Sonntag, 24. April 2016

Deutschland-Tagebuch

Sonntag, 24. April

Österreich hat einen neuen Bundespräsidenten gewählt, jedenfalls ist der erste Wahlgang vorbei. Gewonnen hat Norbert Hofer von der FPÖ.

Und der Seewolf der deutschen Politik, Ralf Stegner, plärrte bei Twitter und Facebook, dass es eine Schande, wäre, wie die Österreicher gewählt hätten. Es ist schon genug zum Demokratieverständnis unserer beleidigten Kinder aus der Politbranche geschrieben worden, da spare ich mir das jetzt.

Lieber ein Foto eines Seewolfs, der immer so müürisch und stinkig und unsympathisch aussieht wie Herr Stegner von der SPD.




Dazu muss man natürlich sagen, dass der arme Seewolf weder weiß, dass er so aussieht, noch, dass er es mit Absicht macht und er kennt auch niemandem, der ihn auf seine negative Ausstrahlung aufmerksam machen könnte. All das trifft auf Ralf Stegner nicht zu. Und trotzdem ist er so ein unsympathischer Kotzbrocken!


Samstag, 23. April

Freispringen der 3- bis 5-jährigen. Das ist kein Wettbewerb von Kleinkindern zum Erwerb des Goldenen Seepferdchens, sondern eine Veranstaltung zur Präsentation und zum Verkauf junger Pferde. Die jungen Gäule springen dabei ohne Reiter über ein paar kleine bis mittelschwere Hindernisse.

Als ich davon erstmals gehört habe, dachte ich mir: wieso sollte ein Pferd ohne Reiter über irgendwas drüber springen? Es könnte ja einfach außen rum gehen. Und vor allem, wie bekommt man das Pferd dazu, überhaupt auf das Hindernis los zu galoppieren? Es braucht ja zum Springen eine gewisse Geschwindigkeit. Überhaupt würden viele Pferde wahrscheinlich viele Dinge nicht tun, die Menschen von ihnen so verlangen, wenn sie sich ihrer Stärke bewusst wären. Das gilt auch schon für die 3- bis 5-jährigen. Auch die bringen schon ein paar Hundert Kilo auf die Waage, die sie bei Bedarf auf der Stelle wenden können und aus dem Stand eine Geschwindigkeit erreichen, bei der man als Mensch besser aus dem Weg geht. Andererseits haben Pferde auch Freude an Bewegung und sind auch leistungswillige Tiere. Man muss es eben richtig anstellen. Das ist die Kunst.

Keine große Kunst ist es, das Pferd dazu zu bringen, ohne Reiter über Hindernisse zu springen. Es braucht nur einen abgesteckten Parcours, also eine nicht sehr breite Bahn die links und rechts mit stabilen Zäunen eingegrenzt ist und durch die Pferd gut durchpasst. In diesen Parcours baut man die Sprunghindernisse. Dann braucht man noch ein paar mutige Männer, die sich dem Pferd mit ausgestreckten Armen und drohender Peitsche (die aber nicht benutzt wird) entgegenstellen und dem Pferd bestimmte Wege versperren. Dann macht man sich den Fluchttrieb der Pferde zu Nutze und wenn sie einmal den Eingang der "Rennstrecke" als einzig offenen "Fluchtweg" erkannt haben, sprinten sie eben los. Und wenn da was im Wege steht, springt der Gaul eben drüber. So einfach ist das. So einfach und so schön. Denn gerade bei den jungen Pferden sieht man noch die ungebändigte Kraft, wenn sie noch nicht vom Reiter ausgebildet und gezähmt wurden, was natürlich auch schön anzusehen ist. Aber so ein junges Pferd pur in seinen Reaktionen zu sehen, ist schon beeindruckend. Interessant auch die unterschiedliche Ausbildung der Charaktere der Pferde. Manche noch ziemlich scheu und ungelenk, andere schon sehr cool und gelassen. Einige haben auch beim vierten oder fünften Durchlauf noch nicht begriffen, wo der Eingang zum vermeintlichen "Fluchtweg" ist, während andere scheinbar sogar Spaß an der kleinen Hindernisrunde zu haben scheinen.

Am Ende gibt es Punkte für das Sprungvermögen und die optische Erscheinung. Die Besitzer hoffen auf eine hohe Benotung und damit einen möglichst hohen Preis.

Schöne Veranstaltung, wie ich finde. Kann man sich öfter mal ansehen.

15:30! Klar. Anstoß Bundesliga. Und tatsächlich gibt es in Ludwigslust auch eine Fußballkneipe. Der Inhaber und die meisten Gäste sind HSV-Fans. Das zeugt nicht gerade von Fußballsachverstand, aber als Fußballfan weiß ich natürlich selbst, dass das Fan-Sein nur selten mit dem sportlichen Erfolg des Vereins zu tun hat. Das wäre mal eine eigene Betrachtung wert: wie wird man Fan eines Fußballvereins?

Die Kneipe ist echt gemütlich, der Wirt ganz sympathisch und das Bier perfekt gekühlt. Sicht ist von allen Plätzen bestens. Zu essen gibt es nur Bockwurst oder Wiener, aber man hält schon mal 90 Minuten ohne Essen aus.

Wenn der Laden aber mal geschlossen haben sollte, wird es schon schwierig in der Gegend. Es gibt noch ein Hotel, das Sky anbietet, aber es auch nur zeigt, wenn man keinen der anderen Gäste stört und dann ist da noch der Trucker-Rasthof an der Autobahn.

Es hat auch Vorteile, in einer großen Stadt zu leben.


Freitag, 22. April

Ludwigslust. Schloss und Kirche. Auch sehr schön. Wenn man direkt vor der Stadtkirche Ludwigslust steht, fragt man sich, wieso man eigentlich noch den Petersdom oder das Weiße Haus oder das Capitol sehen muss, wenn man die Stadtkirche von Ludwigslust gesehen hat.




Das ist schon ein ganz schöner Klotz, diese Kirche. Erwartet man nicht unbedingt in einer Kleinstadt wie Ludwigslust. Und innen dann ein fast noch atemberaubenderes Wandgemälde hinter dem Altar.



Wow! Einfach nur Wow!

Ebenfalls sehr beeindruckend und direkt gegenüber, nur durch die Landstraße L5 und den ungewöhnlich großen Schlossvorplatz getrennt, ist das Schloss Ludwigslust, welches sich ein Herzog namens Ludwig irgendwann im 18. Jahrhundert mal als Jagdschloss in die mecklenburgische Landschaft gestellt hat. Also wer sich heutzutage über die Schere zwischen Arm und Reich ärgert, muss sich einfach nur mal ein paar dieser Schlösser ansehen, die sich die obersten Steuereinnehmer von damals ja nur so zum Spaß hingestellt haben. Die Schere ging damals wohl bis auf 359 Grad auf und der eine Arm war sehr kurz und der andere extrem lang. Also im Prinzip der denkbar spitzeste Winkel mit völlig unterschiedlich langen Seiten. Wie gut, dass unsereins als "Normalo" heute lebt und nicht damals.

Auf dem Weg zum Schloss liegen links und rechts ein paar kleine, niedrige Häuser aneinandergereiht. Eines davon beherbergt das Restaurant "Schlossblick". Wieso diese gastronomische Einrichtung Restaurant heißt, weiß kein Mensch, denn ein Blick auf ein Schild neben dem Eingang macht unmissverständlich klar: Keine Speisen! Raucherlokal!
Auch die Öffnungszeiten, oder sollte man eher von Schließzeiten reden, machen stutzig. Donnerstag ist Ruhetag, okay, ansonsten ist von 18 bis 22 Uhr geöffnet. Man kennt das ja von extrem teuren und abgefahrenen Spitzenrestaurants oder von Privat-"Restaurants" in Wohnzimmern, dass die nur begrenzte Öffnungszeiten haben. Aber da es im "Schlossblick" keine Speisen gibt, fragt man sich, welche edlen Tröpfchen oder kostbaren Tabakprodukte dort in der Zeit von 18 bis 22 Uhr serviert werden, damit man dann von 22 bis 18 Uhr wegen Reichtums schließen kann. Ich weiß es nicht, da wir zu dieser Zeit nicht mehr da waren.

Glücklicherweise liegt direkt neben dem Schloss noch ein anderes kleines Restaurant, welches mit dem bisher besten Spargel aufwarten konnte, den wir je in einem Restaurant gegessen haben. Nicht, dass wir besondere Kenner der Spitzengastronomie wären oder gar Gourmets, aber einen guten Spargel erkennen wir schon. Dazu die Terrasse mit praller Südseite, die uns dann den ersten Sonnenbrand des noch jungen Sommers einbrachte.

Ansonsten ist Ludwigslust doch sehr schön anzusehen. Man merkt, dass hier einmal ein Blaublüter Hausherr war.


Donnerstag, 21. April

Unterwegs auf der Autobahn Richtung Mecklenburg, Landkreis Ludwigslust. Die Wettermänner in Funk und Fernsehen würden das Wetter als heiter bis wolkig bezeichnen. Wetterfrauen natürlich auch. Leichter Wind. Rechts und links der Autobahn wechseln sich in unregelmäßigen, aber wiederkehrenden Abständen sogenannte "Solar- und Windparks" ab. Beim Wort "Park" denkt der unbedarfte Bürger natürlich an ein entspanntes Naherholungsgebiet. Eine kleine Radtour zu einem der mehr als 100 Meter hohen Ungetüme mit sich drehenden (meistens aber stillstehenden) Rotorflügeln würde die Erkenntnis bringen, dass es sich bei den Geräuschen der mit weit über 200 km/h rotierenden Flügel und unter zuckendem Schattenschlag kaum nah erholen lässt. Es wertet ja auch niemand einen einen Zugfahrplan aus und stellt sich dann an eine ICE-Strecke, um sich mal etwas frische Luft um die Nase wehen zu lassen. Okay, steht das Windrad mal still, geht's natürlich. Aber auch dann wäre die Landschaft ohne Windmühle schöner. Wir sind ja hier schließlich nicht in Holland.

An die Solarparks kommt man zwar ran, aber dann schirmt ein Sicherheitszaun das "Naherholungsgebiet" gegen erholungsuchende Ausflügler ab. Tiere aus Wald und Flur sehen sich auch plötzlich vielen neuen Hindernissen gegenüber.

Naja, letztlich sind es eben alles Industrieanlagen von enormen Ausmaßen, da muss man sich nichts vormachen. Ob das Gelände nun "Park" genannt wird oder nicht.

Kennt man sich ein wenig mit der Materie aus, denkt man an die Beschäftigten bei den Netzbetreibern, die dieses permanente Auf und Ab der Stromproduktion irgendwie regeltechnisch beherrschen müssen. Und wenn die Windmühle und die Solarzelle mal abgeschaltet werden muss, weil sie sich anders nicht regeln lässt, kriegt der Betreiber trotzdem sein Geld. Für die theoretisch mögliche, aber nicht erbrachte Stromproduktion. Sonne und Wind schicken zwar keine Rechnung, dafür aber der Netzbetreiber. Und der Staat auf indirektem Wege über die EEG-Umlage. Die Betreiber dieser Anlagen heißen im modernen Öko-Deutsch übrigens Windmüller oder Solarbauer. Haha. Das klingt so schön nach Bio.

Willkommen im Energiewendewahnsinn in Deutschland.

Weiter durch die unspektakuläre, aber schöne mecklenburgische Landschaft im Westen des Bundeslandes. Der Raps beginnt zu blühen, der Spargel wandert scheinbar direkt vom Acker auf die Teller der Restaurantgäste und vor den Häusern wechseln sich zartgrüne Baumknopsen mit prächtigen Magnolien ab. Herrlich! Und zwischendurch immer wieder die Hinweisschilder auf Naturschutzgebiete oder Biosphärenreservate. Und da sage noch einer, der Mensch zerstört die Natur! Wer das behauptet, war wohl lange nicht mehr in der Natur! Aus dem Fenster des grünen Parteibüros in der Innenstadt mag das so aussehen. In der wirklichen Natur draußen ist es anders!

Zeit zum Abendessen. Leider bietet die gewählte Unterkunft nur Übernachtung und Frühstück, hat aber andere Vorteile, die hier nicht wichtig sind.

Wer öfter mit dem Auto auf dem Lande in Deutschland unterwegs ist, weiß, dass sich in vielen kleinen Dörfern kulinarische Kleinode verbergen. Also keine Haute Cuisine, aber gute deutsche Küche aus übersichtlichen Speisekarten zu moderaten Preisen. Das Essen wird dabei oft in Mengen gereicht, die einen anschließend zu einem Abendspaziergang motivieren.

Also rasch nochmal auf die Landstraße und Ausschau gehalten nach Schildern mit Hinweisen auf Gasthäuser und Landhotels. Schnell wird man fündig. Gasthaus Picher steht da. Keine 3 km weg. Na mal schauen. Picher ist der Name des Ortes, in dem sich das Gasthaus befindet. Obwohl der Ort nicht groß ist und nach Passieren des Ortseingangsschildes nur die Möglichkeit bietet, ihn nach rechts oder nach links zu durchqueren, biegen wir natürlich falsch ab. Zum Glück hat man nach 2 oder 3 Minuten Fahrt schon wieder das Ortsausgangsschild erreicht. Einen Gasthof hätte man da sehen müssen. Also kurz gewendet und einen Einwohner des Ortes befragt, der entspannt die frisch gemähte Wiese vor seinem Haus harkt. Auf dem Land haben die Menschen eben noch sinnvolle Freizeitgestaltung. Wie überall in dieser Gegend ist auch dieser Einheimische äußerst freundlich und auskunftswillig. Von wegen schweigsame und mürrische Mecklenburger. Die andere Richtung wäre es also gewesen und vom netten Picher wird eine gute Küche (vom heißen Stein!) und kühles Bier angekündigt. Das Gasthaus finden wir dann tatsächlich völlig problemlos auf den anderen paar Hundert Metern, die sich der Ort in die andere Richtung langzieht. Und das Gasthaus heißt dann auch nicht mehr Gasthaus Picher, sondern "Zum dicken Fritz" und ist ein Steakhouse. Hinterher denken wir uns, dass es marketingtechnisch geschickt ist, auf das Hinweisschild an der Landstraße "Gasthaus" statt "Steakhouse" zu schreiben. Man hat eben eine andere Erwartung, wenn man Gasthaus liest. Allerdings werden wir von dem Steakhouse nicht enttäuscht. Ein kurzer Blick in die Karte und man entdeckt, mitten in der mecklenburgischen Provinz: Springbock und Zebra!!!

Krokodil, okay. Strauß, klar. Känguruh, sicher. Kennt man alles aus vielen australischen Restaurants. Aber Zebra? Und Springbock? Ich frage vorsichtig nach, wie das wohl schmeckt. Und kriege natürlich die irgendwie zu erwartende Antwort: "Kann man nicht so sagen. Es ist eigen. Zebra eben." Na gut. Also probieren. Da Springbock gerade nicht vorrätig ist, nehm' ich das Zebra und staune! Wow! Man kann es echt kaum beschreiben oder mit was anderem vergleichen. Das Fleisch kommt roh auf einem Teller und man "brät" es sich dann selbst kurz auf dem heißen Lava-Stein, der direkt vor einem steht. Soll etwa 40 Minuten heiß bleiben so ein Stein. Feine Sache. Gefällt mir. Das Fleisch sieht roh etwas wie Thunfisch aus, also der, der auch bei Sushi verwendet wird. Rot und fest und gut. Kurz nach dem Auflegen auf den heißen Stein  ist das Fleisch dann auch durch und ich koste. Toll! Sehr schönes Fleisch! Sehr schöner Geschmack. Von der Konsistenz erinnert es an Rind, aber es ist zarter und weniger würzig, dennoch mit schönem Eigengeschmack. So ein Mittelding aus Filet und Rumpsteak. Also sehr zu empfehlen!

Mittwoch, 20. April 2016

Nackt im Wind...

Jan Böhmermann hat sich eine Auszeit genommen. Anfangs war unklar, wie lange, nun will er im Mai wieder weitermachen.

Er wolle, dass sich das Land wieder auf die wirklich wichtigen Dinge konzentriere, denn es gäbe schließlich bedeutendere Themen als ein Gedicht in einer Satiresendung. Soweit, so richtig.

Aber: wenn das wirklich seine Absicht gewesen wäre, hätte er länger pausieren sollen, denn auch in drei oder vier Wochen werden alle Medien wieder gespannt auf ihn und seine Sendung starren und das Gedicht wird weiter ein Thema bleiben. Diese kurze Auszeit wird nicht ausreichen, dass das Thema verschwindet.

Für mich ist seine kurze Auszeit eher die Offenbarung, dass er dem öffentlichem Druck, den provokante Satire auslösen kann, nicht standhält. Er ist eben kein Satiriker! Er ist ein Provokateur. Ein Unterhalter. Einer, der sich selbst für's Publikum zum Affen macht. Aber er ist kein Satiriker! Er hat sich etwas zu weit aus dem Fenster gelehnt, ist raus gefallen und stand plötzlich draußen im Wind. Und er hat den Wind nicht ausgehalten.

Obwohl er seine Sendung schon vorher einige Jahre lang produziert hat und er auch in dieser Zeit nicht gerade zimperlich mit seinen "Satire-Opfern" umgegangen war, hatte er nie Gegenwind gespürt. Kein Wunder, hat er sich doch immer die "richtigen" Gegner ausgesucht, zuletzt vor allem die, die irgendwie nicht mit der sogenannten "Flüchtlingspolitik" der Kanzlerin zufrieden waren.

Richtige Satiriker oder Zyniker hätten anders reagiert. Denn sie wären sich vorher bewusst gewesen, was ihre Worte auslösen können und hätten die Reaktion erwartet. 

Und richtige Satiriker suchen sich Ziele, die man sonst nicht so leicht treffen kann. Sie müssen mutig sein und die Reaktionen aushalten können. Die AfD zu veralbern ist nicht mutig. Böhmermann hat sich bisher immer leichte Gegner ausgesucht. Alles was er als Reaktion erwarten konnte, war der Beifall des jungen, studierten und weitgehend lebensunerfahrenen Studiopublikums sowie des Feuilletons. 

Nun bekam er einmal richtig Gegenwind und er macht sich aus dem Staub.

Ein Harald Schmidt hätte nach so einem "Skandal" sicher keine Auszeit genommen. Er hätte eher noch eine Sondersendung gemacht. Aus Istanbul. Mit einer Liveschalte zu einer Gruppe anatolischer Ziegenhirten, um sich vom unbefleckten Zustand der Ziegen zu überzeugen. Und während der Sendung hätten leichtbekleidete Gaultier-Models Döner verteilt.

Böhmermann ist einfach untergetaucht. Nun ja...

Zu seinem "Gedicht" ist schon so ziemlich alles gesagt worden. Auch von jedem.

Ich habe es mir jetzt noch einmal im Original-Ausschnitt aus seiner Sendung angesehen.

Zwischendurch schafft es immer wieder irgendjemand, das Video bei Facebook oder youtube hochzuladen, bis es schnell vom ZDF wieder gelöscht wird.

Klar, die ganze Dramaturgie dieses Vortrags macht deutlich, dass es sich natürlich nicht um eine tatsächliche Beleidigung des türkischen Präsidenten und des türkischen Staates handelt. 

Niemals würde Herr Böhmermann oder irgendein anderer Komiker diese Orgie von Fäkalausdrücken ernst meinen. Dafür war es offensichtlich viel zu überzeichnet. Kein Mensch glaubt, dass der türkische Präsident eine Vorliebe für Zoophilie hat oder dass seine Kronjuwelen eine olfaktorische Irritation auslösen, die an Döner erinnert. Woher sollte Herr Böhmermann auch wissen, wie die Luft zwischen Erdogans Beinen ist. 

Auch alle anderen Vorwürfe sind so absurd überdreht, dass kein Mensch sie ernst nehmen kann. Diesem eher fragilen Anzugträger, der sich ein wenig männliche Härte lediglich durch seinen Bart zugelegt hat, nimmt man diese Ansammlung von Kraftausdrücken eh' nicht ab. 

Herr Böhmermann wollte nicht beleidigen, er wollte provozieren. Und zwar nicht den türkischen Präsidenten, sondern Aufmerksamkeit! Und das ist nun mal nicht strafbar. Der Klage auf Basis von § 103 StGB kann er wohl gelassen entgegen sehen.

Das Gedicht ist aber natürlich auch keine Satire, wie manche dem Nichtsatiriker Böhmermann wohlwollend unterstellen wollen. Und gar von Kunst sprechen in diesem Zusammenhang wohl auch nur die Leute, die es auch für Kunst halten, wenn sich jemand im "Superman"-Kostüm auf einen Tretroller stellt und laut "ficken" schreit.

Für mich sind drei Dinge an diesem "Skandal" bemerkenswert und alle drei Dinge sind peinlich.

Das erste ist, dass es so eine Ansammlung von Fäkalausdrücken überhaupt in eine Sendung schafft, deren Macher sich wahrscheinlich für Vertreter der intellektuellen Schicht des Landes halten. 

Nicht, dass man sowas nicht senden kann. Die Frage ist eher, wieso keiner der Entscheidungsträger auf die Idee kommt, dass man sowas einfach nicht senden muss. Und zwar schlicht aus ästhetischen Gründen.

Dazu kommt, dass dieses Gedicht sprachlich nun wirklich keine Offenbarung darstellt. Jeder zweite Ghetto- oder Gangsta-Rap, sogar solche auf deutscher Sprache, schafft dieses Level locker.

Besser als alles andere, was ich zu diesem Thema gelesen habe, ist übrigens dieser Beitrag eines ehemaligen "Titanic"-Chefredakteurs:

Das Unflätige breitet sich aus

Das zweite peinliche an der Sache ist die Reaktion des "Opfers". Ein souveräner Staatspräsident hätte, wenn er überhaupt auf so etwas reagiert hätte, geantwortet: 

"Was? Welcher Köter hat da gekläfft? Böhmermann? Nie gehört, egal. Haben wir ein wichtiges Thema?" 

Putin zum Beispiel hätte eventuell müde gelächelt. Eine Rakete auf das ZDF-Studio zu schießen, ist keine Option, also dann lieber ignorieren.

Das dritte peinliche ist die Reaktion unserer Kanzlerin. In vorauseilendem Gehorsam rief sie den türkischen Präsidenten mehrfach an, um sich für das Gedicht zu entschuldigen und ihm zuzusichern, dass man entsprechend reagieren werde.

Kann man dieses Amt und das Land, welches man vertritt, mehr der Lächerlichkeit preisgeben? Kann man deutlicher seine Unterwürfigkeit zeigen, als diese Chefin einer Regierung?

Dass sie die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft nun genehmigt hat, ist wohl ihre erste richtige Entscheidung in dieser Sache. So macht sie deutlich, dass in einem sogenannten Rechtsstaat wie Deutschland immer noch die Justiz entscheiden soll, was ein Verstoß gegen Gesetze ist und was nicht. Die Politik soll darüber nicht entscheiden.

Weiterhin ist zu hoffen, dass die Justiz die Chance nutzt und der ganzen Angelegenheit wieder etwas Seriosität und angemessene Bewertung zukommen lässt. Da könnte dann am Ende eigentlich nur ein Urteil stehen, dass keine Beleidigung vorliegt und dass das pubertäre Machwerk des Herrn Böhmermann eben ein zulässige Form von Humor ist. Oder noch besser, die Staatsanwaltschaft kommt zu dem Schluß, dass es nichts weiter zu ermitteln gibt.

Zwei weitere Dinge finde ich dann zusätzlich noch interessant.

Das Eine: bisher habe ich keinerlei Reaktion aus der Ecke der homosexuellen Gleichstellungskämpfer gehört. Das wäre mal interessant. Immerhin hat ja Herr Böhmermann mit seinem Gedicht angedeutet, dass es eine unzulässige Beleidigung sein könnte, eine andere Person als schwul zu bezeichnen, wenn sie es gar nicht ist. Na wenn das keine Beleidigung oder Diskriminierung der Homosexuellen ist...

Das andere Interessante ist die Reaktion des ZDF. Dieser Vertreter des sogenannten öffentlich-rechtlichen Rundfunks hat die Sendung ganz einfach aus seiner Mediathek entfernt. Nachträgliche Zensur würde ich das nennen.

Jeder private TV-Sender kann natürlich entscheiden, was er als veröffentlichungswürdig hält und was nicht. 

Nur, die Sendung war ja schon gesendet und auf youtube und in sozialen Medien machte das Video sowieso die Runde.

Und das ZDF ist eben auch nicht irgendein privater Sender. Es ist ein zwangsweise per Gebühren finanzierter öffentlich-rechtlicher Sender, der sich immer selbst zugute hält, einen besonders wichtigen Platz in unserer Medienlandschaft einzunehmen.

Der Chefredakteur des WDR hält sich und die öffentlich-rechtlichen Sender sogar für derart wichtig, dass er bei deren Zwangsgebührenbeitrag von einer "Demokratieabgabe" redet. 

Aber Meinungs- und Pressefreiheit ohne Zensur sind wesentliche Kernpunkte unserer Demokratie. Und das sollten nun gerade die öffentlich-rechtlichen Sender besonders vermitteln.

Vielleicht sollte das ZDF den Fall Böhmermann mal dazu benutzen, über sein Selbstverständnis nachzudenken. 

Das ZDF sollte schließlich irgendwann mal wieder ein Sender werden, der für Meinunsvielfalt und -freiheit ohne Zensur steht. Das ging dem Sender und seinen Verwandten aus der ARD in den letzten Jahren der gemütlichen und üppig finanzierten Hofberichterstattung spürbar verloren.

Montag, 18. April 2016

Es grünt so grün

Es ist ein neues Buch über die GRÜNEN erschienen. Ich habe es noch nicht gelesen, aber eine Rezension dazu.

Die Grünen

Ein wichtiger Satz dieser Rezension ist die Feststellung, dass es dem Autor des Buches trotz intensiver Befassung mit der grünen Partei nicht gelungen ist, eine überzeugende Erklärung für eine Frage zu finden, die er gleich zu Beginn des Buches stellt:

"Wie konnte eine grüne Partei, die nie die Legitimierung durch die Mehrheit des Volkes hatte, der gesamten Gesellschaft ihre (oft) obskuren Werte und Ziele aufdrängen und sich zur Moral-und Empörungspartei par excellence aufschwingen, die uns immer mit erhobenem Finger zurechtweist?"

In der Tat ist dies eine sehr berechtigte Frage. Denn tatsächlich sind die Grünen in der Politik der Bundesrepublik viel dominanter, als es ihre Wahlergebnisse vermuten lassen. Und auch ich habe mich schon oft gefragt, wer diese Partei überhaupt noch wählt.

Ich glaube, eine recht simple Antwort zu haben, obwohl die Erklärung dafür nicht in zwei, drei Worten geliefert ist.

Den GRÜNEN ist es aus verschiedenen Gründen gelungen, als die Partei des Guten an sich zu gelten. Sie sind die Partei des guten Gefühls, das Richtige zu tun. Irgendwie. Jedenfalls sind sie keine Partei der Fakten und der nüchternen analytischen Diskussion. Sie sind eine Gefühlspartei! Und Gefühle sind menschlich und menschlich ist gut. Noch heute hört man oft den Satz: wir reden hier nicht über Zahlen, sondern über Menschen!
Und wenn sie es dann doch zu bunt treiben, sieht man ihnen ihre Absurdität nach, da sie es ja eigentlich gut gemeint haben.

So wie ich die Parteiengeschichte der BRD verstanden habe, sind die GRÜNEN in ihren Anfangsjahren die politische Organsisationsform der Antiatomkraft- und der Friedensbewegung gewesen. Diese entstanden Anfang/Mitte der 80er Jahre in der BRD. Es war eine Zeit der Technikgläubigkeit mit einer immer schneller fortschreitenden Entwicklung der verschiedensten Technologien, welche eine gewisse Übertragung von Entscheidungsgewalt und Handlungsoptionen vom Menschen auf die Technik mit sich brachte. Die NATO hatte ihren Doppelbeschluss zur Stationierung von amerikanischen Atomraketen als Antwort auf russische SS 20 und in Tschernobyl flog ein Atomkraftwerk in die Luft. 

Beides, Atomraketen und Atomkraftwerke können erhebliche negative und auch tödliche Auswirkungen auf den Menschen haben.

Atombomben hatten ihre schreckliche Kraft leider schon zweimal unter Beweis gestellt, und Tschernobyl hatte auch erhebliche negative Folgen für Mensch und Umwelt.

In einer Partei der Fakten hätte es Diskussionen darüber gegeben, dass Atomraketen natürlich gefährlich sind, es aber durchaus sinnvoll sein kann, Waffen als Abschreckung eines Gegners parat zu haben und wenn der Gegner Atomwaffen hat, ist es besser, ebenfalls Atomwaffen gen Himmel schicken zu können anstatt Friedensgebete.

Und in einer Partei der Fakten hätte man nüchtern analysiert, dass in Tschernobyl ein Schrottreaktor russischer Bauart vorsätzlich unter Missachtung sämtlicher Sicherheitsstandards, die auch in russischen Atomkraftwerken galten, an seine Belastungsgrenze gebracht wurde. Und darüber hinaus. 

Und es wäre analysiert worden, dass die Informationspolitik und das Schadensmanagement eines kommunistischen Staates anders sind als man es aus westlichen Staaten gewohnt war. 

Und es wäre analysiert worden, dass es bis Tschernobyl in immerhin etwa 25 Jahren friedlicher Nutzung von Kernkraft nur zwei schwerere Unfälle gab mit einem beklagenswerten Todesopfer. In der Bundesrepublik gab es bis dahin (und auch später) so gut wie keinen Zwischenfall, der über einen abgebrochenen Bleistift im Pförtnerhäuschen hinausgegangen wäre.

In anderen Parteien wurde diese Diskussion damals wohl geführt, denn es war undenkbar, wegen Tschernobyl über einen Atomausstieg nachzudenken.

Bei den GRÜNEN war die Schlussfolgerung einfacher und eindeutig: Atom ist böse! Atom ist schlecht für den Menschen. Und was schlecht für den Menschen ist, kann man wohl nicht unterstützen.

Dazu kam der "glückliche Zufall", dass Atomkraft ein sehr sperriges Thema ist. Etwas für Fachleute. Kein normaler Mensch kennt die Unterschiede zwischen Schnellem Brüter, Leichtwasserreaktor, Siedewasserreaktor oder Druckwasserreaktor. 

Vom Unterschied zwischen Kernspaltung und Kernfusion und was in AKWs zur Anwendung kommt, ganz zu schweigen. Und kein Mensch versteht, was alles schief gehen muss, bis tatsächlich etwas schief geht. Kein Mensch hat die Zeit, sich da intensiv einzulesen und da ist die natürliche Reaktion: was ich nicht verstehe, macht mir Angst, was mir Angst macht, will ich nicht.

Die GRÜNEN bedienten diese Sichtweisen.

Dazu kam das damals in einigen Regionen auftretende Phänomen des sogenannten "Waldsterbens". Ein Phänomen, welches offenbar nur in Deutschland auftrat, so dass sich andere Länder nicht mal die Mühe machten, dafür ein eigenes Wort zu finden, sondern einfach das deutsche Wort übernahmen.

Dass das Waldsterben nur lokal vorkam und auf selten, aber regelmäßig wiederkehrende Erkrankungen der Fauna zurückzuführen waren, kam erst Jahre später durch empirische Forschung heraus. Die GRÜNEN hatten da aber schon ihren politischen Profit aus der Sache gezogen.

Neben dem Geist des Guten, versprühten die GRÜNEN in ihren ersten Jahren auch eine gewisse Coolness und Revoluzzertum. Bei AKW-Blockaden oder Kämpfen gegen Flughäfen und Startbahnen waren die GRÜNEN immer mit dabei. Wollte man politisch was erleben, ging man zu den GRÜNEN.

Die Wähler und Anhänger der GRÜNEN waren auch irgendwie von dem Wunsch beseelt, Gutes in der Welt zu tun. 

Da kann man sich natürlich fragen, weshalb eine Partei wie die GRÜNEN nicht schon früher entstanden ist, schließlich ist der Wunsch des Menschen, Gutes zu tun, schon immer vorhanden. 

Allerdings gilt da das Wort von Bertolt Brecht: Erst kommt das Fressen, dann die Moral! Zu fressen gab es damals genug, also war Zeit für Moral. 

Die in Deutschland wenig bis gar nicht aufgearbeitete Nazi-Vergangenheit tat ihr Übriges dazu.

Die Anhänger der GRÜNEN gehörten einer Generation an, die sich zum ersten Mal keine großen Sorgen um ihre Existenz machen musste. Sie waren im von Eltern und Großeltern geschaffenen Wohlstand aufgewachsen und hatten Zeit, sich um andere Dinge auf der Welt zu kümmern. Vielen ist der Wohlstand vielleicht auch peinlich gewesen, angesichts von großer Armut und Not in anderen Teilen der Welt. Und da die eigene Existenzsicherung keine großen Anstrengungen verlangte, kümmerte man sich um andere Dinge als um monetäre. 

Umweltschutz, Frieden, Kampf gegen Not und Armut. Die GRÜNEN sahen ein Problem und waren sofort erst mal dagegen. Und Schuld war immer die westliche Konsumgesellschaft.

Die Revoluzzer-Aura ist heute nicht mehr vorhanden. Dies mag dem Prozess des Erwachsenwerdens einer Partei geschuldet sein, jedenfalls gelten die GRÜNEN heute eher als spießig denn als cool. Was geblieben ist, ist die Aura des Guten.

Für Frieden sein ist gut. Dass eventuell gerade die Gleichheit der Waffen zwischen NATO und Warschauer Pakt entscheidend für die längste Friedensperiode in Europa waren, war ein reaktionärer Gedanke. 

Umweltschutz ist gut! Dass ausgerechnet in den hoch industrialisierten Ländern die Qualität von Luft und Wasser immer besser wurden (auch schon vor den GRÜNEN!!!), passte irgendwie nicht in den Horizont der GRÜNEN und ihrer Anhänger. Die Nutzung der Natur und ihrer Ressourcen war keine notwendige und sinnvolle Verwendung, sondern Zerstörung der Natur. 

Gegen Armut zu sein ist gut! Dass Armut und Not schon seit jeher auf der Welt vorhanden sind und in den industrialisierten Ländern fast vollständig beseitigt waren, interessierte die GRÜNEN auch nicht. Bürgerliche Bildung und damit auch Geschichte der Menschheit war verpönt, solange sie nicht von Marx, Lenin, Che oder Mao oder irgendwelchen Philosophen der Frankfurter Schule geschrieben und interpretiert war.

Die GRÜNEN waren und sind die Partei der Emotionen. Emotionen sind menschlich und menschlich ist gut! Jeder Ansatz einer emotionsfreien und nüchternen Diskussion über die Probleme, die es in der Welt gab und die auch keiner wirklich bestritt, führte zu moralischen Verurteilungen.

Von dieser Aura des Gutmeinens profitieren die GRÜNEN auch noch heute. 

Und keine Fakten und auch keine verstörenden Ausflüge in die Niederungen menschlichen Daseins (Pädophelie, Drogen, Kuscheljustiz usw...) scheinen ihnen etwas anzuhaben. Sie meinen es ja eigentlich gut. Und wer es gut meint, hat auch gleich ein gutes Gewissen.

Und da passt ein Satz so gut wie kein zweiter zu den GRÜNEN: der beste Weg zu einem guten Gewissen ist, es nicht so genau wissen zu wollen.

Freitag, 15. April 2016

Allahomo akbar

Die Islamisierung Deutschlands hat viele Facetten. Stück für Stück, Schritt für Schritt schreitet sie voran. Die hier lebenden Moslems haben inzwischen eine kritische Masse erreicht, bei der sie es sich erlauben können, immer weitere Forderungen zu stellen. Kein Schweinefleisch in Kantinen, Umbenennung christlicher Feste, eigene muslimische Feiertage, eigene Zeiten im Schwimmbad, Errichtung von Minaretten usw...

Unterstützt wird diese Entwicklung aus vielen verschiedenen Richtungen. Bei manchen wundert man sich nicht, bei anderen umso mehr.

Eine der absurdesten und merkwürdigsten Formen der Unterstützung ist die durch die irgendwie Anderssexuellen, also alle die, die sich nicht unter die beiden angeblich altmodischen und unnatürlichen Geschlechter "männlich" und "weiblich" unterordnen wollen und diejenigen, die sexuell eher homoerotisch unterwegs sind.



Die queeren Flüchtlingsbegrüßer scheinen unter einer besonders schweren Form von Realitätsverweigerung zu leiden. Natürlich ist nicht jeder Flüchtling ein Schwulenhasser, aber angesichts des völlig undifferenzierten Begrüßungswahns gegenüber wirklich jedem muslimischen Fremdling muss man schon fragen, ob die schwulen Toleranzmeister wissen, was sie da tun?

Die islamische Abneigung gegenüber Homosexualität und individueller Andersartigkeit ist ja nun keine haltlose Behauptung aus dem Wahlprogramm der NPD. Die meisten der sogenannten Flüchtlinge kommen aus Ländern, in denen ein schwuler Mann bei Entdeckung noch von Glück reden kann, wenn er nur ausgepeitscht wird. Mit etwas weniger Glück kann er sich seinen Heimatort von einem Baukran aus ansehen. Hängend. Und natürlich nur solange, bis der Strick um seinen Hals seinem Dasein ein Ende bereitet.
Die Monster des IS haben inzwischen besonderen Spaß daran, Homosexuelle von Häuserdächern zu stoßen und davon auch noch Videos zu drehen. In vielen Ländern wird der Liebhaber des gleichen Geschlechts auch einfach gleich gesteinigt.

Und aus dieser Sozialisation kommt ein großer Teil der sogenannten Flüchtlinge zu uns nach Deutschland. In Dortmund hätte es zu Jahresbeginn fast die erste Steinigung nach islamischer Tradition gegeben. Auf offener Straße. Nur dem zufälligen Vorbeifahren einer Polizeistreife verdanken die transsexuellen Männer eventuell ihr Leben.

Steinigung in Dortmund

In Berlin kam es ebenfalls zu Jahresbeginn zu einer Hetzjagd auf Homosexuelle in Kreuzberg.

Letzte Nacht ist es wieder in Berlin passiert.

Angriff auf Transsexuellen

Und es sind leider keine Einzelfälle.

Und was machen die Aktivisten der queeren Szene? Sie kämpfen an allen Fronten gegen diejenigen, die sich gegen eine zunehmende Islamisierung Deutschlands einsetzen. Zum Beispiel gegen die AfD, die im Bundesvorstand eine offen lesbische Politikerin sitzen hat, die eine innerparteiliche Arbeitsgruppe für Schwule und Lesben hat und zufällig noch den höchsten Anteil an Migranten unter ihren Wählern. Und vor allem bekämpfen sie jene Leute, die mit ihrem Einsatz dafür sorgen, dass die Schwulen-, Lesben- und sonstige anderssexuelle Szene ihr tatsächlich absolutes Exotendasein hier in Deutschland weitgehend ungestört führen können.

Die Szene sollte mal langsam anfangen, ihr Freund-Feind-Koordinatensystem neu zu justieren! 


Bruder Jakob, schläfst du noch...?

Bruder Jakob hatte offensichtlich mal wieder Langeweile. Vielleicht hat er sich auch beim Geldzählen verzählt und keine Lust gehabt, nochmal von vorn anzufangen. Vielleicht hat er sich auch im Weinkeller seiner Villa verlaufen und sich erschöpft auf einen Mauervorsprung gesetzt, um durchzuschnaufen. Jedenfalls hat er irgendwie Zeit gehabt, über das Parlament, das Volk und die Demokratie nachzudenken.




Also ich hab gleich nochmal im Grundgesetz nachgesehen. In den Artikeln 38 bis 48 steht alles über die Aufgaben des Parlaments, welches in Deutschland der Deutsche Bundestag ist.

Die Demokratie vor dem Volk und das Volk vor sich selbst zu schützen ist keine Aufgabe des Bundestages. Jedenfalls nicht nach dem Grundgesetz.

In Artikel 38 Absatz 1 Satz 2 steht sogar:

"Sie (also die Abgeordneten, also die Mitglieder des Parlaments) sind Vertreter des ganzen Volkes, an Aufträge und Weisungen nicht gebunden und nur ihrem Gewissen unterworfen,"

Da steht nicht Beschützer der Demokratie vor dem Volk und des Volkes vor sich selbst, da steht Vertreter des Volkes. Dass die Herren und Damen Abgeordneten heutzutage auch mal zu Verrätern des Volkes mutieren, ist natürlich bekannt. Aber auch dadurch werden sie nicht zu Beschützern der Demokratie vor dem Volk oder des Volkes vor sich selbst. Ganz im Gegenteil!

Man muss es mal durchdenken, was er gesagt hat. Einer muss es ja tun. Er hat offensichtlich nicht durchdacht, was er da von sich gibt.

Das Parlament muss also die Demokratie vor dem Volk beschützen. Also hat Demokratie mit dem Volk eigentlich gar nichts zu tun. Sie wird sogar durch das Volk bedroht. Und um das zu verhindern, sitzen im Parlament die Vertreter des Volkes. Also die Vertreter des Volkes beschützen im Parlament die Demokratie vor dem Volk, also vor sich selbst. Oder wie jetzt?

Und dann raunt uns Bruder Jakob noch zu, dass die Vertreter des Volkes das Volk vor sich selbst beschützen sollen. Muss man dabei jetzt wieder irgendeinen versteckten Kontext beachten, wie es neuerdings so üblich ist bei pseudointellektuellen Pöblern (siehe Böhmermann?)

Ganz ohne Kontext ist das einfach nur dummes Geschwätz eines Wichtigtuers.

Höhepunkt des Wortmülls: die Demokratie ist beim Volk nicht gut aufgehoben.

??? Es fühlt sich schon seltsam an, darauf überhaupt einzugehen. Um nicht auszurasten bei soviel Blödheit oder Arroganz hilft die nüchterne Sprachwissenschaft:

"demos" - altgriechisch für Volk
"kratia" - altgriechisch für Herrschaft

Also wenn der kleine Jakob sich schon eine Autokratie der Besserwisser und Dummschwätzer wünscht, dann soll er das bitte nicht Demokratie nennen.

Und völlig absurd wird es am Ende (wahrscheinlich hat Bruder Jakob sich dann im Weinkeller eine Pulle Rotwein gegönnt): Volkes Stimme und Fortschritt - das geht nicht gut zusammen.

Fortschritt kommt immer durch Volkes Stimme! 

Auf technischem Gebiet durch die Erfindungen Einzelner (oder wurde die Spülmaschine vom Parlament beschlossen und entwickelt) und auf gesellschaftlichem Gebiet sowieso! 1989 hat ja schließlich nicht die Volkskammer der DDR deren Ende herbeigeführt. Es war Volkes Stimme!!!

Und auch bei so ziemlich jeder anderen positiven gesellschaftlichen Änderung ist es zuerst das Volk, welches eine Änderung vorlebt. Meist entscheiden dann Gerichte, dass bisherige Regelungen nicht mehr zeitgemäß sind und das Parlament muss es dann am Ende in neuer Gesetzesform umsetzen. Das war so bei Alkoholismus als Krankheit, bei Abtreibungen, bei der Gleichstellung von Frauen, beim Asylrecht... immer geht Änderungsdruck vom Volk aus.

Nur wenn das Parlament eigenmächtig handelt, ohne Druck aus dem Volk, kommt Unsinn bei raus. Dosenpfand, EEG, europäische Normen für Bananen und Verkaufsschilder aus Pappe am Straßenrand... um nur einige zu nennen.

Ich kann festhalten, dass im Prinzip jedes der vier Kernargumente von Bruder Jakob entweder widersprüchliches dummes Zeug oder genau das Gegenteil der Realität ist.

Das ist eben das Blöde an der Meinungsfreiheit. Es darf eben tatsächlich jeder sagen, was er will. Und wenn es sich dann noch um einen Millionenerben mit Hausrecht in einem ehemals großen deutschen Politmagazin handelt, dann müssen wir den Unsinn eben regelmäßig in aller Öffentlichkeit lesen. 

Aber dafür kriegt die Hamburger Postille ja auch gerade die Quittung. Millionenverluste, Stellenabbau... nur einer der Verursacher will einfach nicht abhauen!


Dienstag, 12. April 2016

Heiko will keine Titten sehen...






Der Bundesjustizminister-Darsteller Heiko Maas will "sexistische" Werbung verbieten. Grund: die Übergriffe nordafrikanischer und muslimischer Männer in der Silvesternacht in halb Europa.

Diese Übergriffe hätten gezeigt, dass wir in Deutschland ein "modernes Geschlechterbild" brauchen.

Man möchte aufschreien, ob der Arroganz und Unverfrorenheit und Peinlichkeit dieses kleinen Männchens! 

FALSCH, Du kleiner Agitator! Du mieser kleiner Zyniker!

Nicht die Deutschen brauchen ein modernes Geschlechterbild!!! 

Die nordafrikanischen und muslimischen Jungbullen müssen sich an unser Geschlechterbild gewöhnen! 

Leider hört niemand die Schreie, die man ausstoßen möchte.

"Sex sells" gehört seit Jahrzehnten zu unserem Leben, ohne dass es zu Silvester oder Karneval zu massenhaften sexuellen Belästigungen und Vergewaltigungen geführt hätte. Und auch an Badestränden und in Schwimmbädern waren deutsche Mädchen und Frauen bisher nicht regelmäßig Opfer triebgesteuerter Männerhorden. Nicht mal an den FKK-Stränden im Osten!!!

Interessant auch, dass der prüde Heiko zu wissen glaubt, wie ein "modernes Geschlechterbild" aussieht. Und dieses will er dann dem dummen Volk vorschreiben, welches sich scheinbar noch in mittelalterlichem Sodom und Gomorrha suhlt.

Was wohl seine Ex-Frau zu seinem "modernen Geschlechterbild" sagt?

Und diese kleinen muslimischen Egomanen, die ihr Testosteron nicht im Griff haben, sind auch nicht "wir in Deutschland". Die sind nicht Deutschland! Die sind hier in Deutschland, weil links-grüne Gesellschaftsklempner ohne Berufsausbildung diese Leute in Massen zu uns einladen!

Und solange der Justiz-Clown gegen "sexistische" Werbung kämpft, während die Täter von Silvester mit Geldstrafen und Ermahnungen davonkommen, wird sich an deren Frauenbild nichts ändern!

Und damit ist dieser Gesetzentwurf ein weiterer Schritt Richtung Unterwerfung unter den aggressiven und expansiven Islam!

Holland wählt falsch.

Die Holländer haben gewählt. 






Als eines der wenigen Völker Europas durften sie per Referendum über ein Assoziierungsabkommen der EU mit der Ukraine abstimmen. Worum es in diesem Abkommen genau ging, ist eigentlich zweitrangig, irgendwas mit Freihandel und weiteren Schritten zur EU-Mitgliedschaft. Erstaunlich an dieser Wahl war die Reaktion des europapolitischen Establishments auf den Wahlausgang. Denn die Holländer haben "Nee" gesagt. Und damit genau andersherum gestimmt, als sich die EU-Bürokraten das vorgestellt hatten. Und anstatt den Willen der Bürger zu akzeptieren und damit dem Konstrukt EU wenigstens einen kleinen demokratischen Schimmer zu geben, rissen sich die Profiteure der EU ihre scheindemokratischen Masken selbst vom Gesicht und zeigten ihre hässlichen autoritären Fratzen.

Die Fraktionschefin der Grünen im EU-Parlament gab frustriert zu Protokoll:

"Plebiszitäre Elemente zu europäischer Politik, die so angelegt sind wie die gestrige Abstimmung, können die EU in ihrem Bestand gefährden." 

Sie sei "ohnehin dagegen", in einzelnen Staaten Fragen abstimmen zu lassen, die die EU insgesamt betreffen.

Alles klar, oder? Die früher mal so basisdemokratischen Grünen finden Basisdemokratie nur gut, wenn sie ihren Zielen dient. Dass die Bürger in diesem Europa dieses Konstrukt eventuell für viel weniger wichtig nehmen als die zahlreichen EU-Profiteure, kommt ihr nicht in den Sinn. Europa ist zu einer übergeordneten Idee geworden, der sich alles und jeder unterzuordnen hat. Andere Meinungen? Ausgeschlossen!

Und weshalb Bürger in einem europäischen Staat nicht über Fragen abstimmen sollten, die sie im Rahmen der Gesamt-EU ebenfalls betreffen, erschließt sich wohl nur nach jahrelanger grüner Gehirnwäsche und nach regelmäßigem Blick auf die monatliche Überweisung aus Brüssel auf das eigene Girokonto.

Für Frau Harms scheint die EU also nicht mehr die Gesamtheit seiner Bürger zu sein, sondern ein theoretischer Überbau, zu dem die Bürger doch bitte am besten ihre Klappe hielten.

Natürlich musste auch der Präsident des Ortsvereins Brüssel der Anonymen Alkoholiker,... ach nee, pardon, falsch... der Präsident des Europäischen Parlaments, ein gewisser Herr Martin Schulz, der es trotz abgebrochener Buchhändlerlehre und auch ansonsten nicht vorhandener ordentlicher Ausbildung zum protokollarisch fast wichtigsten Menschen in Europa gebracht hat, seinen Gram über die abtrünnigen Holländer zum Ausdruck bringen. Ihm war dabei kein Wort zu gewaltig um zu beteuern, wie wichtig doch die EU sei. Es handele sich immerhin um ein "Zivilisationsprojekt". Wow! Ich denke, er glaubt das inzwischen selber. Blöd nur, dass die Holländer unter Zivilisation offenbar etwas anderes verstehen. Und würde man die Bürger der anderen europäischen Staaten ebenfalls befragen, hätten wohl auch diese eine von Herrn Schulz abweichende Meinung.

Herr Schulz griff bei seinem Rundumschlag auch tief in die Kiste mit der Aufschrift "Zynismus". Das Abkommen mit der Ukraine hätte dazu beitragen können, in der Region den Frieden wiederherstellen zu können. Das sagt ausgerechnet ein Vertreter der Institution, die durch ihr politisches Zündeln und Provozieren diese schreckliche Situation in der Ukraine entscheidend herbeigeführt hat.

Im selben Stil haben sich andere Profiteure der EU ähnlich geäußert. Die Menschen würden gar nicht verstehen, worüber sie abstimmen, sie würden dem Projekt EU Schaden zufügen und so weiter und so fort... blablabla...

Es zeigt sich immer wieder, dass dieses Konstrukt EU, dieses Bürokratiemonster mit Macht- und Herrschaftsanspruch über 500 Mio Menschen vom Atlantik bis nach Russland, vom Nordpol bis zur Türkei nur ein Projekt einer kleinen Gruppe von Profiteuren ist, die von den in ganz Europa eingetriebenen Zwangsabgaben in einer Weise leben können, die sie aufgrund ihrer Ausbildung und Fähigkeiten außerhalb der Politik niemals erreichen könnten.

Ihr Leben zwischen Brüssel, Strasburg, London, Paris, Berlin und sonstigen wichtigen Treffpunkten ihres politischen Daseins hat nur sehr wenig mit dem Leben der Menschen in den Städten und Dörfern Deutschlands, Hollands, Italiens, Portugals, Spaniens, Bulgariens oder Griechenlands zu tun. Außer, dass sie ständig und meistens ungefragt in das Leben der Bürger in Europa reinreden und -regieren.

Der Wille dieser EU-Nutznießer, überall in Europa gleiche Lebensbedingungen herzustellen, ist zum einen das genaue Gegenteil von der Vielfalt und Buntheit, die sich diese Heuchler immer wieder auf ihre Fahne schreiben; zum anderen ist es nur der Versuch, eine Daseinsberechtigung zu entwickeln in einem Europa, in dem zivilisatorisch im Prinzip alles geregelt ist. Und da es in Kerneuropa kaum noch etwas zu regeln gibt, versucht man sich entweder an immer neuen absurden Eingriffen in den Alltag oder man erweitert seinen Machtbereich auf Gebiete, wo man noch was ändern kann, ob die Leute das dort wollen oder nicht. Siehe Ukraine oder Türkei.

Ob die Bürger das auch wollen, ist da eher zweitrangig.

Montag, 11. April 2016

Mit guten Traditionen soll man nicht brechen

Zu einer guten Tradition in Deutschland ist inzwischen die "Mahnwache gegen Rechts" geworden.



Diese Mahnwachen sind in Deutschland heutzutage Veranstaltungen, bei denen sich eine seltsame Mischung aus Abiturienten, gelangweilten und meist auch langweiligen Hausfrauen und neurotischen Spießern mit Helfersyndrom zusammenfindet, um ungestört und ohne jegliche Gefahr mutig Gesicht gegen Rechts zu zeigen. Man klopft sich gegenseitig auf die Schulter, hakt sich entschlossen unter und bildet eine symbolische Mauer gegen einen kaum bis gar nicht vorhandenen Gegner. Am Ende geht man dann mit einem wohligen Gefühl im Bauch nach Hause und fühlt sich ein wenig wie Hans und Sophie Scholl. Die tägliche Dosis Kampfesmut in einem Leben, in dem sonst die größte Aufregung herrscht, wenn das W-LAN ausfällt.

Grund der diesmaligen Mahnwache: letzte Woche brannte in Bingen ein Flüchtlingsheim. Die Fassade war mit mehreren Hakenkreuzen beschmiert. Es gab 6 Verletzte.

Perfekter Stoff für die Maximaltoleranten aus Helldeutschland. Die frisch im Amt bestätigte Ministerpräsidenten-Darstellerin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer, hatte wohl entweder immer noch mit ihrem Rausch aus der Wahlnacht zu tun oder sie hält sich jetzt nach ihrem Wahlsieg für unfehlbar. Denn noch bevor sich Ermittlungsbehörden in irgendeiner Form zu dem Vorfall äußerten, war Malu Dreyer sicher, dass es sich nur um ein verabscheuungswürdiges rechtsextremes Verbrechen gehandelt haben kann! Kirchen- und Gewerkschaftsvertreter sowie sogenannte Aktivisten lokaler sogenannter Flüchtlingshilfeinitiativen, also im Endeffekt links-grüne Moralapostel und Selbsthasser sekundierten der roten Frontfrau aus Mainz und verabredeten spontan für Sonntag eine sogenannte Mahnwache. 

Am Vormittag des Tages, für den die Mahnwache geplant war, gab es eine überraschende Meldung der Ermittlungsbehörden. Schaut man sich die Brände in Flüchtlingsheimen der letzten Monate an, ist die Meldung allerdings keineswegs überraschend. 

Täter ist ein 26jähriger Syrer, seinerseits Bewohner der Unterkunft. Er ist geständig. 

Die Horde der Gutmenschenschafe muss bei dieser Meldung innerlich verzweifelt sein: Mist, wieder kein böser deutscher Nazi als Täter.

Ein normaler Mensch würde nun erwarten, dass die geplante Mahnwache als voreilige Reaktion abgesagt würde. Nicht so die mutigen Kämpfer an der Front, an der es nichts zu kämpfen gibt. Nach dem Motto "Jetzt erst recht" zogen sie das für Psychiater sicherlich interessante Schauspiel durch. Es waren auch alle angereist, die meinten, in dieser Sache noch etwas sagen zu müssen. Die grüne Integrationsministerin war auch da. Sie zeigte sich - natürlich - tief betroffen, dass ausgerechnet ein Flüchtling in der Lage sei, andere Menschenleben zu gefährden. 

Ach was. Ausgerechnet ein Flüchtling. Die Naivität der in diesem Land Verantwortlichen beunruhigt mich langsam mehr als der Brand.

Der örtliche Vertreter Gottes auf Erden, Pfarrer Olliver (mit Doppel-"l"!!!) Zobel, hatte wohl eine Botschaft von oben empfangen, die er dann umgehend mit allen, die sie hören wollten, teilte. Leider auch mit allen, die sie nicht hören wollten. Es sei jetzt unabhängig von der Tat wichtig, in der Gesellschaft und der derzeitigen Debatte Zeichen der Willkommenskultur zu setzen! 

Amen!

Also nochmal: es ist nichts, ich wiederhole NICHTS passiert, was den modernen Antifaschisten den Schlaf rauben würde. Im Gegenteil! Einer derjenigen, die von der sogenannten Willkommenskultur profitieren, hat einen großen Haufen Respektlosigkeit auf diese sogenannte Willkommenskultur gesetzt. Und völlig unabhängig davon ist es jetzt also wichtig, noch mehr "Willkommenskultur" zu zeigen? 

Herr Freud, übernehmen Sie!

Weiter predigte der Pfarrer zu seinen Schäfchen: "Eine Versachlichung der Debatte ist dringen notwendig."

Klar, eine Mahnwache gegen Rechts, wo es laut Organisator der Mahnwache Jürgen Port gar keine rechte Szene gibt, trägt auch sehr zur Versachlichung bei.

Der Diener Gottes dann weiter: "Flüchtlinge sind keine Heiligen, aber auch keine Verbrecher. Auch unter ihnen gibt es Menschen, die falsche Dinge tun."

Oh Gott! Bei diesen Banalitäten fragt man sich, was der Pfarrer sonst so von der Kanzel predigt. Und was hat er bloß bisher über sogenannte Flüchtlinge gedacht? Dass sie Heilige sind? Dass sie keine falschen Dinge tun?

