Montag, 7. Juli 2025

Es knackt im Gebälk.

Mit der Zeit bröckelt jedes ideologische Traumhaus und irgendwann bricht es dann zusammen und die Vernunft kehrt ein wenig zurück.

Leider fordert die Ideologie bis dahin ihren Tribut.

Im Falle der sog. "Energiewende" sind das hohe Strom- und Netzpreise, sinkende Wettbewerbsfähigkeit und mehr Firmeninsolvenzen, Preissteigerungen in allen Branchen, weil Energie in jedem Produkt benötigt wird und am Ende gesellschaftlicher Wohlstandsverlust.




Nachdem die grünen "Energiewende"-Träumer aus der Regierung vertrieben wurden, haben nun andere die Möglichkeit, diesen Wahn zu beenden oder wenigstens abzumildern.

Meine Hoffnung in die Politik ist zwar sehr begrenzt, aber man soll die Hoffnung ja nicht aufgeben.

Die Epoch Times berichtet über Pläne der neuen Wirtschaftsministerin Reiche, die sog. "Energiewende" auf den Prüfstand zu stellen.

Man kann dabei auch solche Beispiele gesunden Menschenverstands vernehmen:




Gut so. Schlimm, daß solche schwachsinnigen Aussagen wie "Die Sonne schickt keine Rechnung" überhaupt so viel Resonanz gefunden haben. Das zeigt den Zustand der Spezies Mensch.

Hier der Volltext des Beitrags der Epoch Times:

"In Kürze:

Katherina Reiche schlägt einen neuen Kurs in der deutschen Energiewende ein.

Eine „Neuausrichtung der Energiewende“ könnte bevorstehen, da mit einem Monitoring ein Realitätscheck erstellt wird.

Auslöser sind Ereignisse wie jetzt am Samstag: Eine weitere massive Stromüberproduktion lässt die Leitungen zu den Nachbarländern glühen.

Gegenwind könnte Reiche von der SPD erfahren. Es droht ein Koalitionsstreit.


Ihr Vorgänger Robert Habeck (Grüne) hat auf einen massiven Ausbau von Windkraft- und Photovoltaikanlagen gesetzt. Die Energiewende sollte Deutschland mit immer mehr installierter Leistung schnell dekarbonisieren.

Die amtierende Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) will diesen Kurs jedoch so nicht fortsetzen. Neben ambitionierten Klimazielen will sie den Bereichen Versorgungssicherheit und Kosteneffizienz wieder mehr Gewicht geben.

Schickt die Sonne doch eine Rechnung?

Die Befürworter der Energiewende argumentieren oftmals, dass die „erneuerbaren“ Energien eine günstige Stromproduktionsmethode darstellen. Auf lange Sicht würden die aktuell hohen Strompreise sinken. Dem widersprach Reiche kürzlich bei einem Auftritt beim Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI). Sie sagte:

„Von mir werden Sie den Satz nicht hören – der ist ja so bekloppt wie simpel –, dass die Sonne keine Rechnung schickt.“

Reiche verwies dabei auf die hohen Kosten durch den massiven Netzausbau, der im Rahmen dieser Energiewende nötig ist. „Die Netzbetreiber haben das gebaut, was die Regierung bestellt hat. Das äußert sich in den Netzentgelten, die auf ein völlig unrealistisches und überzogenes Erneuerbaren-Ziel ausgesteuert ist“, äußerte sie.

Nach Aussage der Ministerin müsse sich der Zubau der „Erneuerbaren“ am Netz orientieren und nicht umgekehrt. Zudem betonte Reiche, dass diejenigen, die von „Erneuerbaren“ profitieren – also Anlagenbetreiber von Windkraft- und Solaranlagen –, mehr zur Verantwortung gezogen werden müssten.

Dazu befürwortet sie eine Prüfung der Bundesnetzagentur, ob diese Anlagenbetreiber künftig mehr Netzausbaukosten übernehmen sollen. Welche Konsequenzen sich mit der Untersuchung ergeben, ist noch unklar.

Realitätscheck mit Monitoring

Ende Juni beauftragte das Bundeswirtschaftsministerium mehrere Fachinstitute, ein sogenanntes Monitoring für eine „Neuausrichtung der Energiewende“ zu erstellen. Ein Ergebnisentwurf soll Ende Juli erscheinen.

Die Folgen könnten einschlägige Konsequenzen für die Energiewende sein. Möglich wäre eine Änderung der Ausbauziele für die Windkraft und die Photovoltaik. Aktuell sieht das Erneuerbare-Energien-Gesetz für Solar bis 2030 eine installierte Gesamtleistung von 215 Gigawatt (GW) vor. Derzeit sind in Deutschland Solaranlagen mit insgesamt rund 107,5 GW an Maximalleistung in Betrieb. Der jährliche Zubau soll demnach ab kommendem Jahr auf 22 GW ansteigen.

Je nachdem, wie das Monitoring ausfällt, könnte auch ein Moratorium für erneuerbare Energien ins Gespräch kommen. In Frankreich hatte dies erst Mitte Juni die Pariser Nationalversammlung gebilligt. Einige Tage später hat es die französische Nationalversammlung allerdings wieder verworfen.

