Montag, 2. April 2018

Echo aus Idiotenhausen Nr. 1

"Flinten-Uschi" geht die Probleme beim Heer an. Die technische Ausrüstung wird verbessert, der Reparaturstau bei den bestehenden Waffensystemen wird abgebaut.

So könnte eine Überschrift lauten, die einer neu- bzw. wiedergewählten Regierung würdig wäre.

Stattdessen:

Die Bundeswehr führt demnächst Umstandsmode für schwangere Soldatinnen ein.




"Immerhin" sind etwa 2% der Bestands-Soldatinnen schwanger. Im Schnitt. Sie mussten bisher mit Zivilkleidung Vorlieb nehmen. Die Armen!

Aber "Flinten-Uschi" weiß, was das Heer braucht.

Uniform für besondere Umstände

Dieser Beitrag aus der FAZ erschien dort keineswegs in der Rubrik Satire, obwohl der Text durchaus humoristische Elemente trägt:

"Insgesamt sei die Dienstbekleidung von den Soldatinnen positiv und die Feldbekleidung eher negativ bewertet worden, heißt es aus dem Ministerium. Bei der Feldhose etwa hätten Soldatinnen einen Strickeinsatz abgelehnt und einen leichteren Stoff vorgeschlagen."

Puhhh, kein Strick! Zum Glück!

Und wieso eigentlich Feldbekleidung für schwangere Frauen? Sollen etwa auch schwangere Frauen in Kriegsübungen geschickt werden? Oder gar in Kriege?

Die asoziale und amoralische Dimension dieser Frage mag ich gar nicht anfangen zu durchdenken.

Währenddessen macht man sich in allen Truppenteilen sicher so seine eigenen Gedanken, denn:

Waffen nur bedingt verfügbar

Tiger-Kampfhubschrauber: zu 30% einsatzbereit
Leo 2 Kampfpanzer: 105 von 244 einsatzbereit
Schützenpanzer Marder: 212 von 382 einsatzbereit
Panzerhaubitze 2000:42 von 121 einsatzbereit
Transporthubschrauber NH 90: 13 von 58 einsatzbereit (aber wen oder was will man auch transportieren?)
Transportflugzeug A 400M: 3 von 15 einsatzbereit
Eurofighter: 39 von 128
Tornado: 26 von 93
usw...

Aber immerhin darf Frau Soldatin sich jetzt auch in der Schwangerschaft daran erinnern, wem sie auch während der Schwangerschaft zu dienen und im Ernstfall ihr Leben zu geben hat, ohne den dafür berechtigten Respekt zu erhalten.



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