Samstag, 27. Oktober 2018

Um etwas zu sagen, ist immer Zeit vorhanden...

... aber nicht, um zu schweigen.



Ein positiver Nebeneffekt der Abschaffung der Sommerzeit ist, dass ich mir in der Woche nach der Frühjahrsumstellung nicht mehr anhören muss, wie sehr die eine Stunde fehlenden Schlafes doch belastet.

Meine Herren!!! 

Eine Stunde (rechnerisch) weniger Schlaf von Sonnabend auf Sonntag und viele tun so, als hätten sie den Iron Man mitgemacht oder hätten "Hangover" nachgespielt. 

Teil 1 bis 3!

Es leben heute noch Menschen, die wurden im Krieg aus dem Schlaf gerissen und mussten in die Schutzkeller fliehen und dort stundenlang ausharren. Mit Erkältung. Oder schwanger. Oder mit gebrochenem Arm. Dann wieder zurück nach Hause und auf Arbeit gehen. 

Unsere Großeltern kannten zum Teil noch kein freies Wochenende. 12 Stunden und mehr Arbeitszeit waren an der Tagesordnung.

Und heute müssen viele Angestellte auch mal in andere Länder fliegen und dort trotz Zeitverschiebung arbeiten.

Und dennoch tun einige aus der Generation "Mimimi" so, als wäre ihr Bio-Rythmus tagelang schwerwiegend gestört. 

Und sie berichten darüber in einem Tonfall von Wichtigkeit und Tiefgründigkeit, als hätten sie jahrelang studiert, wie sich Schlafentzug auf das vegetative Nervensystem auswirkt und als wären sie so sensibel, genau diese eine "fehlende" Stunde zu spüren.

Was bin ich froh, dass ich mir dieses Gejammer nicht mehr anhören muss.

Aber wahrscheinlich wird es dann im Herbst lautes Gejammer darüber geben, wie sehr sich der Körper doch in den letzten Jahren an die eine zusätzliche Stunde Schlaf am letzten Oktoberwochenende gewöhnt hatte und wie sehr man diese jetzt vermisst.

Irgendwas ist ja immer..



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen