Montag, 14. Dezember 2020

Weitere Zahlen und Überlegungen zu C_o_r_o_n_a

Wir leben wieder im Lockdown!

Begründet wird der jüngste Lockdown mit der drohenden Überlastung des Gesundheitssystems.

Das bedeutet ja, daß die Gesundheitsämter und vor allem die Intensivstationen überfordert wären und nicht mehr die Arbeit leisten können, die sie sollten. 

Ich habe mir einmal die Zahlen des Intensivregisters, also der Übersicht über die Intensivbetten in deutschen Krankenhäusern seit 01. Oktober angesehen.

Beim Intensivregister kann man sich die Zahlen der belegten Betten, der freien Betten, der "Covid-19"-Patienten und noch andere Zahlen ansehen. Es werden dort Tagesreports erstellt, die das alles schön grafisch und strukturiert aufbereiten. Das Layout der Tagesreports hat sich zwischenzeitlich ein wenig verändert, aber der Informationsgehalt ist im Wesentlichen gleich geblieben.

Leider haben die beim DIVI jüngst wohl ein Serverupdate vorgenommen, denn das schöne, einfache und übersichtliche Archiv der früheren Tagesreports sieht jetzt anders aus und ist nicht mehr so übersichtlich wie vorher.

Wahrscheinlich haben wieder irgendwelche externen Berater eine "Verbesserung" umgesetzt. Egal, mit ein wenig Suchen und Probieren findet man nach wie vor alle Tagesreports.

Wie gesagt, ich habe mir mal die Zahlen seit dem 01. Oktober angesehen und interessante Fakten entdeckt.

Genaugenommen hab ich sie nicht "entdeckt", sondern diese Fakten wurden bereits vor Wochen von anderen entdeckt und ich habe sie jetzt noch einmal anhand der aktuellen Daten überprüft.

Es folgt eine Grafik, die die Zahl der belegten Betten, der freien Betten und der mit "Covid-19"-Patienten belegten Betten zeigt. Letzter Stand ist gestern, Sonntag, 13. Dezember 2020.



Wir sehen drei Linien. Die blaue Linie zeigt die Zahl der belegen Betten und ist auf der linken Achse skaliert, die orange Linie zeigt die freien Betten und die graue Linie die Zahl der mit "Covid-19"-Patienten belegten Betten. Diese beiden Linien habe ich auf der rechten Achse skaliert, damit man die Zahlen und die Schwankungen besser erkennen kann.

Was als Erstes auffällt: wir haben am 13. Dezember (ganz rechts) bei der blauen Linie im Prinzip denselben Stand an belegten Betten wie am 01. Oktober (ganz links). Damals waren es 21.832 belegte Betten, gestern waren es 21.786.

Dazwischen gibt es im Zeitablauf ein immer gleiches Muster von Auf und Ab, wobei die Tiefpunkte immer die Wochenenden darstellen. Es scheinen also in Deutschland vor allem zwischen Dienstag und Donnerstag die ITS mehr belegt zu sein als an den Wochenenden. Warum das so ist? Keine Ahnung, aber die Daten zeigen es.

Was aber viel wichtiger ist: zwischen dem 01. Oktober und dem 13. Dezember hat sich in der absoluten Belegung der ITS-Betten nichts Dramatisches getan!

Die Peaks, also die höchsten Punkte liegen über diese Periode auch nur etwa 700 Betten höher als am 01. Oktober. Die unteren Grenzwerte der Kurve liegen auf dem gleichen Niveau wie damals.

Und dann vergegenwärtige man sich im Gegensatz dazu einmal die Berichterstattung in den Medien sowie die Panikmache der Politik in den letzten Wochen! Medien und Regierungshandeln laufen ganz offensichtlich völlig konträr zur Realität!

Das einzige, was ansteigt, ist der Anteil der sog. "Covid-19"-Patienten. Der steigt "schön" gleichmäßig seit Oktober an, wobei sich die Anstiegsrate inzwischen auch verringert hat, aber man sieht keinerlei Zusammenhang zur Gesamtbelegung der Intensivstationen!

Also wo ist heute das Problem, daß es vor 1,5 Monaten noch nicht gab? Denn vor 1,5 Monaten war die Lage in Bezug auf irgendwelche Maßnahmen noch relativ entspannt. Jedenfalls weit entfernt vom heutigen Wahnsinn, den die Regierung veranstaltet.

Ebenfalls interessant ist die orange Linie. Sie zeigt die Zahl der freien Betten und obwohl die Zahl der belegten Betten (blaue Linie) nicht wirklich dramatisch ansteigt, sondern so um die 22.000 pendelt, sinkt die Zahl der freien Betten um etwa 2.500 oder etwa 40%!!! 

Wie kommt das?

Haben wir weniger Intensivbetten in Deutschland als noch am 01. Oktober? Es sieht ganz so aus, wie auch die nächste Grafik zeigt.




Ich habe einfach pro Tag die Zahl der gemeldeten belegten Betten und die Zahl der gemeldeten freien Betten addiert. Das ergibt ja logischerweise die Gesamtzahl der verfügbaren Betten. Die erhebliche Notfallreserve ist das noch nicht mal enthalten!

Man kann die Zahlen auf dem Bild möglicherweise schlecht erkennen, aber die Gesamtzahl der ITS-Betten (blaue Linie) startet links am 01.10.2020 bei 30.538 und endet rechts am 13.12. bei 26.984. 

Das ist ein Rückgang von 3.554 Betten. Woher kommt das? Ich weiß es nicht.

Eine mögliche Ursache für Schwankungen bei der Gesamtzahl der ITS-Betten könnte darin liegen, daß nicht jeden Tag gleich viele Krankenhäuser ihre Daten melden. 

Aber das ist hier nicht das Problem. Denn der Tagesreport des DIVI vom 01. Oktober fasst die Daten von 1.285 Krankenhäusern zusammen, der vom 13. Dezember die Daten von 1.290 Krankenhäusern. Also da liegt kein großer Unterschied zwischen.

Es könnte ebenfalls durchaus sein, daß unter den 1.285 meldenden Krankenhäusern am 01. Oktober evtl. einige mit mehr ITS-Betten dabei waren und daß jetzt unter den 1.290 Krankenhäusern, die am 13. Dezember ihre Daten gemeldet haben, welche dabei sind, die weniger Betten zur Verfügung haben. Aber das halte ich eher für unwahrscheinlich.

Schaut man sich die Auslastung der ITS-Betten an (orange Kurve), so steigt diese von anfangs 72% auf 81% am 13. Dezember.

Die Meldung in den Medien, daß die Auslastung der ITS-Stationen ansteigt, wäre an sich also erstmal nicht falsch, nur wäre das eben nicht die gesamte Information. Denn natürlich hat die Zahl der insgesamt verfügbaren Betten als gemeinsamer Nenner einen Einfluss auf die Auslastung.

Wenn ich heute 100 Betten habe, von denen 50 belegt sind, dann habe ich eine Auslastung von 50%. Wenn ich morgen nur 80 Betten habe, von denen immer noch 50 belegt sind, dann steigt die Auslastung der Betten auf 62,5%, obwohl sich am Krankheitsgeschehen gar nichts geändert hat. Simple Mathematik. Dafür braucht man kein Medizinstudium oder überhaupt irgendein Studium.

Hätten wir auch schon vor einigen Wochen am 01.Oktober eine Auslastung von 81% gehabt, dann wären damals etwa 24.735 Betten belegt gewesen. Tatsächlich sind am 13. Dezember "nur" 21.786 Betten belegt und die mehr als 24.000 haben wir zu keinem Zeitpunkt zwischen dem 01. Oktober und dem 13. Dezember erreicht. Nicht einmal annähernd.

Also kann man anhand der offiziellen Zahlen schlicht feststellen, daß die Auslastung der ITS-Betten nicht wegen höherer Fallzahlen steigt, sondern wegen rückläufiger verfügbarer Betten insgesamt. Woher der Rückgang kommt... wie gesagt, ich weiß es nicht. Haben Krankenhäuser in Deutschland tatsächlich mitten in der "Pandemie" ITS-Kapazitäten abgebaut? Schwer vorstellbar. Aber es sind solche Fakten und Erkenntnisse, die sich aus den offiziell verfügbaren Zahlen ergeben, die es zu klären gilt.

Was die Regierung und die Medien tun, nämlich sklavisch auf die völlig unbrauchbaren Zahlen "tägliche Neuinfektionen" oder "Inzidenzwert" zu starren, ist eigentlich keine Handlungsoption für eine Regierung, die sorgfältig alle verfügbaren Informationen prüfen und analysieren müsste, bevor sie solche Entscheidungen fällt, die Millionen Bürger nachhaltig in ihrer Existenz bedrohen oder jedenfalls behindern.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen