Samstag, 22. September 2018

Schwere Zeiten für Satiriker



Wer heute einen politischen Satire-Roman schreiben will, kann nur verlieren. Dieser Autor kann nur einen langweiligen Ladenhüter produzieren. Denn niemand kann sich das ausdenken, was die Hauptdarsteller im bundesrepubikanischen Staatstheater abliefern, topped noch jede absurde erfundene Geschichte.

Da wird der Verfassungsschützer von der Verfassungsbrecherin gefeuert und gleichzeitig befördert, da stimmen alle zu, nur um dann ein paar Tage später dann zu erkennen, dass das ja nun parteipolitisch irgendwie blöd gelaufen ist. Und da traut sich die Vorsitzende der ehemaligen Volkspartei der Spezialdemokraten tatsächlich zu sagen, die Reaktionen aus der Bevölkerung hätten gezeigt, dass sie Vertrauen verloren haben anstatt welches zu gewinnen. Und dann wollen sie einen "neuen Deal" aushandeln, um wieder Vertrauen zu gewinnen. Natürlich wird der Verfassungsschützer nicht wieder in sein Amt gesetzt, nein, es soll ein anderer Job für ihn gefunden werden. Und die Führer, sorry... Anführer der anderen (Noch-)Volksparteien signalisieren Zustimmung.

Also ich weiß ja nicht, welche Reaktionen der Bevölkerung den Anführern der sogenannten "demokratischen und anständigen" Parteien so zugespielt werden, aber glauben die ernsthaft, sie könnten Vertrauen der Bevölkerung in die Politik zurückgewinnen, indem sie nun einen anderen Posten für den gefeuerten Verfassungsschützer finden? Glauben die das wirklich?

Oder halten sie die Bevölkerung tatsächlich für so blöd, dass die das glaube, wenn die Anführer der etablierten Kartell-Parteien sowas sagen?

Gut, für einen Großteil der Wähler der Kartell-Parteien mag das zutreffen, schließlich geben sie ihre Stimme diesen Clowns, aber es werden immer weniger, wie man z.B. an den eindrucksvoll amüsanten Umfrageergebnissen der "Spezialdemokraten" sieht.

Aber die anderen werden immer mehr. Gut so.


Und um dem Ganzen dann die Krone aufzusetzen, meldet sich der Alpha-Kevin der JuSos mit folgenden Worten: "Vom heutigen Tag geht ein starkes Signal aus. Es zeigt, dass Politiker auch Menschen sind und sich irren können. Und dass sie diese Fehler wieder gutmachen können."

Oder so ähnlich.

Als ich das hörte, wünschte ich mir, ich würde direkt neben ihm stehen und dann hätte ich ihm in seine lächerliche Politikervisage gebrüllt: 

"Bitte was? Dieser Tag zeigt, dass auch Politiker Menschen sind und Fehler machen? Hahahaha... für diese Erkenntnis brauche ich aber keine A. Nahles und ihre peinlichen Polit-Shows.
Glaubst du Spacken ernsthaft, irgendein Mensch hat Politiker für unfehlbare Roboter gehalten, die sich nie irren? Glaubst du Kasper das wirklich?
Ich sage dir was: sich zu irren ist die am meisten verbreitete Politikereigenschaft. Sie ist systembedingt. Weil Politiker immer glauben, sie wüssten besser als fremde Menschen, was gut für sie wäre. Und gerade die Spezialdemokraten haben da einen beeindruckenden Track Record."

Diese Selbstüberhöhung ist wirklich unglaublich. Halten sich diese Kasper wirklich für Deutschlands Elite?



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