Sonntag, 17. März 2024

Marktcheck E-Mobilität

Hab in der Auto-Bild die Liste der 75 besten Neuzulassungen im Monat Januar 2024 gelesen.

An der Spitze thront, wie seit Jahrzehnten, der Golf.

Und dann bin ich so durch die Platzierungen gegangen und wollte mal sehen, wie sich die Elektro-Autos so schlagen. Beim Hype in den Medien könnte man ja meinen, da sind ne Menge der vielen neuen E-Autos dabei. Und ich rede da nicht von den Hybriden, denn die sind eigentlich Verbrennermotoren mit einem zusätzlichen E-Motor, also kein richtiges E-Auto. Auch die Auto-Bild hat ja inzwischen fast die Hälfte seiner Seiten den batteriebetriebenen Autos gewidmet. 

Und was stelle ich fest:

Das einzige, wirklich reine E-Auto unter den 75 am meisten zugelassenen Neuwagen landete auf Platz 20. Es ist Teslas Model Y.




Das in der jüngeren Vergangenheit so hochgelobte Model 3 ist gar nicht drin in den Top 75. Ganz zu schweigen von all den neuen chinesischen Modellen, die ja angeblich den europäischen Automarkt überrollen.

Ich hab auch noch mal beim KBA auf der Webseite nachgesehen, ob sich da unter den diversen Modellen nicht auch die jeweils elektrischen Versionen befinden. Also so gibt es ja von BMW sowohl den normalen 3er und 5er, als auch eine elektrische Version. Die heißen aber auch i3 und i5 usw.

Und auch die E-Modelle von Mercedes haben eine eigenständige Nomenklatura. Sie heißen EQ, ergänzt um die jeweilige Bezeichnung der Klasse wie A, C oder E.

Audi benennt alle E-Autos "e-tron" und VW nennt sie "ID..."

Man kann also davon ausgehen, daß es sich bei BMW 3er oder Mercedes E-Klasse tatsächlich um die Verbrennerversionen handelt.

Also wie gesagt: das einzige rein elektrische Auto ist der Tesla Model Y.

Platz 75 der Liste ist der Skoda Superb mit gerade noch 1.044 neu zugelassenen Autos. Nicht mal das hat irgendein anderes E-Auto geschafft.

Alle zusammen kommen sie auf etwa 10% aller Neuzulassungen.

Also ein E-Auto-Boom sieht anders aus.

Während ich gerade beim Schreiben nochmal durch die Top 75-Liste durchscrolle, entdecke ich doch noch den Skoda Enyac. Der ist ein rein elektrisches SUV und landet auf Platz 49. Das war es dann aber wirklich.

Und dann blättere ich eine Seite und finde einen Vergleichstest der Kosten von 4 Modellen in ihren jeweiligen elektrischen und Verbrenner-Versionen. Nachdem die Subventionen für E-Autos gestrichen wurden, machen sich die höheren Preise natürlich auch bei den Kosten bemerkbar. Auto-Bild hat dafür die Kosten pro km für eine Laufleistung von 60.000 Kilometern berechnet.

Ich mach es mal kurz:

Fiat Abarth 595 gegen Fiat 500e: Vorteil Benziner!

Opel Corsa Benziner gegen Elektro: Vorteil Benziner!

Peugeot 2008 Benziner gegen Peugeot 2008e: Vorteil Benziner!

Renault Kangoo Benziner gegen Renault Kangoo E: Vorteil Benziner!

Da liegen bis zu 14 ct Kosten je km Unterschied zwischen den Antriebsarten.

Sachen gibt's.

Wenn sich die Herstellkosten der E-Autos nicht reduzieren, haben sie auf Dauer keine Chance am Markt. Da kann ihnen nur ein politisches Verbot von Verbrennermotoren helfen. Und politische Verbote waren noch nie im Sinne der Verbraucher.




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