Samstag, 20. Februar 2016

Neues vom Basar

Wenn ich mir das erbärmliche Geschacher zwischen der EU und Großbritannien so ansehe, frage ich mich zuerst, was an dieser EU noch so erhaltenswert sein soll, wenn sich ein angeblich so wichtiges Mitglied wie Großbritannien im Prinzip aussuchen darf, welche der gemeinsamen Regelungen es für sich übernehmen will und welche es doch lieber nur den "europäischen Partnern" überlässt.

Wieso will man ein Land unbedingt in der EU halten, wenn es eigentlich gar nicht richtig mitmachen muss? An gemeinsamen Interessen kann es dann wohl nicht liegen.

Es liegt am Ende wahrscheinlich nur am Machterhalt der EU-Bürokratie. 

Ein Austritt Großbritanniens wäre nämlich ein Beweis, dass es gar nicht so schlimm ist, auf diese EU zu verzichten.

Im Detail stellt sich mir dann danach die Frage, wieso es Großbritannien erlaubt sein soll, eine Einwanderung in seine Sozialsysteme zu verhindern, dieselbe jedoch anderen Ländern zugemutet werden kann. Jedenfalls bis 2020. Dann dürfen andere EU-Länder nachziehen. Also auf Deutsch: die Briten dürfen sich die sinnlosen Ausgaben sofort sparen, die anderen Länder müssen bis 2020 zahlen.

Großbritannien soll auch ein Mitsprache- und Vetorecht für alle Entscheidungen der EU haben, die den Finanzplatz London gefährden könnten.

Und so geht es weiter und weiter... Ausnahmeregelung um Ausnahmeregelung. Also warum zur Hölle will man Großbritannien um jeden Preis in der EU haben, wenn die gar nicht mitmachen müssen?

Und damit ich nicht falsch verstanden werde: so einen Deal wünsche ich mir für Deutschland auch. Inklusive der Option, diesen Saftladen sofort verlassen zu dürfen.

Hoffentlich machen die Briten im Sommer den Anfang mit der Auflösung dieses undemokratischen Bürokratiemonsters!

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