Sonntag, 13. April 2025

ACHTUNG! WETTERALARM!

Die Arktis schmilzt! Schon wieder mal!

Die amerikanische Wetterbehörde NOAA berichtet über die Ausdehnung des arktischen Meereises zum Ende des arktischen Winters.

Hier

Die Überschrift auf Deutsch: "Die arktische Meereisausdehnung im Winter 2025 war die niedrigste seit Beginn der Aufzeichnungen".




Problem daran: die Nachricht an sich ist gar nicht falsch. Nur ist es eben nur die halbe Wahrheit und sie wird auch noch garniert mit Behauptungen, die ein bestimmtes Bild erzeugen (sollen).

Behauptet wird, daß dieser neue Minimum-Rekord Teil eines langfristigen Trends des Rückgangs des arktischen Meereises ist, natürlich als Folge des Klimawandels. Klar.

Wie sieht die Sache nun tatsächlich aus und was hat es mit diesem "langjährigen Trend" auf sich? Und ist das Ganze überhaupt eine Meldung wert?

Auch die Arktis hat, wie jede Region dieser Welt, saisonale Schwankungen, also Jahreszeiten. Man spricht vom arktischen Winter und vom arktischen Sommer. Der Winter geht üblicherweise vom 1. Oktober bis 31. März des Folgejahres.

Im Winter nimmt das Eis zu bis zu seinem jährlichen Maximum, danach schmilzt es und erreicht sein jährliches Minimum so um den 30. September herum.

Man kann die tägliche Situation auf den Seiten des National Sea and Ice Data Center der University von Boulder, Colorado verfolgen.

Die haben eine interaktive Karte, in der man den Jahresverlauf sehen und einzelne Jahre ein- und ausblenden kann.

Hier mal das aktuelle Bild per heute mit den Jahren seit 2012 (damals war das Jahr mit der niedrigsten Meereisbedeckung, allerdings im Sommer).




Die blaue Linie, die man links sieht, stellt 2025 dar und endet im April. Und ja, sie zeigt Ende März den niedrigsten Wert, der je gemessen wurde.

Allerdings gibt es diese Messungen erst seit 1979 und selbst seit damals hat die Satellitentechnik enorme Fortschritte gemacht, so daß die Vergleichbarkeit der Daten schon mal fraglich ist. Und wie es tausende Jahre vorher in der Gegend aussah, weiß niemand.

Und wenn wir uns mal die absoluten Zahlen ansehen, dann reden wir hier über über etwa 14 Mio. km2. Wir sehen, daß die anderen farbigen Linien sich in einem Bereich zwischen diesen 14 und etwa 15 Mio. km2 bewegen, wobei die einzelnen Jahre überhaupt keinen Trend in eine Richtung zeigen, sondern immer wechselnd pro Jahr mal mehr oder weniger Eisbedeckung zeigen als im Vorjahr. Das einzig Gemeinsame ist, daß die letzten Jahrzehnte etwa 1 Mio. km2 weniger Meereis pro Jahr hatten als zum Beispiel in den 80ern und 90ern. Diese befinden sich überwiegend im Bereich der grauen Flächen, welche einen Bandbreite früherer Jahren zeigen.

Ob nun aber im Winter in der Arktis 14 oder 15 oder 16 Mio. km2 mit Meereis bedeckt sind, spielt überhaupt gar keine Rolle. So oder so ist fast die gesamte Region mit Meereis bedeckt.

Genaugenommen bedeutet diese Angabe von x Mio. km2 auch nur, daß sie zu mindestens 15% mit Meereis bedeckt ist. Wie die tatsächliche Bedeckung über diesen 15% aussieht, wissen wir nicht. Jedenfalls nicht aus dieser Zahl. Sie zeigt nur einen Minimum-Wert an. Und die Meereisbedeckung zu jedem beliebigen Zeitpunkt im Jahr ist immer auch das Ergebnis von arktischen Stürmen, welche die Eismassen gehörig durcheinander wirbeln und auflösen und woanders zusammenschieben können. Es kann also theoretisch durchaus sein, daß sich auf weniger Fläche mehr Eis befindet, denn es werden ja nur Bereiche mit mindestens 15% Bedeckung angezeigt. Also im Extrembeispiel ist die gesamt Arktis in einem Jahr mit 15% Meereis bedeckt und im Folgejahr nur die Hälfte der Arktis, diese aber zu 100%. In welchem Jahr haben wir jetzt mehr Meereis und was sagt das überhaupt aus?

Genau! Gar nichts!

Also hieraus irgendeinen Trend sehen zu wollen, der dazu auch noch irgendwie problematisch sein soll, ist nicht nachvollziehbar.

Wie schon gesagt, bei der absoluten Masse an Eis ist die Bedeckung im Winter eher uninteressant. Das Schmelzen im Sommer ist da viel interessanter. Und da sehen wir in der Grafik auch, daß ALLE Jahre nach 2012, also nach dem absoluten bisherigen Tiefpunkt wieder oberhalb dieses Minimums lagen.

Das sieht also eher nach einer Art pendelartigen Fluktuation aus, wobei die Messungen zufällig Ende der 1970er Jahre begannen, als die Meereisbedeckung größer war. Danach ging es langsam bis zum Jahr 2012 zurück und seitdem geht es wieder nach oben.

Es wäre wirklich besser, wenn dieser gesamte Bereich der sog. "Klimawissenschaft" wieder zurück in die Laborräume und Büros der wissenschaftlichen Einrichtungen tritt und die Öffentlichkeit mit diesen "Nicht-Informationen" verschont bleibt.

Denn zu viele Menschen sind zu den einfachsten Recherchen und Überlegungen nicht fähig, wie sie hier im Beitrag dokumentiert sind.




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