Samstag, 22. August 2020

Corona - wo ist jetzt noch das Problem?

"Corona hält weiter die Welt in Atem"... so klingt es regelmäßig in den Schlagzeilen der Medien. 

Das mag für einige Teile der Welt richtig sein, nur für Deutschland ist das falsch. Die einzigen, die hier noch dafür sorgen, daß die Menschen "in Atem" sind, sind Medien und Politiker. Corona selbst hält hier niemanden mehr "in Atem".

Am Beispiel der deutschen Hauptstadt zeige ich, daß es keinerlei Grund mehr gibt, den Bürgern dieses Landes ihre Freiheiten zu nehmen und sie mit sinnlosen Maßnahmen zu belegen.

Man kann die folgenden Zahlen auch für jede andere Region Deutschlands finden und man erhält mehr oder weniger dasselbe Bild.

Der Senat von Berlin stellt täglich aktualisierte Zahlen zur Verfügung und bereitet sie auch grafisch sehr schön auf. Es ist überhaupt interessant, daß es all die notwendigen Informationen zur Beurteilung der wahren Lage gibt. Die Behörden, von kleinen Landkreisen über die Länder bis hin zum Robert-Koch-Institut stellen alle Zahlen irgendwo zur Verfügung. Das Problem ist, sie finden keinen Eingang in die Schlagzeilen. Dort hört man nur von "täglichen Neuinfektionen" und der drohenden "zweiten Welle".

Allein der Terminus "tägliche Neuinfektionen" müsste sich inzwischen von selbst verbieten. Er ist so falsch wie nur möglich. Aber die Journalisten und Politiker benutzen ihn dennoch und halten so den uninformierten Teil der Bevölkerung weiter "in Atem".

Nehmen wir einmal an, diese "täglichen Neuinfektionen" wären tatsächlich Infektionen mit SARS-Cov2, die zu einer Lage führen wie am Beginn der "Epidemie" im Frühjahr. Dann müssten wir doch ähnliche Entwicklungen in den Krankenhäusern sehen wie im Frühjahr.

Und es macht Sinn, nur auf die Krankenhäuser zu schauen, denn all jene, die sich infiziert haben und nun nicht mehr als einen Schnupfen oder ein wenig Husten und Fieber haben, sollten wirklich nicht interessieren. Denn es gibt permanent hunderttausende Menschen in Deutschland, die Husten, Schnupfen und Fieber haben. Husten, Schnupfen und Fieber sind aber keine Bedrohung, weder für das Individuum noch für das Gesundheitswesen.

Allein entscheidend, auch zur Beurteilung der Gefahrenlage, sind die Zahlen der Hospitalisierungen und Intensivpatienten. Denn nur die sind wirklich in Gefahr.

Schauen wir uns nun die beiden Kurven der "Neuinfektionen" und Hospitalisierungen für Berlin an.



Die Quelle der Daten ist hier:

https://www.berlin.de/corona/fallstatistik/

Wir sehen oben die "täglichen Neuinfektionen" und unten die Zahl der Hospitalisierungen im gleichen Zeitraum

Am Anfang der "Corona-Epidemie" sehen wir noch einen Gleichlauf zwischen Infektionen und Hospitalisierungen.

Anfang/Mitte März steigt die Zahl der gemeldeten Fälle an und mit kurzem zeitlichen Versatz müssen auch mehr Menschen im Krankenhaus behandelt werden. Schon Anfang April nimmt die Zahl der "Infektionen" rapide ab und die Zahl der Hospitalisierungen folgt wieder mit zeitlichem Versatz Mitte Mai. Daß die Hospitalisierungen nicht mit derselben Rate sinken wie die "Infektionen", kann verschiedene Gründe haben und ist nicht unplausibel.

Aber dann fällt die Zahl der Hospitalisierungen Mitte Mai rapide ab und hält sich dann bis Anfang Juli auf einem niedrigen Niveau stabil, um dann weiter abzusinken und ebenfalls bis heute auf niedrigem Niveau zu verharren. Währenddessen aber gab es bei den "Infektionen" wieder zwei Anstiege, die uns von den Medien und Politik als "dramatisch" und "besorgniserregend" und "Beginn einer zweiten Welle" verkauft werden.

Wenn jetzt das Virus wieder so infektiös oder gefährlich oder aggressiv (oder wie man das auch immer nennen will) ist wie im Frühjahr, müssten wir mit einem kurzen zeitlichen Versatz ebenfalls wieder einen Anstieg der Hospitalisierungen sehen. Stattdessen sehen wir nach dem Anstieg der "Infektionen" Mitte/Ende Juni, wo man dann auch 2 bis 3 Wochen später im Juli einen Anstieg der Hospitalisierungen erwarten dürfte, einen weiteren erheblichen Rückgang. Genau zu dem Zeitpunkt, wo es eigentlich rauf gehen müsste.

Zur Einordnung: die Zahl der Hospitalisierungen zu diesem Zeitpunkt, also nach dem Rückgang liegt bei knapp unter 50 und fällt bis zum Ende der Zeitreihe am 21. August auf 34. Das ist die mittelblaue Kurve.

34!!!

In ganz Berlin mit seinen etwa 3,5 Mio Einwohnern gibt es ganze 34 Menschen, die mit der Diagnose Covid-19 noch in Berliner Krankenhäusern liegen. 16 davon (das ist die dunkelblaue Kurve) liegen auf einer Intensivstation.

Vielleicht kommen diese 16 auch noch auf die Zahl von 34 oben drauf... egal, bei diesen absoluten Zahlen spielt das überhaupt keine Rolle mehr.

Und vor allem sehen wir seit Ende Juli bis Mitte August wieder einen deutlichen Anstieg der "Infektionen", allerdings fehlt komplett der zu erwartende Anstieg bei den schwer Erkrankten, also denen, die ins Krankenhaus müssen.

Wir sehen also, dass das, was da auch immer gerade als "Neuinfektion" ermittelt wird, keinerlei Auswirkungen mehr hat hinsichtlich der Schwere der Krankheit und der Belastung des Gesundheitssystems.

Natürlich weiß ich, woran das liegt: "Falsch-Positiven"-Rate der PCR-Tests, Messung von völlig ungefährlichen SARS-Cov2-Infektionen, also was die Virenlast angeht, Messung von Trümmerstücken vergangener Infektionen und in Bezug auf den absoluten Anstieg dieser "Neuinfektionen" natürlich die erhöhte Zahl der durchgeführten Tests.

Bundesweit liegt die Positiven-Rate aller durchgeführten immer bei etwa 1%. Dieser Anteil ändert sich kaum, unabhängig von der Anzahl der Tests.

Das lässt also auf eine derzeitige "Durchseuchung" von 1% schließen, also daß etwa 1% der Bevölkerung noch Nachweise des Virus in sich tragen. Und dabei lassen wir die "Falsch-Positiven" mal einfach außen vor.

Wer jetzt, bei einer nachweislichen "Durchseuchung" von nur noch 1% von einem epidemiologischen Problem in Deutschland spricht und angesichts von stabilen bis fallenden Zahlen der Hospitalisierungen von einer Belastung des Gesundheitssystems, der hat entweder keine Ahnung oder verfolgt eine politische Agenda.

Möge jeder selbst entscheiden, was auf die Medien und die Politik zutrifft.




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen