Freitag, 25. Juni 2021

Neues aus der Welt der Elektromobilität

Hört man der Politik und dem Großteil der Medien zu, so sind Elektroautos gerade der neue heiße Scheiß auf dem Automarkt und die Probleme sind im Prinzip mehr oder weniger im Griff.

Ab und an bekommt man aber auch andere Berichte aus der Realität, die zum Staunen und Schmunzeln sind. Die Auto-BILD ist da noch eine der Zeitschriften, die neben den Jubelmeldungen auch kritische Berichte bringt... die Redaktion scheint ein wenig zerstritten.


"170.000 Euro für 250 km Reichweite."

"418 km versprochene Reichweite. Realität: weniger als 270."

"Reichweiten-Angaben völlig realitätsfremd."

"Immer mehr E-Autos und kein Platz zum Laden."

"Kostenlos Tesla fahren... die Regierung macht's möglich!"


"170.000 Euro für 250 km Reichweite."



Im Dauertest bei Auto-BILD ein himmelblauer Porsche Taycan 4S. Aus dem Testbericht:

"Trotz der riesigen 93,8 kWh-Performance-Batterie ist meist schon nach 250 Kilometern Schluss. Bei Tacho 150 wohlgemerkt. Wer dem 4S auf den Pinsel tritt und die Spitze von 260 ausreizt, steht alle 100 Kilometer an der Ladesäule. Bei so einem Stopp rede ich mit dem Fahrer eines Model 3. Er bewundert den Porsche, versteht aber nicht, warum der mehr als viermal so viel kostet wie sein Tesla. Früher hätte man das mit hohem Reisetempo begründet, heute rollen wir beide nur knapp über Richtgeschwindigkeit, um Kilometer zu machen."


418 Kilometer versprochene Reichweite. Realität: weniger als 270."




In einer Reportage der Auto-BILD werden zwei Unternehmer gegenüber gestellt. Der eine ist zufrieden mit seinem Elektro-Firmenwagen, der andere nicht.

Der Unzufriedene hat einen EQV, also die V-Klasse von Mercedes als Elektroauto und berichtet:

"Unsere Firma ist deutschlandweit unterwegs und so wäre die Wahl eigentlich auf einen Diesel gefallen. Beim Verkaufsgespräch wurde uns der EQV angeboten, mit einer Reichweite laut Hersteller von bis zu 418 Kilometern. Dass es mit eingeschalteter Heizung oder Klimaanlage nicht so weit gehen würde, war schon klar. Aber mit etwa 340 Kilometern im Realbetrieb hätte man doch rechnen dürfen. Wir müssen Strecken bis zu 600 km bewältigen. Dies sein kein Problem, hieß es bei Mercedes, dank Schnellladefunktion sei der Akku nach 25 Minuten zu 80 Prozent voll. Dass es bis 100 Prozent fast doppelt so lange dauert, wurde uns nicht erklärt... Wir nutzen den EQV viel im Stadtverkehr, auf der Autobahn fahren wir kaum schneller als 110 km/h. Trotzdem zeigt uns das Auto bei voll aufgeladenem Akku in der Regel nur 320 bis 360 Kilometer Reichweite an; bei sehr niedriger Temperatur gar nur 270 Kilometer. Wohlgemerkt: die reale Reichweite liegt dann deutlich niedriger und mit eingeschalteter Heizung geht's nochmal drastisch runter."

Naja, aber dem Mann ist wohl kaum zu helfen, denn am Ende des Beitrags sagt er: "Ich glaube fest an die Zukunft der Elektromobilität. Aber nicht so."

Glauben kann er in der Kirche.

Achso, der zufriedene Elektroauto-Fahrer hat einen Tesla Model 3 und fährt meist gemächlich und nutzt die Leistung des Autos kaum aus. Zitat: "Elektro bedeutet Entschleunigung."

Da fehlt natürlich zwischen "bedeutet" und "Entschleunigung" das Wort "unfreiwillig".


"Reichweiten-Angaben völlig realitätsfremd."




Und woran liegen denn nun die Abweichungen zwischen Herstellerangaben und Realität?

Ich glaube, man kann es im Text im Bild selbst gut lesen.

Ich erinnere mich noch gut an die Klagen von Fahrern von Autos mit Verbrennungsmotor vor ein paar Jahren, weil ihre Verbrauchswerte nicht mit den Herstellerangaben übereinstimmten. Viele Autofahrer bekamen vor Gericht Recht und das führte am Ende zur Einführung der WLTP- und WLTC-Prüfstandrads, welche die alte Prüfnorm NEFZ ersetzten. Grund war, daß das alte standardisierte Prüfprogramm wenig mit der Realität zu tun hatte.

Nun sollte eigentlich jedem Autofahrer halbwegs klar sein, daß ein standardisiertes Prüfprogramm niemals den realen Verbrauch eines jeden Autofahrers abbilden kann und daß die Herstellerangaben eigentlich nur als Vergleichswert zu sehen waren, welches Auto bei gleicher Fahrweise mehr oder weniger verbraucht. 

Naja, gesunder Menschenverstand ist Mangelware in geworden in den letzten Jahren.

Jedenfalls bin ich mal gespannt, ob auch die Differenzen zwischen Theorie und Praxis bei den E-Autos irgendwann mal Gegenstand gerichtlicher Auseinandersetzung werden und ob Autofahrer bei diesem "politisch brisanten" Thema auch Recht bekommen.


"Immer mehr E-Autos und kein Platz zum Laden."



Hat man sich dennoch für ein E-Auto entschieden und sich auch mit den geringen Reichweiten abgefunden, bleibt die Frage: wo lade ich mein Auto auf?

Nicht jeder Einwohner Deutschlands wohnt in einem Einfamilienhaus, wo er in der Garage oder an der Hauswand eine Wall-Box anbringen kann. Und es arbeitet auch nicht jeder bei einer Firma, die großzügig ein oder zwei Ladestationen auf dem Firmenparkplatz anbietet.

In Köln gab es Anfang des Jahres ganze 236 Ladestationen. In anderen Städten sieht die Situation zwar besser aus, aber an eine ausreichende Versorgung entsprechend dem prognostizierten und gewünschten Bedarf ist nicht zu denken. Von der Erzeugung des benötigten Stroms nach Abschaltung der Kernkraftwerke ganz zu schweigen.


"Kostenlos Tesla fahren... die Regierung macht's möglich!"

Am Ende noch ein amüsantes Schmankerl darüber, was passiert, wenn der Staat Geld verschenkt. Also das Geld der Bürger, denn der Staat hat kein Geld.




Ja, der Staat ermöglicht es uns, quasi kostenlos Tesla zu fahren. Wie das geht? Durch die Umweltprämie und Preisunterschiede zwischen verschiedenen europäischen Ländern.

Wer in Deutschland ein Elektroauto kauft, bekommt maximal 9.570 Euro "Umweltprämie" erstattet. 6.000 Euro "vom Staat", also von uns und nochmal 3.000 Euro vom Hersteller zzgl. Umsatzsteuer (also auch von uns). Voraussetzung: man muss sein Auto mindestens ein halbes Jahr fahren.

Nach diesem halben Jahr verkauft man den Wagen dann nach Dänemark oder ein anderes Land in Skandinavien, weil dort E-Autos wegen der hohen Steuern teuer sind. Gebrauchte aus Deutschland sind dort billiger und ein ein halbes Jahr altes Auto ist ja quasi wie neu.

Beispiel: ein Tesla Model 3, Erstzulassung im Jahr 2020, 6.000 km gefahren kann man in Dänemark für etwa 57.750 Euro kaufen. In Deutschland kostet ein Tesla Model 3 als Neuwagen nach Abzug der Förderprämien 54.670 Euro. Also mehr als 3.000 Euro weniger.

Also den Wagen ein halbes Jahr fahren und dann mit Gewinn verkaufen. Es gibt bereits Autohäuser, die sich auf diesen Handel spezialisiert haben.

Es ist quasi ein Naturgesetz, daß wenn immer der Staat meint, Gutes zu tun und das Geld seiner Bürger für gewollte Anschaffungen verschenkt, gibt es Mitnahmeeffekte, die nicht gewollt waren. Und so spielt der Staat am Ende immer die einen gegen die anderen aus, ob absichtlich oder aus Blödheit... egal. Es passiert. 

Und deswegen wird der Staat auch immer Befürworter für seine Subventionen finden, denn irgendwer profitiert immer. 

Auf Kosten vieler anderer!




Die Kanzlerin weiß was...

Diese Woche gab es eine Fragestunde an die Kanzlerin im Bundestag.




Der Abgeordnete der AfD, Münzenmeier, stellte eine Frage hinsichtlich der Verlässlichkeit der Bewertungsparameter für die Corona-Politik der Regierung mit Verweis auf die Studie der Uni Duisburg/Essen zu PCR-Tests und auf die Fehler bei der Informationspolitik zu den Intensivbetten.

Zu sehen hier.

Zunächst antwortet die Kanzlerin darauf mit dem Hinweis auf den "Postcast" (kein Schreibfehler, sondern sie nannte es tatsächlich Postcast) von Herrn Drosten, ohne natürlich auf die Einzelheiten einzugehen, weshalb denn nun die Studie der Uni Duisburg/Essen "wenig hilfreich" sein soll. 

Und auf die Nachfrage von Herrn Münzenmeier, wie es denn nun weitergehe mit den Maßnahmen und ob die beendet werden oder wir zum Jahresende mit einem erneuten Lockdown wegen der Y-ten Variante rechnen müssten antwortete die Kanzlerin dann wie folgt:

"Also daß verschiedene Varianten auftauchen können, damit müssen wir rechnen, solange nicht die gesamte Weltbevölkerung geimpft ist."

(Beifall aus dem Bundestag)

WOW!!! Also bei diesem Satz müssten selbst Drosten und Lauterbach und Wieler und Spahn die Stirn runzeln, wenn sie ehrlich wären.

Daß Varianten von Viren auftreten, liegt also nur daran, daß nicht genug geimpft wird? Frau Merkel hat ja schon eine Menge Quatsch erzählt, aber das ist echt ein Anwärter auf einen der Spitzenplätze in der Rangliste ihrer absurden Aussagen.

Also erstens entstehen Varianten von Viren völlig unabhängig davon, ob irgendwer geimpft ist oder nicht. Das passiert quasi stündlich und nennt sich Evolution. Und die Varianten, die am besten angepasst sind an den Wirt, setzen sich durch.

Und Impfungen führen nun dazu, daß die Varianten, gegen die der Impfstoff gedacht ist, zurückgedrängt werden und andere Varianten dominanter werden.

Damit die "Logik" von Frau Merkel aufgeht, müsste man also Imfpstoffe gegen JEDE Variante haben und alle Menschen auf der Welt müssten mehrfach geimpft werden, damit sich am Ende alle Varianten "totlaufen" und keine neuen Wirte mehr finden, die sie infizieren können.

Ich weiß gar nicht so recht, welche Worte man für diesen Quatsch, den die Bundeskanzlerin öffentlich und mit größter Überzeugung redet, finden soll.

Ihre weiteren Ausführungen leitet sie dann mit dem rhetorischen Schmankerl "Und dann will ich nochmal versuchen zu ordnen, was Sie jetzt hier gesagt haben" ein, mit dem sie zu unterschwellig zu verstehen geben will, daß Herr Münzenmeier irgendwie wirres Zeug geredet hätte und sie nun erstmal allen erklären muss, wie die Sache wirklich aussieht.

Wenn sie doch dann nur richtige Sachen sagen würde, dann könnte man ihr diese rhetorischen Spielchen ja noch durchgehen lassen, aber die redet weiter puren Unsinn:

"Ein PCR-Test ist positiv, dann hat der Mensch SARS-Cov19."

Also erstmal bringt sie hier das Virus und die Krankheit durcheinander. Das Virus heißt "SARS-Cov2" und die Krankheit "Covid 19". Das lässt sich auch nicht mit einer Verwechslung wegen Aufgeregtheit erklären, wie zum Beispiel bei den sprachlichen Purzelbäumen, die Annalena "Trampolina" Baerbock immer wieder schlägt. Die Kanzlerin ist Vollprofi und sie sagt das alles mit einer Seelenruhe. Die einzige Erklärung ist: sie weiß es einfach nicht. Es ist ihr auch egal. Ihr Gedankengebäude sieht vereinfacht so aus: wer einen positiven Test hat, ist krank. Da muss man dann die genauen Namen nicht kennen, denn wir wissen ja alle, worüber wir hier reden. 

Sie referiert dann weiter:

"Zweitens: mit einem PCR-Test ist ein Ct-Wert verbunden, irgendeine Konzentration in Abhängigkeit von der Zeit. Und dies kann über oder unter 25 sein, ist er über 25, ist der Mensch ansteckend, ist er unter 25, ist er nicht ansteckend."

Wieder nur: WOW!!!

Also erstens: der Ct-Wert gibt keine "Konzentration in Abhängigkeit von der Zeit" an, sondern die Anzahl der durchgeführten Verfielfältigungen der Gewebeprobe im Rahmen der polymerasen Kettenreaktion (PCR). 

Ct heißt "Cycle threshold", also sowas wie "Wiederholungs-Grenzwert" und er gibt an, bei wievielen Vervielfältigungen der Gewebeprobe überhaupt erst Virenmaterial entdeckt wurde.

Und da ist es genau andersrum, als die Kanzlerin in ihrem Statement behauptet: ein niedriger Ct-Wert lässt einen Rückschluss auf hohe Infektiosität zu und ein hoher Ct-Wert lässt Rückschlüsse auf niedrige Infektiosität zu. Je öfter man die Gewebeprobe vervielfältigen muss, um überhaupt Virenmaterial zu entdecken, umso geringer ist die Wahrscheinlichkeit, daß der "Patient" infiziert oder gar krank ist.

Also sie redet kompletten Unsinn. Die Realität ist das genaue Gegenteil von dem, was sie erzählt.

Und wenn sich eine Kanzlerin schon hinstellt und im Parlament den Erklär-Bär*außen gibt, dazu in diesem Ton des überlegenen Wissens, dann sollte das schon stimmen, was sie erklären will.

Wahrscheinlich hält sie den Ct-Wert für sowas wie einen Blutwert oder den PSA-Wert bei der Krebsdiagnose. Natürlich kann man anhand des Ct-Wertes Rückschlüsse auf die Virenlast des "Patienten", also auf die Konzentration an Virenmaterial legen, aber so wie sie sich ausdrückt, sagt sie etwas anderes. In ihrer ersten Antwort auf die ursprüngliche Frage von Herrn Münzenmeier sagte sie sinngemäß, daß sich der "PCR-Wert" des Erkrankten aufbaut und dann baut er sich nach einem Höhepunkt wieder ab.

Wieder vermischt sie die Begriffe! Es ist nicht der "PCR-Wert", sondern der "Ct-Wert"! Und der Wert baut sich nicht beim Patienten ab, sondern er ergibt sich aus dem durchgeführten PCR-Test.

Und Fakt ist außerdem, daß in der Praxis mit Werten weit oberhalb von 25 gearbeitet wird. 30 ist normal und bis hoch zu 45 kommt regelmäßig vor. Eine Vergleichbarkeit zwischen den Werten unterschiedlicher Labore ist nicht möglich und anfangs wurden die beobachteten Ct-Werte nicht einmal mitgeteilt. Sie sind wahrscheinlich irgendwo in der Dokumentation des Testes mit angegeben, aber bei der Bewertung der "Fallzahlen" wurde das nicht berücksichtigt. Die WHO musste in einem Schreiben in diesem Jahr extra darauf hinweisen, die Ct-Werte bei der Beurteilung zu beachten!

Warum höhere Ct-Werte nicht unberücksichtigt blieben, erklärt Frau Merkel damit, daß am Anfang einer "Infektion" oder "Krankheit" die Virenlast noch gering ist und sich erst in der Inkubationszeit aufbaut, also im Verlauf von 3 bis 4 Tagen. Das ist ja an sich nachvollziehbar, nur ignoriert diese Sichtweise zwei Dinge:

Erstens: am Anfang der sog. "Pandemie" wurden kaum symptomlosen Menschen getestet. Es wurden Menschen MIT Symptomen getestet, bei denen die Krankheit schon ausgebrochen war. Das war im März und April 2020 der Fall, als man noch gar nicht auf die Idee gekommen war, symptomlose Menschen massenhaft zu testen und auch gar nicht die nötigen Testkapazitäten hatte. Damals hat man tatsächlich in den Arztpraxen und Krankenhäusern vor allem symptomatische, also bereits erkrankte Menschen getestet. Also da wusste man bereits, daß jemand krank ist.

Zu sehen ist das eindeutig an diesem Bild aus einem der täglichen Lageberichte des RKI:




Die blauen Balken geben die Zahl der positiven PCR-Tests mit Symptomen an, die hellblauen und die grauen Balken geben an, wieviele der positiven PCR-Tests ohne Symptome oder ohne Angabe von Symptomen waren.

Und man sieht ganz links, wo der gelbe Kreis ist, daß fast alle positiven Testergebnisse auch symptomatische Fälle waren. Die grauen und hellblauen Balken sind kaum zu sehen. Damals gab es auch die erhöhten Anteile an Hospitalisierungen von bis zu 20% der Fälle (rote gestrichelte Linie).

Schaut man dann weiter nach rechts in der Zeitreihe, sieht man, daß sich dieses Verhältnis fast in Richtung 50:50 entwickelt. Vielleicht sind auch nur 60:40, aber es sind deutlich mehr Fälle ohne Symptome als zu Beginn und man sieht den Effekt des massenhaften Testens von gesunden, symptomlosen Menschen.

Und der Anteil der Hospitalisierungen schwankt jetzt um 10%. Er geht also zurück.




Zweitens: wir leben jetzt nicht mehr im Jahr 2020, sondern im Juni 2021 und es gibt inzwischen die Auswertungen, bei denen man retrograd, also im Nachhinein feststellen kann, welche Menschen mit positiven PCR-Testergebnissen tatsächlich erkrankten und bei welchen Ct-Werten.

So die bereits erwähnte Studie der Uni Duisburg/Essen und so auch eine bereits im November veröffentlichte kanadische Studie, von mir bereits erwähnt hier.

Und da stellt sich eben heraus, daß bei Testergebnissen mit Ct-Werten oberhalb von 24 oder 25 im Prinzip niemand erkrankt ist. Das lässt sich im Nachhinein ja bestimmen. Und wer nicht erkrankt, ist auch kein Überträger von infektiösen Viren. Denn das Märchen der symptomlosen Ansteckung sollte nun auch im Kanzleramt im Regal der falschen Theorien abgelegt sein!

Und man weiß das jetzt und kann mit einiger Sicherheit sagen, daß Ct-Werte oberhalb 25 kein Problem darstellen. Also mit diesem Wissen und mit einer Änderung der Teststrategie (kein Massentesten von gesunden Menschen mehr) kann man die Corona-Politik anders durchführen, wenn man denn der Meinung wäre, daß wir es hier mit einer schlimmen Krankheit zu tun hätten.

Und wenn Frau Merkel dann weiter noch sagt, "daß ein PCR-Test immer ein hervorragender Indikator dafür ist, ob jemand krank ist", dann zeigt das, daß sie nach 1,5 Jahren Umgang mit der sog. "Pandemie" nichts verstanden hat! Und diese Frau zeichnet maßgeblich für die Corona-Politik in diesem Land verantwortlich! Sie gibt die Richtung vor, föderales Prinzip hin oder her.

Und ich kann mir kaum vorstellen, daß die Berater von Frau Merkel ihr solche Sätze vorlegen. Also entweder erzählt sie diesen Unsinn aus Ahnungslosigkeit oder sie lügt.

Als nächstes "belehrt" sie dann den Abgeordneten Münzenmeier, daß ja die "Inzidenz", nach der er auch gefragt hatte, "etwas ganz anderes sei" und erklärt dann auch kurz den Begriff "Inzidenz".

Nur hatte Herr Münzenmeier nicht gefragt, was die "Inzidenz" sei und er hat auch nicht behauptet, daß die "Inzidenz" das gleiche sei wie ein PCR-Test oder Ct-Wert, sondern er hatte gefragt, ob man die "Inzidenz" weiter als maßgeblichen Parameter verwenden wolle, obwohl er auf den fragwürdigen PCR-Testergebnissen beruht. Und die sind eben deshalb fragwürdig, weil der Ct-Wert keine Beachtung findet. Diesen Zusammenhang zwischen PCR-Test und Ct-Wert sieht sie gar nicht oder übergeht in in ihrer Antwort. Sie "belehrt" einfach alle, daß die "Inzidenz" etwas ganz anderes" sei.

Und dann folgt wieder eine Weisheit der Kanzlerin, die man auch wieder nur als Ahnungslosigkeit oder Lüge bezeichnen kann.

Sie behauptet, daß es bei den bisherigen Varianten einen eindeutigen Zusammenhang zwischen den Fallzahlen und den dazugehörigen Anteilen von Hospitalisierungen, Intensivbetten-Belegung und "Long Covid"-Fällen gab und daß sich diese Verhältnisse durch die Impfungen verändern werden, weil die Impfungen ja schwerere Krankheitsverläufe verhindern sollen.

Nun, das ist wieder schlicht Unsinn und man kann das auch aus der bereits oben gezeigten Grafik des RKI ableiten.

Nun stellt das RKI schon teilweise in vorbildlicher Manier die verfügbaren Zahlen schon ihren täglichen Lageberichten zur Verfügung. Und auch wenn diese Zahlen inhaltlich meist nicht das aussagen, was sie aussagen sollen, sondern erheblich übertrieben sind, so sieht man selbst aus diesen "falschen" Zahlen, daß es nicht stimmt, was Frau Merkel behauptet.

Man kann also davon ausgehen, daß die Regierung das vorhandene Zahlenmaterial überhaupt nicht auswertet und analysiert, so wie es beispielsweise ein interessierter Laie wie ich tut. Denn dann kann man nicht zu solch absurden Schlussfolgerungen kommen.

Hier nochmal die Grafik des RKI ohne zusätzliche Markierungen von mir:



Wir sehen also die Balken (dunkelblau, hellblau und grau), welche die absoluten Zahlen der positiven PCR-Tests darstellen. Die Skala dazu befindet sich links. Dann sehen wir zwei Linien, braun und schwarz. Die braune Linie gibt den Anteil der Hospitalisierungen an den positiven PCR-Test zum jeweiligen Zeitpunkt an und die schwarze Linie den Anteil der Verstorbenen.

Und wir sehen, daß der Anteil der Hospitalisierungen am Anfang bei etwa 20% lag und im weiteren Zeitablauf immer weiter zurückging, bis hinunter auf etwa 5 bis 6%, obwohl die Zahl der positiven PCR-Tests massiv angestiegen ist.

Und das geschah bereits zu einem Zeitpunkt, als an Impfungen noch gar nicht zu denken war. Und selbst jetzt, in KW 23, wo bereits eine beachtliche Impfquote in Deutschland erreicht wurde, liegt die Zahl der Hospitalisierungen etwa auf dem Niveau wie vor fast einem Jahr. Damals gab es noch keine Impfungen.

Also vor dem Parlament zu behaupten, daß durch die Impfungen die Zahlen der Hospitalisierungen zurückgehen werden, ist eine Beleidigung der Abgeordneten und der Zuschauer. Am Beifall aus bestimmter Richtung erkennt man, daß ein großer Teil der Abgeordneten diese Beleidigung nicht mal wahrnimmt, weil diese Leute selbst nicht wissen, worüber hier eigentlich geredet wird.

Der Anteil der "an oder mit Covid Verstorbenen" zeigt übrigens ebenfalls keine Korrelation zu den positiven Testfällen. Im "Idealfall" müsste die Kurve des prozentualen Anteils eine gerade Linie sein. Wenn die Krankheit so wirkt, wie sie angeblich wirkt und wenn ein positives Testergebnis eine Krankheit anzeigt, dann müsste es zu jedem Zeitpunkt einen gleichbleibenden Anteil an Hospitalisierungen und Verstorbenen geben. Es müssten also gleichbleibend soundso viel Prozent der "Kranken" im Krankenhaus oder im Bestattungsamt landen. Das ist aber offensichtlich nicht der Fall.

