Dienstag, 29. Dezember 2020

"Haltungs-Journalismus" oder Fake News auf erbärmlichsten Niveau




Der Süddeutsche Beobachter bringt am 26.12. eine Geschichte über die Corona-Situation in Zittau in Sachsen. Die Corona-Toten müssten außerhalb des Krematoriums gelagert werden, das Standesamt schiebt Überstunden und im Oktober, November und Dezember wurden 73, 110 und 115 Todesfälle bescheinigt. Der Leichenwagen ist pausenlos unterwegs und an allem ist Corona Schuld.

Erbärmlicher kann das Niveau der deutschen Maskenmedien nicht mehr werden!

Die Statistik des Landkreises Görlitz weist für die Stadt Zittau für das ganze Jahr 2020 gerade mal 56 "Corona-Tote" aus. Stand 28.12.



Corona-Statistik Kreis Görlitz


Wenn also von Oktober bis Dezember 298 Todesfälle bescheinigt wurden, dann kann Corona daran keinen so großen Anteil haben. Dann sterben die Menschen an anderen Krankheiten. Oder schlicht am Alter, denn die Region in Sachsen hat die im Schnitt älteste Bevölkerung Deutschlands.

Daß die Mitarbeiter der Standesämter in den vergangenen Monaten zum Gesundheitsamt abgestellt wurden und sich deshalb die Bearbeitung der Todesfälle aufstaut, erfährt man beim Süddeutschen Beobachter nicht. Dafür müssten die Schreiberlinge vielleicht mal etwas Recherche betreiben. Aber die sind viel zu sehr damit beschäftigt, emotionale Geschichten zu verfassen, die die Menschen berühren sollen und am Ende die Panik weiter aufrecht erhalten. Die Recherche betreiben die alternativen Medien, die von den "Maskenmedien" dann noch ausgelacht und beschimpft und "ge-fact-checked" werden.

Zu diesen alternativen Medien zähle ich auch die fleißigen Anwälte und sonstige, die beim "Corona-Ausschuss" inzwischen seit Monaten detailliert aufarbeiten, was alles in der politischen Krise, genannt "Corona-Krise" schief läuft.

Sie fassen ihre Erkenntnisse unter dieser Webseite zusammen:

https://2020news.de/was-ist-los-in-zittau/

Ebenfalls durch ein wenig Recherche könnte man erfahren, daß die Krematorien im benachbarten Tschechien und Polen, die früher wegen des Preisgefälles viele Einäscherungen für Sachsen durchgeführt haben, derzeit wegen Grenzschließungen nicht erreichbar sind. Also "stapeln" sich die Leichen eben in Zittau und Sachsen.

Das ist im Prinzip dasselbe wie in Bologna im Frühjahr 2020, als die lokalen Krematorien aufgrund von Quarantäne-Maßnahmen der Lokalregierung zu etwa 80% nicht betrieben werden konnten und gleichzeitig die Sarg-Beerdigungen nicht gestattet wurden. Jeder "Corona-Tote" musste damals eingeäschert werden. Da treffen dann mehr Tote auf weniger Krematorien. Was dadurch passiert, kann man sich ohne Mathe- oder Medizin- oder Virologie- oder Epidemiologiestudium selbst ausrechnen.

So entstanden die "Bilder von Bologna", als das Militär in zwei Nächten (mehr waren es dann auch nicht) die aufgestauten Särge in andere Regionen zum Einäschern brachte.

Wer auf diese Umstände hinweist, wird als "Corona-Leugner" beschimpft. Wie jetzt auch in Sachsen.

Apropos Sachsen und Übersterblichkeit...

Das Stat. Bundesamt hat kürzlich wieder seine Sonderauswertung zur Übersterblichkeit in Deutschland veröffentlicht, mit Zahlen bis zur KW 47, also bis zum 22.11. Dazu der Vergleich der Jahre 2016-2020.

Man kann sich die Daten als Excel-Tabelle runterladen und dann eigene Analysen anstellen. Die Daten sind nach Bundesländern, Altersgruppen, Wochentagen, Kalenderwochen in verschiedenen Excel-Blättern aufbereitet.

Ich habe mal die Sterblichkeit in Sachsen für die Jahre 2016-2020 in einer Grafik zusammengefasst:


Ja, wir sehen eine Übersterblichkeit im Oktober und November, allerdings auch eine völlig durchschnittliche Sterblichkeit im Rest des Jahres.

Und was war eigentlich im Frühjahr 2018 los, als die Sterblichkeit noch deutlich über dem Durchschnitt und auch über der heutigen Sterblichkeit lag? Hat sich damals jemand dafür interessiert?

In ganz Sachsen sind laut RKI seit März etwa 2.600 Menschen an oder mit Corona verstorben (Stand 27.12.). Die Corona-Informations-Seite des Landes Sachsen weist 2.811 per 28.12. aus.

Davon sind etwa 1.800 im Dezember verstorben.





https://www.coronavirus.sachsen.de/infektionsfaelle-in-sachsen-4151.html

Das bedeutet, daß zwischen Januar und November 2020 etwa 1.000 Menschen in ganz Sachsen an oder mit Corona verstorben sind. Im gleichen Zeitraum, also Januar bis November 2020 sind in Sachsen insgesamt 50.504 Menschen verstorben, also an allen möglichen Todesursachen. Die Übersterblichkeit, die wir in der Grafik aus den Daten des Stat. Bundesamtes im November sehen, kann also kaum allein durch Corona-Tote bedingt sein.

Laut RKI sind zwischen 01. und 22. November in Sachsen etwa 330 Menschen an oder mit Corona verstorben. Im ganzen Monat. Das heißt: die Übersterblichkeit aller Todesursachen von etwa 1.000 Toten insgesamt im November (verglichen mit den durchschnittlichen Todeszahlen) liegt nur etwa zu einem Drittel an Corona. Der Rest geht auf andere Todesursachen zurück.

Übersterblichkeit in Sachsen im November 2020 bedeutet eben nicht, daß dafür vor allem Corona verantwortlich ist. Es bedeutet genau das Gegenteil: andere Todesursachen sind vor allem für die Übersterblichkeit verantwortlich.

Auch wenn ich mich wiederhole: für all diese "Recherchen" oder Überlegungen oder Berechnungen benötigt man weder ein Mathematikstudium, noch eines in Medizin oder Virologie oder Epidemiologie oder in irgendeinem anderen Fach. Man muss kein Experte für irgendwas sein, kein Wissenschaftler oder Politiker.

Man muss aber wohl "Journalist" bei deutschen Leitmedien sein, um all diese Recherchen, Überlegungen und Berechnungen nicht leisten zu können!


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen