Dienstag, 13. August 2019

Vorsicht! Denn sie wissen, was sie tun...

US-Präsidentschaftswahlkampf 1968.






Der Vietnam-Krieg und die Proteste dagegen befinden sich auf dem Höhepunkt. Präsident Lyndon B. Johnson steht für eine weitere Amtszeit nicht zur Verfügung. Zur Wahl treten Richard Nixon für die Republikaner und Hubert Humphrey für die Demokraten an.

Die US-Regierung steht unter massivem und weiter zunehmendem Druck der Öffentlichkeit, die fordert, den Krieg in Vietnam zu beenden. Der Kandidat der Demokraten, Humphreys, wirbt damit, die Verhandlungen zwischen Nord- und Südvietnam in Paris, die von Lyndon B. Johnson begonnen wurden, weiter zu unterstützen, um den Krieg baldmöglichst beenden zu können. Selbst die Nord- und Südvietnamesen sind bereit, an den Verhandlungstisch zurück zu kehren. Die Amerikaner stellten zwischenzeitlich dafür auch die Bombardements Nordvietnams ein.

Auch die Russen unterstützen diese Pläne, da sie lieber einen Demokraten im Weißen Haus sähen als den erklärten Anti-Kommunisten Nixon. Sie üben Druck auf das nordvietnamesische Regime aus, einer Waffenruhe und den Verhandlungen zuzustimmen.

Humphrey gewinnt in den Umfragen vor der Wahl mit seinem Programm zunehmend Punkte und für Nixon droht eine Niederlage im Kampf um das Weiße Haus.

Da entsendet Nixon einen geheimen Gesandten nach Südvietnam. Dieser sollte die südvietnamesische Regierung überzeugen, die Verhandlungen in Paris platzen zu lassen. Im Gegenzug versprach Nixon dafür stärkere Unterstützung im Kampf gegen Nordvietnam. Sein Ziel dabei war, der amerikanischen Öffentlichkeit zu zeigen, dass die angebliche Verhandlungsbereitschaft beider Kriegsparteien nur ein politischer Trick der Demokraten war und dass man auf diesem Weg den Krieg nicht beenden könne.

Nixons Strategie ging auf und er gewann die Wahl.

Das Ergebnis war, dass der Krieg in Vietnam weiter ging und weitere hunderttausende Menschen das Leben kostete.

Diese Informationen wurden erst 2007 bekannt, fast 40 Jahre später, als Historiker endlich Zugang zu alten Unterlagen bekamen.

Was sagt uns diese Geschichte?

So oft und so überzeugend Politiker in ihren Reden auch davon sprechen, dass sie nur das Wohl ihres jeweiligen Volkes im Auge haben, dass sie dem Land dienen und Frieden schaffen wollen, so oft ist es die Pflicht der Bürger, argwöhnisch und skeptisch zu sein und zu versuchen, hinter die Kulissen zu schauen. Denn Nixon ist kein Einzelfall. Noch immer wurde jeder Krieg mit einer Lüge begonnen oder unterstützt. Noch immer verbergen sich hinter den Phrasen der Politiker zumeist individuelle Interessen, bei denen es um Macht oder Geld oder beides geht. Und niemals werden Politiker zugeben, dass es so ist. Das liegt in der Natur der Sache, denn niemand würde ihnen mehr folgen. Die Interessen des Landes, das Wohl des Volkes oder Frieden auf der Welt sind jedoch Dinge, für die viele Bürger ihre Stimme einem Politiker geben würden.

Politiker, gerade wenn sie bis an die Spitze der Macht vorstoßen, sind Meister im Verschleiern ihrer Absichten, Meister im Vortrag pathetischer und mitreißender Reden, meist geschrieben von intelligenten und ebenso indidviduellen Interessen folgenden Beratern.

Wenn man sich die heuchlerischen Reden Nixons als späterer Präsident ansieht, in denen er die hunderttausenden Opfer des Vietnam-Krieges beklagt, den Angehörigen sein Beileid ausdrückt und von seinem Wunsch nach Frieden redet, dann wird einem klar, wie verlogen und verkommen Politiker sein können. Dort heuchelte der Mann Mitleid vor, der für den Tod von zusätzlichen tausenden Menschen verantwortlich war.

Das Problem daran ist, dass man diese Lügen und Heucheleien selten in dem Moment bemerkt, wenn ein Politiker redet. Man möchte ihnen glauben, man will einfach darauf vertrauen, dass sich diese Leute ihrer Verantwortung bewusst sind und dass sie gute und ehrliche Menschen sind. Doch je höher die Machtposition ist, in die sich ein Politiker hinein gearbeitet bzw. gekämpft hat, umso größer muss die Skepsis sein, die man diesen Leuten entgegenbringen muss, um die Heuchelei und die Lügen von ehrenhaften Absichten unterscheiden zu können. Nixon selbst log während seiner Amtszeit, in der es schon Gerüchte gab, dass er direkt in die Verhinderung der vietnamesischen Friedensverhandlungen involviert gewesen war. Er log darüber bis zu seinem Tod.

Es mag Ausnahmen geben, es mag Politiker geben, die sich tatsächlich für so etwas wie ein Gemeinwohl einsetzen wollen oder für Recht und Ordnung oder Frieden. Gerade auf der untersten Ebene, in der Lokalpolitik findet man häufig noch Idealisten, die das unmittelbare Umfeld, in dem sie leben, für alle besser machen oder erhalten wollen. Und auch bei neuen politischen Bewegungen kann man noch bis zu einem gewissen Punkt davon ausgehen, dass die Motive eher idealistischer als berechnender Natur sind. Je etablierter eine Bewegung jedoch wird, je höher ein Politiker in der Hierarchie aufsteigt, umso mehr verschieben sich bei den meisten die Interessen. Zu groß sind die Vorteile, die mit einem politischen Amt verbunden sind, als dass man sie durch Idealismus gefährden würde. Zudem findet quasi automatisch eine Entfremdung statt von den Dingen, die normale Menschen bewegen, je höher man in der politischen Struktur aufgestiegen ist. 

Nun ist unsere parlamentarische Demokratie in Nationalstaaten oder Staatenbündnissen derzeit wohl die am meisten akzeptierte gesellschaftliche Organisationsform der Menschen, manche sagen auch, es wäre die beste aller möglichen Formen. Sie hat gewiss ein paar Vorteile, aber auch jede Menge Nachteile. 

Ihr größter Nachteil, neben der tatsächlich nicht vorhandenen Freiheit der Menschen, sich diesem System entziehen zu dürfen ist aber die Gefahr der Verselbständigung und Verfestigung und Vergrößerung politischer Machtstrukturen. Und die Beförderung des Aufstiegs zweifelhafter und krimineller Gestalten. Denn wie schon gesagt: Nixon ist kein Einzelfall. Die berühmte Watergate-Affäre. in die er ebenfalls verwickelt war, ist nur ein weiteres Beispiel für die Verkommenheit von Politikern.

Und wir müssen aus diesen Vorkommnissen lernen und uns an sie erinnern, damit wir immer skeptisch bleiben und nicht naiv alles glauben, was uns erzählt wird. 

Denn die beste Organisationsform der Menschen ist noch immer die, in der sich die Herrscher vor den Beherrschten fürchten müssen und nicht umgekehrt.





Freitag, 2. August 2019

Das gefällt Greta gar nicht...

Die Malediven, tropisches Urlaubs- und Flitterwochenparadies für viele Menschen auf dieser Welt. Immerhin zieht es etwa 1 Million Touristen jedes Jahr dorthin.




Geht es nach den "Klimaexperten", dann ist dieses Paradies bald dem Untergang geweiht. Der angeblich bedrohlich ansteigende Meeresspiegel wird den Inselstaat bald zu einem zweiten Atlantis machen.

Nur irgendwie spielen die Inseln im azurblauen Tropenmeer nicht so richtig mit. Sie wollen einfach nicht untergehen. Und die Pegel der Region wissen auch nicht so recht, in welche Richtung sie nun marschieren sollen. Aufwärts, abwärts, seitwärts? Jedenfalls sieht ein dramatischer Anstieg anders aus.




http://www.climatedata.info/impacts/sea-levels/maldives/

Auch in anderen tropischen Regionen sieht es nicht nach Drama und Weltuntergang aus. Beispiele aus dem Südpazifik:














http://www.climatedata.info/impacts/sea-levels/pacific-islands/


Und irgendwie haben die Regierenden vor Ort auch nicht so recht Angst vor der großen Flut, denn jetzt gab die Regierung bekannt, dass sie noch in 2019 fünf neue Flughäfen bauen wollen. Nicht, dass es nicht schon einige Flughäfen dort gäbe, es sind 11, inklusive dreier internationaler Flughäfen, aber jetzt kommen eben noch 5 dazu.

https://www.achgut.com/artikel/malediven_wollen_fuenf_neue_flughaefen_eroeffnen

Wer baut 5 neue Flughäfen, wenn in 20 Jahren oder so der Untergang droht? Würde nicht jede Regierung, die sich verantwortlich fühlt, Alternativen für die Bevölkerung zu suchen? Dämme bauen, Ufer befestigen, Häuser und Energieversorgung sichern usw..., aber Flughäfen bauen? Wo doch angeblich Flugzeuge mit ihrem Kerosin auch noch zum Untergang beitragen sollen?

Okay, in Berlin baut man keinen Flughafen, obwohl hier keine Flut droht, aber das hat andere Gründe.

Was sagt Greta dazu und Herr Rahmstorff vom PIK in Potsdam, dass ihr Lieblingsopfer des globalen Klimawandels, die Inseln der Malediven, nun ausgerechnet den Hauptfeind der klimabesorgten Gutbürger, das Flugzeug, fördern?

Die müssen doch durchdrehen. Da quält sich Greta, statt zu fliegen, in einem ungemütlichen Segelboot zwei Wochen über den Atlantik zu einer Klimakonferenz, damit die Malediven nicht untergehen und dann bauen die Malediven fünf neue Flughäfen!

Diese Ironie...

Fehlt nur noch, dass sie da noch zwei Kohlekraftwerke hinbauen.