Das Wirtschaftsministerium definierte klar die Ziele des Monitorings. „Unter Berücksichtigung der Klimaschutzziele ist eine konsequente Ausrichtung aller Bereiche auf Kosteneffizienz und Versorgungssicherheit die Leitschnur“, sagte ein Sprecher des Hauses.

Dieses Monitoring ist im Koalitionsvertrag von SPD und Union festgehalten. Demnach soll „bis zur Sommerpause 2025 der zu erwartende Strombedarf sowie der Stand der Versorgungssicherheit, des Netzausbaus, des Ausbaus der erneuerbaren Energien, der Digitalisierung und des Wasserstoffhochlaufs als eine Grundlage der weiteren Arbeit überprüft werden“.

18,2 GW Stromüberschuss

Schon heute bereitet die volatile Stromerzeugung der „Erneuerbaren“ den Netzbetreibern Stress, beispielsweise durch Stromspitzen. Diese entstehen vor allem um die Mittagszeit, wenn die über 5 Millionen Photovoltaikanlagen ihre Tageshöchstleistung erzielen. Am Samstag, 5. Juli, hat Deutschland bis zu 21 GW mehr produziert, als es verbraucht hat. Das gilt es im Stromnetz jedoch zu vermeiden, da Erzeugung und Verbrauch sich in jeder Sekunde die Waage halten müssen.

Der mit Abstand größte Strombeitrag kam am Samstag tagsüber von Solaranlagen, von denen viele unreguliert ihren Strom in die Netze drücken. Dabei erreichte die Solarleistung durch teils leicht bewölktes Wetter mancherorts nicht einmal Höchstwerte. Somit musste der überschüssige Strom zu einem leichten Minuspreis an der Strombörse exportiert werden – teilweise flossen bis zu 18,2 GW zu Deutschlands Nachbarländern ab. Das entspricht der Leistung von 13 großen Kernkraftwerken.

Zudem müssen die Netzbetreiber bei solchen Szenarien immer mehr Eingriffe – sogenannte Redispatch-Maßnahmen – tätigen, um die Energieversorgung jederzeit aufrechtzuerhalten. Am Samstag registrierte das Portal „netztransparenz.de“ ganze 101 Eingriffe. Das ist mehr als doppelt so viel wie an einem gewöhnlichen Tag.

Beim Gas plant Reiche hingegen auszubauen. So wie es auch im Koalitionsvertrag der schwarz-roten Bundesregierung steht, sollen bis zum Jahr 2030 neue Gaskraftwerke mit einer Gesamtleistung von bis zu 20 GW entstehen. Die Gasversorgungssicherheit in Deutschland stuft sie als „hoch“ ein.

In den vergangenen Wochen zeigte sich Reiche teilweise offen für eine Rückkehr Deutschlands zur Kernenergie. Zu Beginn ihres Amtsantritts sagte sie, dass sie eine Rückkehr zur Kernkraft ablehne. Allerdings nahm sie im Juni als Beobachterin an einem Meeting der Nuklearallianz teil und sprach vermehrt von Technologieoffenheit, die auch Small Modular Reactors (SMR), also kompakte, neuartige Kernreaktoren, beinhalte.

Neuer Koalitionsstreit vorprogrammiert?

Der Gegenwind zu Reiches möglicher Neujustierung der Energiewende und einer Prüfung der deutschen Klimaziele kommt vom Koalitionspartner. Die SPD widerspricht hierzu den Aussagen der Wirtschaftsministerin.

„Für die gesamte Koalition, und damit auch für die Bundeswirtschaftsministerin, gilt der Koalitionsvertrag. Wir verfolgen das Ziel der Klimaneutralität 2045“, sagte der für Klimapolitik zuständige SPD-Fraktionsvize Esra Limbacher dem „Stern“. Schwarz-Rot werde effektiven Klimaschutz betreiben und den Interessenausgleich „insbesondere“ mit der Wirtschaft suchen. „Dafür sind konkrete Maßnahmen notwendig, die ich auch von Frau Reiche erwarte. Zieldiskussionen als Ablenkungsmanöver bringen uns nichts.“

„Deutschland hält an seinen Klimazielen fest“, bekräftigte auch der klimapolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Jakob Blankenburg. „Wer das jetzt aufweichen will, gefährdet nicht nur politische Verlässlichkeit, sondern auch unsere Verantwortung für kommende Generationen.“

Unterstützung bekam Reiche von CDU-Bundesvize Michael Kretschmer. „Katherina Reiche ist eine ausgewiesene Energieexpertin“, sagte der sächsische Ministerpräsident dem „Stern“. Er bekräftigte seine Haltung, dass es ausreiche, wenn Deutschland bis 2050 klimaneutral wirtschaftet. „Es spricht sehr viel dafür, ihre Expertise zu nutzen und die Realitäten ernst zu nehmen.“

Reiche hatte sich kürzlich für „eine Harmonisierung“ der deutschen Klimapolitik mit den „internationalen Zielen“ ausgesprochen, also für das Zieljahr 2050. Dies sei zwar, räumte Reiche ein, „im Koalitionsvertrag nicht festgelegt“, trotzdem müsse man nun schauen, „was in welchem Zeitraum machbar“ sei. Auf Anfrage der „dts Nachrichtenagentur“ bekräftigte ein Ministeriumssprecher am Mittwoch, dass der Koalitionsvertrag gelte."




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen