Sonntag, 26. Januar 2020

Wie aus fünzehn Grad vierzehn werden...

... eine Geschichte über einen wundersamen Rückgang der globalen Basistemperatur.





Ich bin auf einen interessanten englischsprachigen Artikel gestoßen, den ich mal übersetzt habe. Ich kann weder etwas zum Autor sagen noch zur Richtigkeit des Inhaltes. Allerdings sind sämtliche Behauptungen des Artikels so weit wie möglich belegt.

Thema ist die Verringerung der globalen durchschnittlichen-Referenztemperatur von 15 auf 14 Grad Celsius, um die Theorie der globalen Erwärmung aufrecht erhalten zu können.

Den Artikel kann man im Original hier lesen:

fourteen_is_the_new_fifteen.html

Los geht's auf Deutsch:

Laut den wichtigsten Personen des globalen Erwärmungskultes beträgt die durchschnittliche Temperatur der Erdoberfläche 14 Grad Celsius (57,2 Fahrenheit), ein Wert, der ziemlich still und leise den alten Wert von 15 Grad Celsius (59 Fahrenheit) ersetzt hat.

Im März 1988, ein paar Monate bevor James Hansen von der NASA vor dem amerikanischen Kongress aussagte, dass die globale Erwärmung bereits in Gange sei, zitierte ihn die New York Times mit der Aussage, dass er 59 Fahrenheit als Basis benutzt habe, um die Temperaturveränderungen zu berechnen.

https://www.nytimes.com/1988/03/29/science/temperature-for-world-rises-sharply-in-the-1980-s.html


Im Juli desselben Jahres gab es einen Artikel im "The Day" aus Connecticut, der dies bestätigte:

https://news.google.com/newspapers?nid=1915&dat=19880705&id=kKMtAAAAIBAJ&sjid=9HEFAAAAIBAJ&pg=4970,774657


Obwohl Hansen in seinen jüngsten Publikationen seine Version der Temperaturabweichungenvon der Basistemperatur für verschiedene Jahre nennt, ist er vorsichtig genug, weder eine tatsächlich gemessene Temperatur noch den Wert der Basistemperatur zu nennen.

Wie auch immer, einmal veröffentlichte er "seinen" Basiswert in einer wissenschaftlichen Publikation. Dieses Papier, "Der klimatische Effekt von ansteigendem atmosphärischen Kohlendioxid" erschien im August 1981 in "Science" (Link leider nicht mehr verfügbar) und sagte aus:


Also: die durchschnittliche Oberflächentemperatur ist etwa 288 K (Kelvin, was 15 Grad Celsius entspricht).

(Einschub von mir: auf diesen 288K oder 15 Grad Celsius beruhen auch die Berechnungen des Treibhauseffektes, die vom IPCC und anderen Befürwortern der "CO2-Theorie" verwendet werden.)

Zweihundertachtundachtzig Kelvin sind dasselbe wie 15 Grad Celsius. Ein Beitrag in der Zeitung "Daily Gazette" aus Schenectady zeigt, dass Hansen und seine Kollegin Helene Wilson diesen Basiswert auf jeden Fall bis 1992 verwendet haben.

helene+wilson+59+fahrenheit+hansen




Hansen benutzte also für einen Zeitraum von mehreren Jahren den Wert von 15 Grad als Basis für seine Temperaturberechnungen.

James Hansen war aber nicht die einzige Person, die diesen Wert benutzte.

Als das IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change), welches kurz nach Hansens Aussage vor dem US-Kongress im Jahr 1988 gegründet wurde, im Jahr 1990 seinen ersten "Assesment Report" veröffentlichte, listete eine Tabelle auf Seite 37 des Reports "die beobachtete Oberflächentemperatur der Erde" mit 15 Grad auf.

ipcc.ch/ipccreports/far/wg_I/ipcc_far_wg_I_full_report.pdf




Eine weitere Person, die den Wert von 15 Grad Celsius verwendete, war Anthony J. McMichael, ein aktivistischer Professor, der wohl in der Australischen Regierung Fäden zog, wie seine im "Climategate"-Skandal veröffentlichten e-mails zeigen.

In McMichaels Buch von 1993 "Planetarische Überforderung: globale Umweltveränderungen und die Gesundheit der menschlichen Spezies" heißt es:

Die durchschnittlichen Temperaturen der letzten 10.000 Jahre betragen 15 Grad.

https://books.google.de/books?id=rWozz12K1aUC&pg=PA84&redir_esc=y&hl=de#v=onepage&q&f=false




Wie sich dann später aber herausstellte, war der Wert von 15 Grad ein etwas unbrauchbarer Wert, der die Behauptungen einer globalen Erwärmung nicht unterstützte.

Im Jahr 1996 war Michael Mann (der berühmt wurde durch seine Verstrickung in den Climategate-Skandal und als Erfinder von "Mikes Nature Trick" zur Verschleierung der Abkühlung "hide the decline") Co-Autor einer Studie mit dem Titel "Treibhauseffekt und Veränderungen im saisonalen Verlauf der Temperaturen: Modelle vs. Beobachtungen".

http://www.meteo.psu.edu/holocene/public_html/shared/articles/MannPark1996GRL.pdf

Diese Studie wies darauf hin, dass Klimamodelle nicht in Übereinstimmung waren mit beobachteten Daten und der Temperaturvariabilität, die aus natürlichen Gründen entstehen kann.




Hervorzuheben ist, dass auch Mann die 15 Grad als Basiswert verwendete, um die jährlichen saisonalen Temperaturverläufe zu berechnen (siehe Grafik 2 in seiner Studie).




Obwohl er jeden beliebigen Basiswert hätte verwenden können, verwendete er 15 Grad Celsius und es macht Sinn, anzunehmen, dass er dies tat, weil dies der allgemein akzeptierte langfristige Durchschnittswert globaler Temperaturen war.

Kurz nachdem Mann's Arbeit veröffentlicht wurde, brachte das Worldwatch Institute, eine Organsiation aus Washington D.C. seine 1997er Version ihres jährlichen Reports "Vital Signs". Diese Veröffentlichung beinhaltete ein Kapitel mit dem Titel "Globale Temperaturen leicht gesunken".

In Literatur, die nach diesem 1997er Report des Worldwatch Institute veröffentlicht wurde, begannen die Befürworter der Theorie der menschgemachten globalen Erwärmung, den Wert von 14 Grad Celsius als Basisvergleichswert der globalen Durchschnittstemperatur zu verwenden.

Im Jahr 2002 zitierte der "Sydney Morning Herald" James Hansen, der diesen neuen Durchschnitt erwähnte.

Sydney Morning Herald



Das IPCC nutzte nun auch diesen neuen Wert für den globalen Durchschnitts-Basiswert, wie man in deren 2007er Report sehen kann.

IPCC Report 2007 - Seite 97



Übrigens, im Jahr 2007 bekam das IPCC auch den Friedens-Nobelpreis. Keine Frage, das IPCC verdiente einen Nobelpreis auf jeden Fall, nur hätte es dann der für Literatur sein müssen, so wie die Organisation herausragend Fantasiegeschichten geschrieben hatte.

Zuletzt brachte der 2011er Bericht des Governmental Accountibility Office die 14 Grad (287 K) in Zusammenhang mit James Hansen und seinen Kollegen.

https://www.gao.gov/assets/330/322216.html





Es ist nicht leicht, den exakten Zeitpunkt zu ermitteln, ab dem der Wechsel von 15 auf 14 Grad durchgeführt wurde. Am wahrscheinlichsten ist, dass es irgendwann in 1997 passierte, aber nicht später als Januar 1998.

Die 1998er Ausgabe der jährlichen Reports "Vital Signs" des Worldwatch Institute verwendet den Wert von 14 Grad Celsius als die globale Durchschnittstemperatur und gibt Auskunft darüber, wie es über die Änderung von 15 auf 14 Grad informiert wurde.

Auf Seite 69 des Reports sagt eine Fußnote unter eine Grafik: Der Basiswert liegt 1 Grad Celsius niedriger als in früheren Ausgaben von "Vital Signs".

Auf Seite 174 desselben Reports sehen wir die Erklärung für diese Veränderung:




(Auf Deutsch: in früheren Ausgaben von "Vital Signs", verwendete das Worldwatch Institute 15 Grad globale Durchschnittstemperatur als Basis zur Darstellung der Temperatur-Abweichungen, die vom Goddard Institute veröffentlicht werden, allerdings hat das Institut Worldwatch informiert, dass eine bessere Basiszahl 14 Grad Celsius wären. Per email von James Hansen, Goddard Institute for Space Studies, New York an den Autor von "Vital Signs" vom 18. Januar 1998.)

Mit anderen Worten: James Hansen sagte, dass 14 die neuen 15 sind.


Wie auch immer diese Veränderung begründet ist, es ist auffällig, dass ein jahrelang üblicher und allgemein anerkannter Wert etwa in dem Moment geändert wird, in dem er nicht mehr zum Mantra der globalen Erwärmung passte. Denn wenn im Jahr 2002 eine globale Durchschnittstemperatur von 14,64 Grad ermittelt wird, dann bedeutet das keine Erwärmung zu einem Basiswert von ursprünglich 15 Grad.









Sonntag, 5. Januar 2020

Nein! Nein! Nein! Einfach NEIN!

Es gibt einen Film. 

"Paradies: Liebe" heißt er. 





Er ist von 2012. Es ist eine österreichische Produktion in 3 Teilen und handelt von älteren, österreichischen Frauen, die zum "Liebesurlaub" nach Kenia fliegen.

So weit so gut. 

Man kennt dieses etwas unappetitliche Thema schon lange von den weißen, westlichen Männern in Thailand, aber auch die Damen des Westens wissen, wo sie spezielle Dienstleistungen bekommen. Jamaika, Dom. Rep. oder eben Kenia.

Es gibt hier einen kurzen Ausschnitt, der es aber in sich hat. Er ist wohl aus dem ZDF-Kulturmagazin "kontraste", in dem über den Film berichtet wurde.

Paradies: Liebe

Natürlich ist das ganze Thema, wie schon gesagt, etwas unappetitlich. Aber hey, die menschlichen Bedürfnisse verschwinden auch nicht mit dem Alter und wo ein Bedürfnis ist, gibt es ein Angebot.

Es gibt nun verschiedene Arten, sich diesem Thema zu nähern.

Eine, wie man es nicht sollte, ist dieser Film. 

Die Damen werden von österreichischen Schauspielerinnen gespielt, die Herren sind "Originale" aus Kenia und spielen sich quasi selbst. 

Man hat also tatsächlich weiße, österreichische Schauspielerinnen gefunden, die sich dafür hergegeben haben, dieses doch eher traurige Kapitel des Lebens auf der Erde "nachzuspielen". Und machen wir uns nichts vor: das ist nicht nur traurig für die Damen, es ist auch traurig für die Männer.

Sie bestreiten ihren Lebensunterhalt (der sicher besser ist als wenn sie irgendwo in einem "normalen" Job arbeiten würden) mit dem Bespaßen von "abgelegten" und nicht mehr "taufrischen und knackigen" älteren westlichen Frauen. Afrikanische Männer in der Blüte ihres Lebens müssen für Geld ins Bett mit "weißen, fülligen, Mitt-50er-innen" (O-Ton).

Kein junger, gut gebauter afrikanischer Mann begehrt weiße, dicke Frauen. Und den Frauen Gefühle vorzugaukeln, obwohl man eigentlich nur das Geld will, ist auch nicht immer angenehm. Dieses Schicksal teilen die männlichen Liebesdiener mit ihren weiblichen "Kolleginnen", auch wenn deren Schicksal sicherlich noch härter ist, ganz einfach wegen der immer vorhandenen körperlichen Ungleichheit.

Okay, laut Wikipedia kommt die Schauspielerin am Ende des dritten Films zur Erkenntnis, dass man am Strand von Kenia nur sexuelle Dienstleistungen kaufen kann, aber keine Liebe und Zuneigung.

Ach was! Für diese Erkenntnis braucht man einen Dreiteiler, mit eigens engagierten Schauspielerinnen, also einen Spielfilm, bei dem auch noch ein Teil des Ensembles seine Rolle nicht nur temporär spielt, sondern nach Abschluss der Dreharbeiten dort allein und arm zurückbleibt?

Und wie "realistisch" wird das Ganze am Ende sein, wenn die männlichen Darsteller wissen, dass permanent eine Kamera dabei ist und wenn die weiblichen Darsteller wissen, dass sie nur eine Rolle spielen? Niemals, wirklich niemals werden sie nachvollziehen können, was in den tatsächlich betroffenen "gestrandeten Seelen" (eine schöne Bezeichnung aus dem Wikipedia-Artikel) vorgeht.

Wäre nicht ein Dokumentarfilm, der mit respektvollem Abstand tatsächliche "Betroffene" besucht und zu Wort kommen lässt, angemessener und ausreichender?

Was bewegt eine weiße, ältere, westliche Schauspielerin, so eine Rolle zu spielen? Sich in so eine Gefühlswelt und Rolle einzuarbeiten, wie es Schauspieler nun mal tun.

Und was bewegt einen weißen, westlichen Regisseur, über so etwas eine Mischung aus Dokumentar- und Spielfilm zu drehen?

Natürlich werden diese "Künstler" wortreiche und schlau und plausibel klingende Begründungen finden. Irgendwas mit "authentisch" und "spannend" und "Probleme aufzeigen" und "verstehen wollen" und so weiter blablabla... Bullshit! Alles Bullshit!

Für mich ist das übles Voyers-TV, bei dem ein paar gelangweilte, pseudo-intellektuelle Westmenschen ihren heimlichen Spanner-Gelüsten nachgehen.

Mal im Ernst: welcher weiße Mann mittleren Alters interessiert sich wirklich dafür, warum weiße, ältere Frauen zum Sexurlaub nach Afrika fahren?

Und wie krank tatsächlich die Hirne der "Künstler" sind, zeigt der Regisseur, als er ernsthaft meint: "Das sagt ja auch sehr viel über unsere Gesellschaft, warum Frauen ab einem gewissen Alter und einem Aussehen, das nicht mehr so attraktiv ist, diesen Weg machen oder diese Wege suchen."

Meine Fresse! Wenn ich dieses pseudo-tiefgründige Geschwafel von "das sagt etwas über unsere Gesellschaft aus" immer höre.

Was sagt denn das über "unsere Gesellschaft" aus? Wie soll denn unsere Gesellschaft sein, damit das Bild nicht zu schlecht ist? 

Ist "die Gesellschaft" dafür verantwortlich oder hat dafür Sorge zu tragen, dass sich ältere Frauen wieder begehrenswert fühlen? Oder geliebt?

Wer ist in diesem Fall eigentlich "unsere Gesellschaft"? Alle Männer? Männer über 50 oder 60? Oder gar nur Männer bis 30? Oder Politiker?

Diese Reisen nach Afrika haben ja im Wesentlichen zwei Gründe:

Lust auf Sex und Suche nach Liebe. Oder noch beides zusammen.

Wenn es also angeblich "etwas über unsere Gesellschaft sagt", dass ältere Frauen für Sex nach Afrika fahren müssen, muss dann "unsere Gesellschaft" dafür sorgen, dass ältere Frauen auch hier Sex haben können? Vielleicht mit jungen schwarzen Männern?

Lust auf Sex ist eine absolut individuelle Angelegenheit. Ist "die Gesellschaft" also für die Befriedigung dieses Bedürfnisses verantwortlich? Ist eine Gesellschaft schlecht, wenn das Sexualbedürfnis von älteren Frauen nicht befriedigt wird?

Sollen Männer in unserer Gesellschaft also so tun, als ob ältere, dicke Frauen sexuell begehrenswert wären, nur damit die sich gut fühlen?

Noch absurder wird dieser Gedanke beim Bedürfnis "geliebt zu werden". Sexuelle Bedürfnisse sind ja noch recht einfach zu befriedigen. Das Verlangen, "geliebt zu werden" ist da schon schwieriger zu stillen. Jemanden zu finden, der einen liebt, ist ja schon für junge Menschen schwierig.

Ich würde, wenn überhaupt, die Frage stellen, was es über unsere Gesellschaft aussagt, wenn sie Menschen "produziert", die ernsthaft glauben, an einem Strand in Kenia die Liebe zu finden und die so naiv sind, nicht zu wissen, dass die "Beachboys" nur das Geld lieben, dass die weißen, alten Frauen mitbringen.

Man braucht wohl nicht weiter darüber nachzudenken, damit einem klar wird, wie hohl diese Phrase "was sagt das über unsere Gesellschaft aus" ist.

Oder man braucht sich diesen Gedanken nur mal in etwas veränderter Form vorstellen: was sagt es eigentlich über unsere Gesellschaft aus, wenn alte, weiße Männer nach Thailand fliegen müssen, um dort von jungen Mädchen das Gefühl von Liebe und Zuneigung zu bekommen?

Wer so einen Satz ernsthaft sagen würde, würde zurecht als bekloppt bezeichnet werden. Undenkbar, so ein Satz von einem westlichen "Künstler". Aber in diesem Fall der weißen, alten Frauen ist das möglich. Was sagt das eigentlich über unsere Gesellschaft aus?

Und am Ende dann haben die westlichen Protagonisten dieser Filmproduktion zuhause Preise abgesahnt. Die Beachboys in Kenia nicht. Na gut, die wurden sicher ordentlich bezahlt. Vor Ort. Mit viel Liebe. Und mit Geld. Vielleicht auch nur mit Liebe, man weiß es nicht. Gutmenschen sind ja sehr freigiebig mit Liebe. So freigiebig, dass diese "Liebe" am Ende gar nichts wert ist.

Und so spielen die Beachboys in Kenia immer noch frustrierten westlichen Frauen Gefühle vor, während sich österreichische Schauspielerinnen intensiv auf ihre nächste Rolle vorbereiten und abends stolz auf ihre Auszeichnungen für frühere Filme blicken.







Sprachphänomene des Alltags

Aus der Reihe "Sprachphänome des Alltags":

Die Frage "Ist dieses Brot belegt?" hat seit Januar 2020 eine völlig neue Bedeutung.







Freitag, 3. Januar 2020

Na endlich!

Es ist soweit!

Der Jahrhunderte alte Kampf der Frauen um Gleichberechtigung hat einen neuen Kulminationspunkt erklommen und ist nun wahrscheinlich nahe des Endziels!

Josephine Butler, Clara Zetkin, Simone de Beauvoire und Alice Solomon würden vor Freude am liebsten auferstehen, um das zu erleben, Alice Schwarzer, Judith Butler und andere zeitgenössische Feminstinnen (oder heißt es Feminist*Innen oder ganz neu, wie in Lübeck Feminist:innen) können sich eigentlich zur Ruhe setzen. Denn: was soll jetzt noch kommen?





Seit 01. Januar 2020 gilt für weibliche Hygieneprodukte wie Tampons, Binden und Menstruationstassen (man lernt nie aus) der niedrigere Umsatzsteuer-Satz von 7%.
Bäääm! Nimm das, Patriarchat! Und frohlocke und jauchze, du bisher unterdrückte und geknechtete Weiberschaft!

Es herrsche jetzt "fiskalische Gleichstellung", heißt es von der SPD-Bundestagsfraktion.

Ja wirklich, das hat die SPD-Bundestagsfraktion getwittert, nicht irgendeine Schranze aus den öffentlich-rechtlichen Jugendkanälen wie bento oder funk (also die haben das natürlich auch gefeiert), nein, es war die SPD!

Vielleicht hätte man an Anlehnung an künftige Wahlergebnisse die Steuer auf 5% herabsetzen sollen?

"Fiskalische Gleichstellung"... so so. Ich gehe mal davon aus, dass das nicht nur eine Worthülse ist, sondern eine richtige Bedeutung hat.

Okay, bei Politikern und speziell bei der SPD hat eigentlich sehr wenig eine richtige Bedeutung und ist sehr viel nur eine Worthülse, aber für den Gag unterstelle ich mal, sie hätten sich etwas bei "fiskalischer Gleichstellung" gedacht.

Was soll das sein? Wo wird fiskalisch gleichgestellt, also mit Männern? Ihre Tage können Männer ja nicht kriegen. Jedenfalls noch nicht. Wer weiß...

Also worauf bezieht sich die Gleichstellung?

Vielleicht hilft das Wort "Hygieneartikel"?

Werden demnächst Küchenrollen und Tissue-Boxen auch nur noch mit 7% besteuert? Die sind für Männer unter Umständen wichtig für die "persönliche Hygiene".

Oder Rasierpinsel und Trockenrasierer?

Ich hoffe, die bis jetzt noch aktiven Kämpferinnen für Frauenrechte fallen demnächst nicht in ein tiefes Loch, weil es nun nichts mehr zu erkämpfen gibt. In den Iran oder nach Saudi-Arabien werden sie jeweils nicht ausreisen, um dort weiterzukämpfen. Viel zu gefährlich.

Wobei: irgendwas geht immer. Dem Wahnsinn sind ja keine Grenzen gesetzt. Demnächst dann nur noch 7% Umsatzsteuer auf Hackenschuhe und Reizwäsche, weil das ja eh nur vom Patriarchat aufgezwungene Dekorations-Accessoires für Frauen sind? Oder der Damen-Haarschnitt?

Ich hab grundsätzlich überhaupt nichts dagegen, wenn Steuern gesenkt werden. Von mir aus auch nur für Frauen, ist mir echt egal (mal vom Störgefühl der dann nicht mehr vorhandenen Steuergerechtigkeit abgesehen), aber das als Erfolg im Kampf um Gleichstellung zu feiern, ist so dermaßen bekloppt, dass man nur den Kopf schütteln und lachen kann.

Dahinter steckt ja die Idee, dass Frauen mehr Geld bezahlen müssen für Dinge, für die sie nichts können und die sie nur brauchen, eben nur weil sie Frauen sind. Das wäre ungerecht. Sie bezahlen zuviel!

Ich hab mal nachgesehen, was so eine Packung Tampons kostet. Die 64er-Packung von "ob" gibt's für um die 5 Euro, im Angebot oder beim Discounter auch mal billiger.

Wie lange hält so eine 64er-Packung? Einen Monat? Oder zwei?

Sagen wir einfach mal, eine Frau benötigt 10 Packungen im Jahr. Dann sind das 50 Euro. Darin waren bisher 19% Umsatzsteuer enthalten, das waren also etwa 8 Euro. Der Netto-Preis für die Tampons wäre also etwa 42 Euro.

Künftig werden auf diesen dann 7% Umsatzsteuer fällig. Das sind dann 2,94 Euro.

Frau spart also künftig im Jahr etwa 5 Euro an Umsatzsteuer. 5 Euro pro Jahr!

Wow! Ich hoffe, das Weibsvolk dreht nun angesichts des plötzlichen Reichtums nicht durch und wird aufgrund der neu gewonnenen Freiheit nicht übermütig. Gebt nicht alles auf einmal aus, liebe Damen!

Tja, Fortschritt und Gleichheit kommen eben nicht in großen Schritten, sondern in vielen kleinen.

Schwerwiegender ist da schon der Steuerausfall beim Staat. Vielleicht haben sie sich deswegen die CO2-Steuer einfallen lassen? Oder sie kommen noch mit einer anderen Idee der Gegenfinanzierung um die Ecke?

Vielleicht wird es ja auch eine erhöhte Einnahme bei der Körperschaftssteuer sein, die das ausgleicht. Denn es ist durchaus wahrscheinlich, dass die Drogerien und Supermärkte die Hygieneartikel weiterhin zum gleichen Preis verkaufen und davon aber künftig nur 7% Umsatzsteuer statt bisher 19% abführen. Das bedeutet eine zünftige Erhöhung der Gewinnmarge. Wer will das kontrollieren?

Also am Ende zahlen die Frauen genausoviel wie bisher, die Unternehmen machen mehr Gewinn als vorher (denn von 50 Euro Umsatz bleiben dann etwa 47 Euro hängen anstatt früher nur 42) und der Staat ersetzt die fehlenden Umsatzsteuern durch höhere Einnahmen bei der Körperschaftssteuer.

Wow, da haben alle gewonnen! Das ist die eierlegende Wollmilchsau. Erdacht von den Sozis!
Die Frauen fühlen sich besser, die Unternehmen machen mehr Gewinn und der Staat behält seine Steuern.

Da haben die Frauen zwar nichts von, außer dem schönen Gefühl, dass man sich um sie gekümmert hat, aber hey, wer wird denn angesichts dieses neuen Gefühls von Gleichheit und Frauenpower auf den schnöden Mammon schauen?

Also außer dem Staat und den Hirnamöben, die sich diesen Schwachsinn wieder ausgedacht haben.




Donnerstag, 2. Januar 2020

"Meine Oma..." Versuch einer Satire

Versuch einer Satire!

Arbeitsversion! Nicht finaler Entwurf!

(to be continued...)





(Beispielbild)


Meine Oma geht zur Wahl und wählt die Sozen,
die Sozen, die Sozen.
Offenbar braucht sie zum Denken einen Lotsen,
meine Oma ist ne linke, dumme Sau.

Meine Oma denkt, die Sozen wer’n’s schon richten,
schon richten, schon richten.
Sie checkt nicht, dass Sozis alles nur vernichten,
meine Oma ist ne linke, dumme Sau.

Meine Oma sagt, mehr Steuern für die Reichen,
für die Reichen, für die Reichen,
obwohl dem Staat die Steuern wirklich niemals reichen,
meine Oma ist ne linke, dumme Sau.

Meine Oma sagt, wir retten jetzt das Klima,
das Klima, das Klima.
Freut sich auf ne Klimakonferenz in Lima,
meine Oma ist ne linke, dumme Sau.

Meine Oma sagt, wir müssen alle Strom spar’n,
ja Strom spar’n, ja Strom spar’n.
Trotzdem soll‘n wir mit nem E-Auto rumfahr’n,
meine Oma ist ne linke, dumme Sau.

Meine Oma sagt, der Staat baut uns die Straßen,
die Straßen, die Straßen.
Sie ist total verblödet über alle Maßen,
meine Oma ist ne linke, dumme Sau.

Meine Oma freut sich über die Staats-Rente,
Staats-Rente, Staats-Rente,
dabei reicht's Weihnachten g'rad mal für ne Ente.
Meine Oma ist ne linke, dumme Sau.

Meine Oma sagt der Staat braucht viel mehr Steuern,
mehr Steuern, mehr Steuern.
Denn wer soll denn all die Brücken sonst erneuern?
Meine Oma ist ne linke, dumme Sau.

Meine Oma sagt die Mieten sind zu teuer,
zu teuer, zu teuer.
Und dagegen hilft nur eine Zweit-Wohn-Steuer.
Meine Oma ist ne linke, dumme Sau.

Meine Oma sagt, die Bahn, die darf nix kosten,
nix kosten, nix kosten.
Und dann schimpft sie auf 'nen Service wie im Osten.
Meine Oma ist ne linke, dumme Sau.

Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad,
Motorrad, Motorrad.
Draußen darf man nicht mehr fahr'n, sagt Habeck's Robert.
Meine Oma ist ne linke, dumme Sau.


...



Mittwoch, 1. Januar 2020

Staat reguliert, Markt regelt...

Während der Staat mit seinen absurden und ideologisch motivierten regulatorischen Eingriffen meist das Gegenteil von dem erreicht, was er will, erreicht der profitorientierte Markt meist genau das, was beabsichtigt war.

Während der Staat Motorenbau verteuert, um den Verbrauch und den Abgasausstoß zu reduzieren und dabei die verbrauchsarmen Kleinstwagen aus dem Markt drängt, entwickeln Unternehmen den Antrieb, der tatsächlich den Verbrauch und die Schadstoffe senkt und für den auch eine Infrastruktur vorhanden ist, im Gegenteil zu den ebenfalls vom Staat massiv geförderten E-Autos.

Staat reguliert...




Markt regelt...