Sonntag, 19. Juli 2020

Statistiken lügen nicht...

... derjenige lügt, der die Statistik erstellt.

Ich hab vergessen, wem dieses Zitat zugesprochen wird und es ist auch egal. Fakt ist, dass es einen wahren Kern in sich trägt. Von "lügen" zu sprechen dient dabei vor allem der Veranschaulichung durch Überspitzung, aber es wird sicher auch gelogen. In den meisten Fällen allerdings wird einfach nur weggelassen oder justiert, um ein gewünschtes Ergebnis zu erhalten. 

Diesen Eindruck könnte man auch bei einer recht aktuellen Studie des indischen Ministeriums für Geo-Wissenschaften gewinnen.

Die Studie trägt den Titel "Assessment of Climate Change over the Indian Region", also "Bewertung (oder Bestandsaufnahme) des Klimawandels in der indischen Region".

Die Studie findet man hier:

Klimawandel in Indien

Die ersten Seiten machen klar, worum es geht. Das Klima ändert sich dramatisch und in nie dagewesener Weise und diese Veränderungen stellen eine Bedrohung dar. Natürlich lässt sich die Erhöhung der Temperaturen direkt auf die Erhöhung des CO2-Gehalts der Atmosphäre durch den Menschen zurückführen und natürlich ist auch Indien betroffen. Zwischen 1901 und 2018 ist die Durchschnittstemperatur Indiens um 0,7 Grad gestiegen. Dass kein Mensch auf der Welt, und schon gar nicht in Indien, die Durchschnittstemperatur des riesigen indischen Subkontinents des Jahres 1901 bis auf eine Nachkommastelle kennt und es wissenschaftlich unredlich ist, eine solche Kenntnis zu behaupten, ist schon die erste große Frage, die komplett ausgeblendet und ignoriert wird. Wieviele Temperaturmessreihen aus Indien aus den Anfangsjahren des letzten Jahrhunderts wird es wohl geben, aus denen man eine Durchschnittstemperatur des indischen Subkontinents ableiten könnte? Egal. Diese wahnsinnige Anmaßung von Wissen steht ja eh am Anfang des "global warming"-Narrativs.

In der Studie werden auch die katastrophalen Auswirkungen beschrieben, die die Klimamodelle vorhersagen. Soweit, so bekannt.

Und dann liest man sich durch die ersten 20 Seiten und liest, wie schlimm alles ist und wie toll alles doch früher gewesen sein muss und mit viel verbalem Aufwand wird die geringe, statistisch irgendwie ermittelte Erhöhung der Durchschnittstemperatur Indiens zum großen Problem gemacht.

Und dann kommt man auf Seite 23 und findet ein paar interessante Grafiken, von denen man nicht so genau weiß, wie sie den Weg in diese Studie gefunden haben. Handelt es sich etwa um den subtilen Versuch einiger indischer Wissenschaftler, in einer Studie über "global warming" und "indian warming", die sicher viel Fördergelder bekommen hat und auch künftig generieren wird, einen Hinweis darauf zu geben, dass es vielleicht doch alles nicht so dramatisch ist, wie im Grundtenor der Studie behauptet wird?

Ich zeige mal die einzelnen Grafiken und versuche eine Erklärung.

Die Grafiken zeigen jeweils den Zeitraum 1950 bis 2015.

Als erstes eine Grafik, die uns die (wie auch immer ermittelten) Durchschnittstemperaturen zeigt:




"TAVE" oben links bedeutet "Temperature average", also Durchschnittstemperatur. Und was sehen wir?

Rot eingezeichnet ist rechts der Anstieg der Durchschnittstemperatur seit Mitte der 1980er Jahre bis 2015. Die rote Zahl 0,15 ist der durchschnittliche Anstieg pro Dekade.

Zunächst mal sieht man, dass die Einzeichnung einer Durchschnittslinie das ständige Auf und Ab völlig ausblendet. Wir haben nämlich gerade keinen Anstieg von 0,15 Grad pro Dekade, sondern völlig unterschiedliche Anstiege pro Dekade. Zwischen Mitte der 80er und Mitte der 2000er sehen wir z.B. gar keinen Anstieg, sondern eher eine Seitwärtsbewegung. Die Temperaturen liegen unter 25 Grad Mitte der 80er und unter 25 Grad Mitte/Ende der 2000er.

Aber das eigentlich Interessante ist ein Blick nach links. Anfang der 50er Jahre hatten wir genau dieselben Temperaturen wie 2015, nämlich etwas über 25 Grad.

Danach gab es eine Abkühlung bis Anfang der 70er, die viel schneller und eindeutiger vor sich ging als der darauf folgende leichte Anstieg. Soviel also zu den "noch nie dagewesenen Klimaänderungen".

Wir sehen also im Verlauf der Jahre 1950 bis 2015 einen Rückgang der Temperaturen gefolgt von einem leichten Anstieg, der dort endet, wo es 1950 begann.

Wo ist das Problem?

Hätte man die rote Linie etwa im Jahr 1958 angesetzt, man könnte sogar noch einen leichten Abkühlungstrend darstellen.

Ich habe leider keine Zeitreihen für die durchschnittlichen Temperaturen in Indien vor 1950 gefunden, nur eine zur Entwicklung der Minimaltemperaturen. Dazu später.

Wir haben also bisher keinerlei dramatische Entwicklung oder noch nie dagewesene Erwärmung oder Änderung von Temperaturen. Wir haben nur eine beliebig eingezeichnete Durchschnittslinie mit einem noch weniger aussagekräftigen durchschnittlichen Anstieg pro Dekade. Dennoch dreht sich die gesamte Studie über dramatische Entwicklungen beim Klima in Indien.

Die zweite Grafik zeigt die Maximaltemperaturen (TMAX) Indiens im Zeitraum 1950 bis 2015.



Auch hier sehen wir das gleiche Bild wie bei den Durchschnittstemperaturen. Am Anfang haben wir knapp über 31 Grad und am Ende auch. Und dazwischen ein Auf und Ab, das sich recht entspannt zwischen 30 und 31,5 Grad bewegt. Und wieder sehen wir eine willkürlich eingezeichnete Durchschnittslinie, die uns einen dekadischen Anstieg von 0,15 Grad weismachen will, obwohl jeder sieht, dass wir z.B. zwischen Mitte der 80er und Ende der 90er eine Abkühlung hatten.

Nichts ist dramatisch oder besorgniserregend oder ungewöhnlich. Das einzige dramatische, besorgniserregende und ungewöhnliche sind die Prognosen, die für die Zukunft folgen. Nun, dramatische Prognosen kann ich selbst auch erstellen. Dazu muss ich keine Klimawissenschaften studiert haben. Da reicht Excel.

Dann gibt es noch eine dritte Grafik, welche die Minimaltemperaturen in Indien im genannten Zeitraum abbildet.




Das sind also die Minimaltemperaturen, die in Indien im Schnitt in diesen Jahren gemessen wurden. Und was sehen wir da? Auch dort liegen die Minimaltemperaturen im Jahr 2015 auf dem Stand von 1950 und sie liegen sogar unterhalb der Werte Ende der 50er Jahre. Indien erlebt also niedrigere Tiefsttemperaturen als vor 50-60 Jahren, aber alle reden von der minimalen Erwärmung zwischen 1985 und 2015, die uns auch wieder einen stetigen Anstieg im Zeitverlauf suggerieren soll, entgegen dem tatsächlichen Auf und Ab.

Zufällig bzw. aus irgendwelchen Gründen findet man im Netz noch eine Grafik mit der Zeitreihe der Minimaltemperaturen in Indien zwischen 1900 und 2007.

https://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index....Indien

Dort sehen wir, was vor 1950 passiert ist.





Wir sehen, dass es schon zwischen 1900 und 1915 einen Anstieg gab, genauso zwischen 1916 und etwa 1940 oder zwischen 1945 und 1955 und dann weiter bis 1960. Und all diese Anstiege waren steiler in kürzeren Zeitabschnitten als das, was wir ganz rechts sehen. 

Und auch dort haben wir wieder eine schöne Form der Manipulation durch das Einzeichnen einer Durchschnittslinie ab einem willkürlichen Zeitpunkt. Dieser liegt etwa bei 1970 und endet 2007 und zeigt einen Anstieg. Genaugenommen gab es aber zwischen 1970 und 1994 eher eine unspektakuläre Seitwärtsbewegung  mit einem Auf und Ab und erst ab etwa 1994 konnte man dann einen Anstieg beobachten, der jedoch keineswegs schneller oder dramatischer war als frühere Anstiege in vergleichbaren Zeitabschnitten. Und das absolute Temperaturniveau liegt auch auf dem Level der 50er und 60er Jahre. Dazwischen gab es also eine erhebliche Abkühlung über dem indischen Subkontinent, die jetzt wieder aufgeholt wird. Und insgesamt bewegen wir uns dort im Bereich von 18,5 Grad im Jahr 1900 und 19 Grad in 2007.

Wo ist dort irgendeine Entwicklung, die uns Grund zur Sorge geben sollte? Und auch in Indien sind im Zuge des wirtschaftlichen Aufschwungs die CO2-Emissionen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts angestiegen. Dennoch lagen die Minimaltemperaturen die meiste Zeit der zweiten Hälfte des Jahrhunderts unterhalb denen der ersten Hälfte.

Dann gibt es noch Darstellungen der Temperaturentwicklungen in den einzelnen Quartalen der Jahre 1950 bis 2015 (also Dez - Feb, Mär bis Mai usw...) und auch dort sehen wir im Wesentlichen das gleiche Bild.

Alle Parameter (TAVE, TMAX und TMIN) zeigen keinerlei besorgniserregende Entwicklungen.




Das einzige, was wohl auf eine besorgniserregende Entwicklung hindeuten soll ist die willkürlich ab Mitte der 80 eingezeichnete Trendlinie, die einen stetigen Anstieg der jeweiligen Temperaturen suggerieren soll.

Und die wirklich Dramatik kommt dann nur aus den in der Studie erwähnten Prognosen für die Zukunft, also aus Klimamodellen errechnete Werte, die niemand wirklich vorhersagen kann.

Und die ganze Studie liest sich so, als wäre Indien in ein paar Jahren ein unbewohnbarer Flecken Erde (jetzt hab ich mal leicht übertrieben, aber nur sehr leicht).

Und diese Art der Dramatisierung von willkürlich gewählten Zeiträumen und der simplen Fortschreibung der Entwicklungen zieht sich durch die gesamte, von der Politik korrumpierte "Klimawissenschaft".

Und es gibt noch immer Menschen, die das nicht begreifen wollen oder können.

Und solange sich Menschen weigern, diese Fake-Science zu erkennen, haben Politiker und politiknahe Experten leichtes Spiel, uns mit immer neuen Angst- und Bedrohungsszenarien zu "Wohlverhalten" zu zwingen und unsere Freiheiten einzuschränken und Zugriff auf unsere Geldbörsen zu bekommen.





Samstag, 18. Juli 2020

Vertrauen Sie den Daten und den Experten und den Experten-Daten!

Hab mal was übersetzt, was ich bei "The Blaze" (die haben den Beitrag übernommen) gefunden habe über "Zufälle" oder "Einzelfälle" bei Corona-Tests in den USA.

Hier der Original-Artikel:

https://www.louderwithcrowder.com

Aufhänger in der Überschrift ist, dass in Florida ein Opfer eines Motorradunfalls dennoch als Corona-Toter gezählt wurde. Die Übersetzung ist kursiv und grün, eigene Erläuterungen in Normalschrift.

Los geht's:

"Wir müssen den Daten vertrauen. Wir müssen den Experten vertrauen. Und den Daten der Experten.

Sicher, viele Experten haben falsche Daten. (Siehe Bericht im Link zu Test-Laboren in Florida, die 100% Positiven-Rate bei ihren Tests haben, also jeder, der einen Test gemacht hatte, war positiv! In den Kommentaren sieht man viele Berichte, dass Menschen zwei Tage nach dem Testtermin einen Anruf bekamen, dass sie positiv sind. Problem: diese Menschen sind gar nicht zum Test gegangen, weil ihnen die Schlange zu lang war.)

Einige Tests in Florida sind bis zu 89% falsch!


Und hier sieht man, wann die Infektionszahlen begannen, zu steigen (Spoiler: es war, als die Unruhen und Proteste wegen Goerge Floyd begannen)

covid-outbreak-charts-protests-riots

Der Artikel enthält eine schöne Grafik über den Zeitverlauf der Proteste und der Infektionszahlen.



Aber das ist alles egal! Welche Daten auch immer die Experten Dir gegeben haben, vertraue diesen Daten, denn die Experten sind "expertig" und "datig" (englisches Wortspiel, dass sich schlecht übersetzen lässt).

Und bitte ignoriere auch komplett den Bericht aus Florida, wo ein Mann bei einem Motorradunfall getötet wurde und die Experten ihn dennoch als Covid 19-Toten erklärten in den veröffentlichten Daten.

Im Artikel findet sich ein Video mit einem Interview eines leitenden Arztes der Region (wohl sowas wie ein Amtsarzt) und er bestätigte, dass einer bei einem Motorradunfall starb. Er hatte keinerlei Symptome, wurde aber hinzugerechnet, weil seine Corona-Infektion ja dennoch zu dem Unfall geführt haben könnte. Wortwörtlich!

Okay, aus einem Fehler mehr zu machen als es ist, also aus einer Mücke einen Elefanten machen, ist dumm. Oder auch zwei Fehler, denn es war ja schon der zweite Fall dieser Art in Florida in einer Woche. Oder auch die zusätzlichen Corona-Toten, die plötzlich auftauchen (das bezieht sich darauf, dass Pflegeheimen in New York erlaubt wurde, Covid-19-Patienten aus den Krankenhäusern zu holen und wieder bei sich aufzunehmen, womit quasi ein Fuchs mitten in einen Hühnerstall gesetzt wurde) 

1.700 zusätzliche Tote in Pflegeheimen


Ignoriere auch die Probleme, wie all die Daten ermittelt und gezählt wurden.

Und - ganz besonders wichtig - ignoriere all die anderen Fälle, in denen die Experten, unsere Politiker und viele in den Medien unser Vertrauen missbraucht haben, so dass wir eigentlich gute Gründe hätten, misstrauisch zu sein, wenn sie uns Daten geben.

Ignoriere das alles und sage, dass die Beispiele hier rein zufällig sind. Egal wie, stelle keine Fragen.