Merkel sagt dann noch: "Durch das Impfen wird sich das ändern. Also das, was wir im letzten Winter hatten, daß die "Inzidenz" in dieser oder jener Weise mit der Zahl der belegten Intensivbetten verbunden ist, das wird nicht mehr 1:1 so gelten."

Frau Merkel: das galt auch noch nie! Das ist einfach nur eine Behauptung der Regierung, daß bei einer bestimmten Inzidenz soundso viele Intensivbetten belegt sind. Das stimmt aber nicht! Es gibt dort keine 1:1-Korrelation! Die Belegung der Intensivbetten in deutschen Krankenhäusern folgt vor allem wirtschaftlichen Regeln. Das war vor Corona so, das war während Corona so und das wird auch nach Corona so sein!

Woran sieht man das? An der Gesamtbelegung der Intensivbetten. Die schwankte nämlich mit kleinen Ausschlägen immer um die 21.000 belegte Betten. Also 21.000 insgesamt, wegen allen möglichen Krankheiten oder Operationen.

Schön zu erkennen hier für den Zeitraum September 2020 bis Anfang Juni 2021, anhand der Daten des DIVI:




Während der gesamten Zeit zwischen 01. September 2020 und Anfang März schwankte die Zahl der insgesamt belegten ITS-Betten (blaue Linie) zwischen knapp über 20.000 und knapp 23.000 in der Spitze.

Am Startpunkt 01. September, ganz links, lagen auf deutschen IST 235 (!!!) sog. "Covid"-Patienten. Insgesamt waren auf den ITS 21.673 Betten belegt. Zum Zeitpunkt der höchsten Belegung, 22.901 am 21. Januar 2021, war der Höhepunkt der sog. "Covid"-Patienten bereits seit knapp 1 Monat überschritten. In dieser Zeit stieg die Zahl dieser sog. "Covid-Patienten" um mehr als 5.000 an! Wenn das zusätzliche Fälle gewesen wären, hätten wir diesen Anstieg auch bei der Gesamtbelegung sehen müssen. Freie Kapazitäten waren jedenfalls zu jedem Zeitpunkt da.

Rechnet man die Doppelzählungen bei den sog. "Covid"-Patienten und die falsche Zuordnung nur wegen eines positiven PCR-Test hinzu, flacht übrigens die orangene Kurve sehr ab. Dann ergäbe sich ein realistisches Bild, bzw. ein realistischeres.

Also wenn wir von einer Belastung oder Überlastung der ITS reden, dann können wir nicht nur auf die sog. "Covid"-Patienten schauen, sondern auf die Gesamtbelegung. Denn auch alle anderen Patienten auf ITS sind wichtig und bedürfen der Zuwendung des medizinischen Personals.

Aber mit dieser Behauptung, daß durch die Impfungen schwere Fälle vermieden werden, bereitet die Regierung nun den Ausweg vor, weshalb wir im Herbst/Winter nicht noch so einen schädlichen Lockdown erleben werden. Wir werden diese Begründung weiterhin hören und es wird interessant sein zu beobachten, wie die im Herbst üblicherweise ansteigenden Zahlen von respiratorischen Erkrankungen mit der gesetzmäßigen Folge eines Anstiegs dieser Fälle auf den ITS dann erklärt werden, trotz Impfungen. Wahrscheinlich sind dann wieder irgendwelche neuen Varianten Schuld.

Und das sind alles einfachste Analysen und Überlegungen, für die man weder Virologe oder Infektiologe oder Epidemiologe, noch Statistiker oder sonst irgendwas sein muss. Man muss nur in der Lage sein, Grafiken und Zahlen zu lesen und auszuwerten.

Und wenn man noch um die Probleme bei der Zahlenerfassung weiß und daß all diese Zahlen übertrieben hoch sind, verringern sich die Probleme, die dieses Virus angeblich verursacht, noch mehr.

Und dann sieht man so einen Auftritt der Kanzlerin dieses Landes!



Sonntag, 6. Juni 2021

Wenn Sozis plötzlich doch nicht umverteilen wollen...

Alexandria Ocasio-Cortez, demokratische Kongressabgeordnete für New York mit puerto-ricanischen Wurzeln hat mal wieder ihr Feingefühl für das Spannungsverhältnis von staatlicher Intervention und Selbstverantwortung gezeigt.

Sie besuchte kürzlich ihre erkrankte Oma, die noch auf Puerto-Rico lebt und beklagte öffentlich den Zustand des Hauses ihrer Oma, welches vom Hurrikan Maria im Jahr 2017 beschädigt wurde. Schuld an der Situation sei natürlich Trump, der Staatshilfen für Puerto-Rico blockiert habe.

Die Reaktionen waren amüsant!

Die Kandidatin aus Florida für den Kongress Lavern Spicer zeigte sich erstaunt, daß eine Sozialistin wie AOC ihren eigenen Wohlstand nicht bis zu ihrer Oma umverteilen will. Weiter antwortete sie bei Twitter:

"Honey, du fährst einen Tesla und bewohnst zwei Appartements. Wenn Deine Oma in ärmlichen Verhältnissen lebt, dann deshalb, weil Du ihr nicht hilfst."



