Mittwoch, 1. April 2020

Corona und (k)ein Ende

Nein, die Corona-Krise ist noch nicht zu Ende.

"Beendet" wurde jetzt die öffentliche Reputation eines bisher angesehenen Fachmannes, der sich in der Vergangenheit für das Gemeinwohl und für Transparenz in wichtigen politischen Fragen eingesetzt hat.




Die Rede ist vom inzwischen sehr bekannten Lungenarzt Dr. Wodarg, der der erste war, der sich öffentlich gegen die, aus seiner Sicht, unnötige Panik verbreitende Politik der Regierung in Deutschland wandte, immer begründet mit Fakten, die jeder nachprüfen kann. Er tat dies stets sachlich und vermied explizit, sich irgendwelchen Verschwörungstheorien über die Herkunft des Virus anzuschließen. Er beurteilte nur die aktuelle Situation in Deutschland und Europa anhand verfügbarer Daten und anhand seiner jahrzehntelangen medizinischen und politischen Erfahrung und anhand des gesunden Menschenverstandes.

Er war auch jahrzehntelang bei Transparency International aktiv und ist derzeit noch Vorstandsmitglied der deutschen Sektion. Er war auch maßgeblich an der Aufdeckung von Interessenskonflikten (finanzieller und politischer Art) in der WHO beim Umgang mit der Schweinegrippe im Jahr 2009 beteiligt, als ähnlich wie heute von einem "Todesvirus" gesprochen wurde. Er deckte damals auch finanzielle Interessen von Big Pharma im Zusammenhang mit der Virusinfektion auf. Dies waren Dinge, die damals von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt passierten und erst jetzt wieder in's Bewusstsein gerieten, weil er daran erinnerte.

Und dieselben Muster der medialen Behandlung, die damals bei der Schweinegrippe vorhanden waren, erkannte er auch jetzt wieder und machte früh darauf aufmerksam.

Nun hat Transparency Germany mitgeteilt, dass man seine Mitgliedschaft auf "ruhend" gestellt habe.

Warum? Was hat er falsch gemacht? Hat er falsche Angaben gemacht? Verschwörungstheorien verbreitet? Sich unsachlich und beleidigend ausgedrückt?

Nein, er hat sich nur mit den "falschen Leuten" unterhalten. 

Wodarg hat sich, soweit ich das überblicke, mit Radio München, mit der Webseite "Punkt. Preradovic" und mit Eva Hermann bei der Webseite "Wissensmanufaktur" unterhalten. Und, ganz am Anfang, auch mit Redakteuren der ZDF-Sendung "frontal".

Welche davon ist jetzt "antidemokratisch" oder "verschwörungstheoretisch" im Sinne von Transparency?

Die Begründung von Transparency Germany ist die typische "Kopf in den Sand-Mentalität" des heutigen Zeitgeistes, die typische Blockadehaltung, wenn es um etwas geht, das nicht in den Mainstream-Medien publiziert wurde. Es geht nicht mehr darum, WAS jemand sagt, sondern WO oder gegenüber WEM. Man verwendet völlig beliebige und inhaltsleere Totschlag-Phrasen wie "antidemokratisch" oder "verschwörungstheoretisch" und bügelt damit einfach alles ab.

Die Begründung lautet im Kern:

"Der Vorstand wird ein unabhängiges Gremium beauftragen, sich mit den Äußerungen von Wolfgang Wodarg zum Corona-Virus auf zum Teil antidemokratischen und verschwörungstheoretischen Plattformen zu befassen und aufzuarbeiten, ob sein Verhalten die Interessen von Transparency Deutschland verletzt hat."

Nachzulesen hier:


Man muss es sich auf der Zunge zergehen lassen: Dr. Wodarg hat versucht, für mehr Transparenz zu sorgen, indem er zusätzliche Informationen gegeben hat, die die Regierung in ihrer Beurteilung verwenden könnte und hat auf Interessenskonflikte hingewiesen, die in der Vergangenheit aufgetreten sind und auch heute wieder vorliegen können. Denn schon 2009 tauchte der Name von Prof. Drosten auf Seiten derjenigen auf, die die damalige "Epidemie" in unglaublicher Weise übertrieben haben. Und schon damals war Dr. Wodarg einer der Kritiker.

Beide finden auch Erwähnung in dieser Arte-Dokumentation "Profiteure der Angst - Das Geschäft mit der Schweinegrippe" aus dem Jahr 2009.


Und dieser Versuch der Schaffung von mehr Transparenz soll geeignet sein, die Interessen einer Organisation zu verletzen, die sich für mehr Transparenz in der Politik und für Aufdeckung von Korruption einsetzt? Hallo?

Und es sind also nicht die Äußerungen von Dr. Wodarg an sich, sondern wem gegenüber er sich geäußert hat?

Warum finden solche Interviews eigentlich meist auf alternativen News-Seiten im Internet statt?

Nun, das liegt schlicht daran, dass die Mainstream-Medien vor allem damit beschäftigt sind, die Äußerungen der Regierung und des staatseigenen Robert-Koch-Instituts nachzuplappern, grafisch aufzubereiten und irgendwie miteinander zu vergleichen. Also im Prinzip Hofberichterstattung.

Diese Interviews, die wir auf alternativen News-Seiten sehen, sollten wir eigentlich vom Spiegel oder von Focus oder zumindest bei den privaten TV-Sendern zu sehen bekommen! Diese wären eigentlich in der Verantwortung, das Handeln der Regierung jederzeit kritisch zu hinterfragen und weitere Informationen und Stimmen zuzulassen. So geht Meinungsvielfalt! Und so geht Journalismus!

Die Meinung der Regierung wiederzugeben ist simple Berichterstattung, also copy and paste. Klar, es gehört auch zur Aufgabe der Medien, darüber zu informieren, was die Regierung so macht, aber noch viel wichtiger ist, andere Meinungen einzufangen und ihnen Raum zu geben.

Und da die großen Mainstream-Medien dies permanent unterlassen, gibt es überhaupt nur alternative News-Angebote im Internet.

Transparency Deutschland geht es offenbar weniger um die Schaffung von Transparenz, sondern um die Einhaltung der "richtigen" Übertragungswege.

Aber vielleicht verstehen wir den Begriff "Transparenz" auch nur falsch. Denn am Ende des Statements des Vorstands von Transparency Germany finden wir noch folgende Aussage:

"Wir möchten mit dieser Maßnahme wieder mehr Raum und Zeit für unsere eigentliche Arbeit, dem Kampf gegen Korruption, gewinnen. In diesen schwierigen Zeiten spielt Transparenz rund um die Maßnahmen zur Einschränkung zentraler Grundrechte und des öffentlichen Lebens eine entscheidende Rolle, damit die Regierung das Vertrauen der Bevölkerung genießt.“

Der erste Satz ist ja völliger Unsinn, denn Dr. Wodarg hat ja seine Aussagen nicht im Rahmen seiner Tätigkeit als Vorstand von Transparency Germany getätigt, sondern als Privatmann und er hat die Tätigkeit der Organisation ja gar nicht behindert. Im Übrigen hat er dabei genau das getan, was Transparency tun möchte - er hat auf mögliche Korruption aufmerksam gemacht, die schon einmal aufgedeckt wurde, damals 2009.

Und dann kommt der zweite Satz und der ist der Hammer! Transparenz soll also hergestellt werden, damit die Regierung das Vertrauen der Bevölkerung genießt. Es sollen also die Entscheidungen der Regierung nicht hinterfragt werden, sondern die Maßnahmen sollen transparent gemacht werden, damit die Regierung Vertrauen genießt. 

Es geht also nicht mehr darum, zu prüfen, OB die Regierung überhaupt das Vertrauen der Bevölkerung verdient, sondern es wird angestrebt, dass die Regierung das Vertrauen der Bevölkerung genießt und deswegen soll Transparenz hinsichtlich der Maßnahmen der Regierung geschaffen werden, was ja nichts anderes bedeutet, lediglich die Maßnahmen zu erklären.

Auf Deutsch: die Regierung hat was beschlossen, das ist so und so gemeint und jetzt vertraut der Regierung!

Den logischen Widerspruch erkennt der Vorstand von Transparency wohl nicht. 

Wenn eine Organisation Korruption aufdecken und Transparenz schaffen will, dann muss sie prüfen, ob Anhaltspunkte für Korruption vorliegen. Das ist ihre eigentliche Aufgabe. Es geht also um Skepsis gegenüber der Regierung! Und wenn Korruption aufgedeckt werden würde, dann gäbe es ja allen Grund, der Regierung nicht zu vertrauen.

Aber scheinbar ist die Aufgabe von Transparency, zu zeigen, dass gar keine Korruption vorliegt und deshalb der Regierung vertraut werden kann. Nun, dafür braucht man keine Organisation, die Korruption bekämpfen will. Dafür braucht man sich nur die täglichen Pressekonferenzen der Regierung ansehen. Da sieht man es deutlich, dass keine Korruption vorliegt, denn ansonsten würde uns die Regierung das ja wohl sagen.

(Ironie wieder aus)

Also nochmals: Dr. Wodarg hat als Privatperson das versucht, was die Aufgabe von Transparency wäre, nämlich Transparenz zu schaffen, indem zusätzliche Informationen bereitgestellt werden und auf evtl. Korruption hinzuweisen, indem er auf ähnliche Vorgänge in der Vergangenheit (mit zum Teil denselben Personen!) hinweist.

Und deswegen lässt Transparency also seine Mitgliedschaft ruhen. Wahnsinn!

Wie sieht eigentlich die Aktivität von Transparency Germany derzeit aus? Wie wollen sie Transparenz schaffen und evtl. Korruption aufdecken? 

Bemüht man sich normalerweise zur Aufdeckung von Korruption und zur Schaffung von Transparenz (im Sinne von zusätzlichen Informationen) nicht gerade der Informationswege, die eben nicht in den großen Mainstream-Medien zu Wort kommen? Ist das nicht genau die Vorgehensweise, um Korruption aufzudecken und mehr Transparenz zu schaffen? 

Oder verstehen die ihre Tätigkeit so, lediglich die Meldungen der Regierung und der großen Mainstream-Medien zu sichten? Und dann ruft man bei der Regierung an und fragt, ob da vielleicht Korruption im Spiel sein könne? Oder beim Spiegel? Sieht so die Arbeit von Transparency aus?

Man könnte fast verzweifeln, wenn man all die leeren Worthülsen und Phrasen liest, mit denen "Führungskräfte" heutzutage um sich werfen und damit der Freiheit und der Meinungsbildung schaden. Und wieviele Menschen auf diese Worthülsen reinfallen!




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