden. So ein "1000 kleine Dinge-Laden" mit angeschlossenem DHL-Shop. Wollte ein Paket zurückschicken. Gehe in den Laden (der DHL-Shop ist in der hinteren Ecke), vorbei an der Kassiererin, die gerade eine Kundin bedient. Ich grüße freundlich und gehe nach hinten in die Ecke. Ich höre nur irgendwas, das die Kassiererin sagt, denke mir aber, dass sie wohl mit der Kundin spricht. Ich warte also zwei Minuten am DHL-Schalter, schaue mir währenddessen noch die Regale im hinteren Bereich an, da ruft die Kassiererin in diesem typischen Ton aus leichter Genervtheit, gespielter Überlegenheit und aufgesetzter Freundlichkeit: "Junger Mann, ich sagte Ihnen doch, dass der DHL-Shop seit 12:30 Uhr zu hat."

Ich denke mir so, na gut, halb so wild, dann bring ich es eben am Montag weg und sage völlig entspannt: "Ah, okay, Danke. Hab es gar nicht gehört." Nehme das Paket und denke mir, damit ist alles erledigt.

Da sagt die Kassiererin: "Doch, die Kundin hier kann es bezeugen." Diesmal kam noch so eine siegesgewisse Befriedigung zu ihrem Tonfall hinzu und eine leicht beleidigte Nuance, als würde ich sie der Lüge bezichtigen.

Ich dachte so: Häh? Was soll das?

Naja, ich musste dann lachen und hab gesagt: "Ich bezweifle überhaupt nicht, dass sie das gesagt haben. Ich hab es nur einfach nicht gehört. Schönes Wochenende."


...


Letztens in unserer Betriebskantine. Es gab halbe Hähnchen mit Pommes Frites. Der Mann an der Essensausgabe tat freundlich das Essen auf den Teller. Die Hähnchen lagen in so einem großen Bräter und er nahm sie mit so einem Löffel mit Löchern raus, damit das Fett abläuft. Ich wollte aber gern etwas von diesem leckeren Bratfett haben und fragte, ob ich was auf den Teller haben könnte.

Das war der Moment, der ihn aus dem Orbit warf. Mit großen Augen schaute er abwechselnd mich und seinen Bräter und seinen löchrigen Löffel an und sagte dann: "Und wie soll ich das machen?"

Ich musste daraufhin auch einen Moment stutzen, denn so eine Frage hatte ich von einem Koch nicht erwartet. Natürlich schoss mir sofort "Kelle" oder "Löffel" durch den Kopf, aber ich kam mir schon blöd dabei vor, ihm das vorzuschlagen. Ich meine, er stand an der Essensausgabe, hinter ihm die Küche, neben ihm ein Besteckkasten.

Ich sagte dann doch: "Warten Sie, ich hole einen Löffel aus dem Besteckkasten, damit können Sie mir die Soße auftun." Dann löste sich die Blockade in seinem Kopf und er sagte selbst "Nein, lassen Sie, ich hole eine Kelle." Und es schwang ein Ausdruck der Freude in seiner Stimme mit. Er hatte eine Lösung für das Problem gefunden.


...


Irgendwann mal bei Aldi oder Lidl oder irgendeinem Supermarkt. Ich wollte Flaschen wegbringen. Schiebe die Flasche in den Pfandautomaten... biep, Flasche kommt wieder raus. Nochmal versucht... biep!, Flasche kam wieder raus. Fehlermeldung auf dem Display.

Ich gehe zur Kassiererin und sage: "Entschudigung, der Pfandautomat geht nicht."

Sie glotzt mich an (ja, sie hat wirklich geglotzt) und sagte: "Ähm, müsste aber."

Und ich so: "Genau!"

Dann starten wir uns kurz an und ich fragte: "Und jetzt? Wie weiter?"

Sie drückte dann auf irgendeinen Knopf und rief in ihr Mikrofon nach einem anderen Mitarbeiter, der offenbar der Pfandautomat-Beauftragte im Laden war. Dann wandte sie sich wieder ihrer Arbeit zu.


to be continued...