Der konservative Journalist Matt Walsh twitterte zurück: 

"Beschämend, daß Du im Luxus lebst, während Deine Oma in diesen ärmlichen Verhältnissen leiden muss."



Andere forderten sie auf "Verkauf Deinen Tesla!" und meinten, es wäre besser, wenn sie sich um ihre Oma kümmert anstatt zu fordern, daß die Regierung alles regelt.

Autor Harry Khachatrian vom "Daily Wire" postete ein Bild, mit zwei Handlungsalternativen, die AOC zur Auswahl hatte:




Geradeaus: Ihre 174.000 Dollar Einkommen nutzen, um ihrer Oma zu helfen.

Rechts ab: Ihre Oma missbrauchen, um Trump öffentlich zu attackieren.

Die Libertäre Partei Tennessees bemerkte: "Also Du stimmst zu, daß die Regierung versagt, Hilfsgelder an die Menschen zu leiten und daß es besser wäre, freiwillig selbst zu helfen?"

Übrigens... ja, Trump hielt tatsächlich Gelder in Höhe von 20 Mrd. Dollar zeitweise zurück. Das zog sich allerdings durch die gesamte Amtszeit. Trump beschuldigte die Regionalregierung von Puerto Rico immer wieder, korrupt zu sein und war gegen die Überweisung von Bundesgeldern dorthin.

Allerdings hat er auch während seiner Amtszeit mehr als 16 Mrd. Dollar freigegeben, um wichtige Infrastruktur in Puerto Rico aufzubauen.



Quelle: https://www.theblaze.com








Samstag, 5. Juni 2021

Im Westen nix Neues...




Es gibt eine schöne Webseite, auf der alte Radiosendungen als Mitschnitt verfügbar sind. Da höre ich zur Zeit alte Folgen von Musiksendungen aus den 80ern...

http://www.rias1.de/graves.htm

In der Sendung vom 10.08.1985 war auch eine Nachrichtensendung im Mitschnitt enthalten. Gesprochen von Helmuth Gerlingen (ich erinnere mich genau an damals...)

Alte Nachrichtensendungen sind interessant. Zum einen merkt man den Unterschied zu heute und man sieht, weshalb Nachrichten früher mal seriös und weitgehend verlässlich waren. Im Nachrichtentext selbst gibt es keine Bewertungen der Personen/Organisationen, über die berichtet wird und die Tonlage des Sprechers ist so zurückhaltend und sachlich/neutral wie nur irgend möglich. Man möchte beinahe sagen: langweilig.

Ich weiß nicht, wie Helmut Gerlingen aussah, aber ich hab ein Bild vor Augen, wie er da im Studio vor dem Mikro sitzt und die Nachrichten verliest: graues Hemd, kariertes Sakko mit Ärmelschonern und Busfahrerhose. Dazu eine Brille mit dickem Gestell.

Und all das ist extrem positiv gemeint! Genau so müssen Nachrichten gesendet werden! Volle Konzentration auf die Nachricht, keine Ablenkung durch irgendwelche "buzzwords" oder bestimmte Betonungen durch die Sprecher, durch die man schon bemerkt, daß hier eine Wertung transportiert wird.





Ja, es gab tatsächlich mal Zeiten, da waren Nachrichten noch informativ und verlässlich und seriös.

Aber auch aus einem anderen Grund sind alte Nachrichten interessant: die Themen von früher!

In der hier erwähnten Nachrichtensendung waren das:

1. Parteispendenaffäre der SPD und ihrer gewerkschaftsnahen Unternehmen/Stiftungen

2. Konferenz der Arabischen Liga zur Lage in Nahost

3. Kämpfe in Nahost (in diesem Fall in Libanon) zwischen Christen und Muslimen

4. Spionagefall im Wirtschaftsministerium

5. Das Wetter


Interessante Themen, oder?

Könnte auch eine Nachrichtensendung aus dem Jahr 2021 sein. Die Parteien/Politiker haben noch immer ihre Spenden- und Abrechnungsprobleme, im Nahen Osten wird immer noch gekämpft und auch Spionage in der Politik taucht immer wieder mal auf.

Interessant ist auch, wenn man mal auf die Details hört und dann den historischen Bogen schlägt. 

Bei der damaligen Konferenz der Arabischen Liga gab es folgende Ergebnisse:

Ein Teil der Teilnehmer bewertete die Konferenz als großen Erfolg und wichtigen Schritt für die Zukunft.

Ein anderer Teil der Teilnehmer kritisierte es als völlig ergebnislos und bemängelte unter anderem, daß in der Abschlusserklärung die Lage im Libanon überhaupt nicht (!!!) erwähnt wurde.

Und dann hört man noch, daß ein Teil der arabischen Staaten diese Konferenz komplett boykottiert, also gar nicht teilgenommen hat.

Und ich bin sicher, die Politiker, die damals an der Konferenz teilgenommen haben, waren überzeugt von ihrer eigenen Kompetenz und Macht und ihrer Fähigkeit, die Dinge zum Besseren zu verändern. Sie waren überzeugt, daß nun endlich diese eine Konferenz den Weg zum Frieden bringt.

Jetzt sind wir mehr als 35 Jahre weiter in der Zukunft und es gab sicher in der Zwischenzeit noch viele andere Konferenzen und Gipfeltreffen und jedes Mal gab es blumige Abschlusserklärungen und Bewertungen, wie wichtig dieses Treffen jeweils war und die Realität ist, daß die Situation im Nahen Osten nach wie vor angespannt ist. Das zwischenzeitliche Auftauchen von Verbrechern und Bestien wie ISIS ist da noch gar nicht inbegriffen.

Jemand müsste sich mal die (wenig erbauliche) Arbeit machen und die Ergebnisse all dieser Konferenzen (muss ja nicht nur zum Nahen Osten sein) auswerten und anhand der Realität prüfen, wie sinnvoll die waren.

Ohne dafür jetzt auch einen Anhaltspunkt zu haben, werfe ich mal in den Raum, daß 90% der Tätigkeit von Politikern auf diesen Konferenzen und Gipfeltreffen völlig überflüssig sind. Jedenfalls für die, um die es auf diesen Konferenzen immer ging, um deren Wohl sich die Politiker angeblich Sorgen gemacht haben und deren Lebenssituation sie verbessern wollten.

Politiker haben diese Anmaßung von Wissen und Macht, daß sie mit "10-Punkte-Plänen" und "Absichtserklärungen" und "Schluss-Kommuniqués" das vielfältige Leben von Millionen oder Milliarden Menschen regeln könnten. Aber sie können es nicht. Jedenfalls können sie nicht das Leben aller zum Besseren wenden. Aber sie sind eitel genug, daran zu glauben und sonnen sich im Blitzlichtgewitter und suhlen sich in ihren wichtig klingenden Phrasen und Sonntagsreden!

Und freuen sich über schöne Veranstaltungsorte in tollen Hotels und Kongresszentren mit erstklassigen Buffets oder Banketts und daß sie auf Kosten der Gemeinschaft in der Welt herumkommen.

In den allermeisten Fällen aber verändert sich das Leben der "Betroffenen" gar nicht bzw. verschlechtert sich. Verbesserungen gibt es kaum. Und die wirklich großen Wendepunkte der Geschichte passieren einfach so, ohne daß es irgendeiner der verantwortlichen Politiker hätte voraussagen können oder vorausgesagt hätte.

Und trotzdem treten alle paar Jahre neue Leute in der Politik an, mit derselben Eitelkeit und Anmaßung von Wissen und Macht und Kompetenz. Und alle paar Jahre wieder lauschen die Menschen gespannt, was diese Politiker da beschließen oder verkünden und die Journalisten bewerten das von links nach rechts und von vorn nach hinten und so wird dieses absurde Schauspiel noch ewig weitergehen.

Die Menschen lernen eben nicht aus ihrer Geschichte.





Donnerstag, 3. Juni 2021

Regieren im Jahr 2021

Die Regierung denkt über eine Verlängerung der "pandemischen Lage nationaler Bedeutung" nach.

https://www.rnd.de




Diese wäre nach jetziger Rechtslage automatisch am 30. Juni 2021 ausgelaufen.

Da aber verschiedene andere gesetzliche Regelungen, insbesondere die Corona-Verordnungen, an eine solche "pandemische Lage nationaler Bedeutung" gebunden sind, würden auch diese Regelungen Ende Juni auslaufen.

Das darf nicht sein!

Also geht man da ganz pragmatisch vor und beschließt einfach eine pandemische Lage. Auch wenn sie gar nicht mehr existiert.

Das geht dann wohl so:

"Hmm, diese Regeln hier, die laufen doch am 30.06. aus, oder?"

"Ja, denn diese Regelungen gelten nur, wenn eine pandemische Lage vorliegt. Und die liegt wohl nicht mehr vor."

"Hmm, aber ich will, daß diese Regelungen weiter gelten."

"Ja aber es gibt keine pandemische Lage mehr."

"Wenn wir sie beschließen, dann schon..."

"Im Ernst?"

"Klar. Wir können doch beschließen, was wir wollen. Das ist ja das Schöne."

"Okay..."

Und morgen dann:

"Wollen wir nicht mal einen Notstand ausrufen? Was brauchen wir denn dazu?"

"Hmm, Naturkatastrophe? Überschwemmung oder Erdbeben oder so? Das wäre möglich."

"Na dann lass uns doch einen Notstand wegen Erdbeben ausrufen."

"Aber wir hatten doch gar kein Erdbeben."

"Na und? Wir beschließen einfach, daß es ein Erdbeben gegeben hat. Du scheinst das Prinzip noch nicht ganz verstanden zu haben. Sicher, daß du hier an der richtigen Stelle sitzt?"

"Okay, ich halt meine Klappe. Dann eben ein Erdbeben..."