"Die Entwicklung der letzten Tage kann uns helfen, alles differenziert zu sehen und künftig genau hinzuschauen."

EBEN!!! Die Dinge differenziert sehen! Genau hinschauen! Aber das ist ja eines der Probleme der Gutmenschen. Auf die trifft nämlich der schlaue Satz zu: der einfachste Weg zu einem guten Gewissen ist, es nicht so genau wissen zu wollen.

Und so führte man die beliebte Tradition der Mahnwachen fort, obwohl es keinen Anlass dafür gab. Angst vor "Reaktionen der rechten Szene" hatte übrigens niemand. 

Na wie auch, wenn es in Bingen gar keine organisierte rechte Szene gibt, wie alle Verantwortlichen immer wieder betonten.

Mittwoch, 6. April 2016

Ach Mensch, Katrin...

Es vergeht kaum eine Woche, wo nicht mindestens ein prominentes Mitglied der Grünen für einen Moment des Fremdschämens sorgt. Ob Frau Roth, die nicht weiß, was im Grundgesetz steht, ob Frau Künast, die George Washington nicht von Abraham Lincoln und Polen nicht von Slowenien unterscheiden kann oder Frau Göring-Eckardt, die bei den sogenannten "Flüchtlingen" schon gern mal von "Menschen, die wir geschenkt bekommen", faselt.

Nun hat sie wieder einen rausgehauen, die Katrin. Eigentlich zwei.

Zunächst hat sie letzte Woche in der "WELT" angedroht, sich jetzt um Wähler der AfD kümmern zu wollen. "Die dürfen wir nicht verloren geben" sagte sie, gerade so, als ob ihre neu entdeckte Zielgruppe aus dem Bodensatz der Gesellschaft besteht, um den sich ansonsten niemand mehr kümmern will. Und gerade so, als ob diese AfD-Wähler nur darauf warten, dass sie endlich nicht mehr von den alteingesessenen Parteien als "Pack" und als "Nazis in Nadelstreifen" und als "Zu-kurz-Gekommene" und als "Fremdenfeinde" und als "Mischpoke" und als "Islamhasser" beschimpft zu werden. Ja und dann, wenn diese Beschimpfung aufhört, ja dann wählen sie auch die Grünen.

Wenn den Menschen klargemacht wird, dass die AfD beispielsweise die Rückkehr zur Atomkraft anstrebe und die Gleichstellung der Frau zurückdrehen wolle, würden sich einige wieder von der AfD abwenden.

Klar! Der geneigte AfD-Wähler wird sich denken: "Was? Rückkehr zur Atomkraft? Und ich hab die ganze Zeit über die paar Flüchtlinge nachgedacht, ich Idiot! Wo ist das nächste Wahlkreisbüro der Grünen?"

Über die Abschaffung der Gleichberechtigung der Frau muss man nicht weiter reden. Das weiß KGE selbst, dass das absurder Unsinn ist, aber an irgendwas muss sie ja rummäkeln.

"Wir müssen diese Menschen für die Demokratie und die offene Gesellschaft und den Zusammenhalt zurückgewinnen.", so der lauwarme Inhalt einer weiteren Sprechblase.

Frau Göring-Eckardt: die AfD-Wähler haben sich bereits für die Demokratie entschieden!  Sie haben ihre Meinung bei der Wahl zum Ausdruck gebracht! Sie haben für die Vielfalt der Meinungen gestimmt und gegen den links-grünen Einheitsbrei der Nationalen Front der BRD! DAS ist Demokratie! Niemand muss diese Wähler für die Demokratie zurückgewinnen!

Und was sie unter "offener Gesellschaft" verstehen, wird die AfD mitsamt ihren Wählern auf's Schärfste bekämpfen! Und nach dem medialen Terror, den die AfD und ihre Wähler/Sympathisanten vor den letzten Wahlen über sich ergehen lassen mussten, kann der Zusammenhalt dieser Gruppe fast nicht mehr größer sein!

Frau Göring-Eckardt will dann sogar noch AfD-Wähler ausgemacht haben, die sich in der Flüchtlingshilfe engagiert haben und den "Zick-Zack-Kurs" der Bundesregierung in dieser Frage nicht mehr nachvollziehen können.

Oh Mann... kann man noch deutlicher zum Ausdruck bringen, wie sehr man sich von der Realität in diesem Land entfernt hat?

AfD-Wähler, die eigentlich noch mehr Verständnis und Engagement für sogenannte Flüchtlinge wollen und deswegen statt der Grünen die AfD wählen, um Frau Merkel zu bestrafen? Kann es sein, dass Volker Beck das Chrystal Meth für KGE besorgt hat?

Weiter sagt sie: "Die Menschen müssen im Mittelpunkt stehen. Welche Probleme und Hoffnungen haben sie und welche Lösungen bieten wir dazu an?"

Der erste Satz erinnert mich auf bedrückende Weise an den Sozialismus. Und beim zweiten Satz drängt sich unweigerlich die Frage auf: was haben die Grünen eigentlich bisher gemacht, wenn sie ab jetzt auf die Probleme der Menschen eingehen wollen?

Möglicherweise geht KGE von ihrer eigenen Wählerschaft aus, die jeden noch so dämlichen grünen Unsinn glaubt, sei es die Lüge vom bösen CO2, die Lüge von der Gefährlichkeit der Atomkraft oder eben die Lüge, dass Millionen wenig bis gar nicht qualifizierter Menschen aus völlig fremden Kulturräumen eine Bereicherung für unser Leben seien. 

Vielleicht glaubt sie aber auch, die Wähler der AfD hätten ein genauso flexibles Rückgrat wie sie selbst.

Naja, immerhin wäre es interessant zu sehen, wie Frau Göring-Eckardt versucht, einen AfD-Wähler zu überzeugen, doch demnächst die Grünen zu wählen.

Diese Woche hat KGE dann nochmal nachgelegt. Während man ihre ersten Aussagen noch als das übliche Politiker-Blabla abtun kann, muss man sich diesmal wirklich Sorgen um ihren Geisteszustand machen. Wieder hat sie der "WELT" ein Interview gegeben und tatsächlich gesagt: um der Radikalisierung vorzubeugen, müsse man den Islam bei uns einbürgern.

???

Was? Den Islam einbürgern? Eine Religion einbürgern? Nein, sie hat nicht gesagt, Menschen muslimischen Glaubens einbürgern, sondern sie will den Islam einbürgern.

KGE will Islam einbürgern

Man könnte ja sagen, ja gut, das war ein Versprecher, wir wissen ja, was sie meint. Aber sie steht ja mit dieser Aussage nicht allein!

Auch Frau Künast hat bereits dasselbe gesagt. In einem Interview mit der "ZEIT" und zwar bereits im Jahre 2010!

Künast will den Islam einbürgern

Auch Volker Beck hat sich für die Grünen schon dazu geäußert. Es gibt ein Positionspapier der Grünen, "Islamismus bekämpfen - Islam einbürgern"

Positionspapier

Auch Claudia Roth hat schon gesagt, dass sie den Islam einbürgern will. Den youtube-Link erspare ich mir hier. Das muss man sich nicht antun!

Der Islam ist eine Religion. Also eine Glaubensrichtung. 

Einbürgern kann man Menschen. Diese haben dann Bürgerrechte. 

Die Begriffe "Religion", als eine Zusammenfassung einer großen Menge von Menschen bzgl. ihres Glaubens einerseits und "Bürger", der ein einzelnes Individuum darstellt, zusammenzubringen, schafft wohl nur ein grüner Politiker! 

Sorry, ein/e grüne/r Politiker_In. Oder Politi...X? Oder wie?

Noch schlimmer als dieses fürchterliche Wortunkraut ist die Begründung, weshalb die Grünen "den Islam einbürgern" wollen: sie wollen damit eine Radikalisierung verhindern.

Die denken also wirklich, dass man die Radikalisierung von jungen Moslems dadurch verhindern kann, dass man ihre aggressive und auf Alleinherrschaft ausgerichtete Religion in Deutschland noch zusätzlich fördert? Und dass den jungen Moslems plötzlich völlig egal ist, was in Riad, Teheran oder Islamabad über den Islam beschlossen und in tausenden Koranschulen weltweit gelehrt wird?

Na immerhin schaffen es die Grünen irgendwie, dass mich ihre Naivität immer wieder überrascht!