Sonntag, 24. April 2022

"Wir aus dem Osten geh'n immer nach vorn"




"Wir aus dem Osten geh'n immer nach vorn..."

So beginnt die Vereinshymne des 1. FC Union Berlin.

Union war letzten Samstag im Bundesligaspiel zu Gast bei Red Bull, ähm, sorry... Rasenballsport Leipzig.

Die Leipziger Verantwortlichen verzichteten in vorauseilendem Gehorsam vor dem Spiel auf das Abspielen der Union-Hymne, weil diese angeblich teilweise an die russische Nationalhymne erinnern würde und man einige hundert ukrainische Flüchtlinge zum Spiel ins Stadion eingeladen hatte.

Ja, das ist keine Fake News!

Nun kann man mit viel gutem Willen tatsächlich die ersten 4 Takte der Union-Hymne (mit dem obigen Text) mit dem Anfang der russischen Nationalhymne vergleichen, auch wenn die Union-Hymne etwa eine Oktave höher gespielt wird und die ersten 4 Takte nicht völlig gleich lauten und schon die Takte 5-8 völlig anders sind.

Daraus aber eine Nähe zur russischen Hymne zu machen und damit auch den Verein Union Berlin in die Nähe des russischen Angriffs auf die Ukraine zu stellen (egal wie man zu der Sache steht), ist so dermaßen geistesgestört, daß wohl nicht mal die ukrainischen Flüchtlinge im Stadion darauf gekommen wären, da einen Zusammenhang herzustellen. Sowas kriegen wohl nur westliche hypersensible Zeitgenossen hin, deren einziger Lebenssinn darin zu bestehen scheint, alles zu vermeiden, was auch nur im Entferntesten irgendjemanden verärgern könnte. Es gibt dafür eigentlich nur ein Wort: geistesgestört!

Aber schauen wir uns doch mal an, WER da eine Nähe der Union-Hymne zur russischen Nationalhymne konstruiert. 

Ich meine, Red Bull? Rote Bullen? Rot?

Die russische Armee hieß früher mal Rote Armee! Und sie stand für die Sowjetunion, die ja Putin angeblich auferstehen lassen will.

Und das Symbol Russlands ist der rote Stern. Und die haben auch den Roten Platz in Moskau. Und die russische Flagge hat auch einen roten Streifen!

Und "Red Bull verleiht ja auch Flügel". Wer hat noch Flügel? Russische Flugzeuge und Raketen!

Also bitte! Was erlaubt sich der "Verein" Red Bull Leipzig da eigentlich? Sind die sich der Provokation bewusst, die sie da gegenüber den ukrainischen Flüchtlingen im Stadion losgelassen haben?

Ich hoffe, daß die Hypermoralisten von RB die ukrainischen Flüchtlinge nicht auch noch vor dem Spiel von ihrem "ehrenhaften" Ansinnen unterrichtet haben, die Union-Hymne nicht zu spielen und die Flüchtlinge, die sich eigentlich auf ein Fußballspiel als Ablenkung gefreut haben, erst nochmal richtig an das Unglück in ihrer Heimat erinnert haben.




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