Samstag, 21. Juni 2025

Follow the Science! Genau!



Bei den großen politischen und medialen Themen der letzten Jahre, Klimawandel und Corona, hat sich oft herausgestellt, daß die, die sich am lautesten auf "die Wissenschaft" berufen haben, mit tatsächlicher Wissenschaft nicht viel am Hut hatten, sondern eher mit Glaube.

Bei Corona war es der Glaube an eine Wissenschaft, die tatsächlich dem Diktat der Politik folgte und beim Thema Klimawandel ist es der Glaube an eine "Wissenschaft", bei der eine Anmaßung von Wissen und groteske Scheingenauigkeit zum Ausdruck kommt. 

Wer sagt "the science is settled", schließt andere vom Diskurs aus bzw. wertet ihre wissenschaftliche Arbeit herab, bis hin zu Zensur und persönlicher Diffamierung.

Und wer eine Abweichung der sog. "globalen Mitteltemperatur" auf zwei Nachkommastellen berechnet, betreibt keine Wissenschaft, sondern spielt mit vorhandenen technischen und mathematischen Möglichkeiten einfach nur ein wenig rum und behauptet ein Wissen, daß es tatsächlich nicht gibt. Dabei ist nicht das Ergebnis der mathematischen Spielerei das Problem, sondern die Behauptung, daß dieses Ergebnis die Realität widerspiegelt.

Man sieht es in der sog. "Klimawissenschaft" sehr oft: auf Basis unzureichender Daten und mangelnder Kenntnis der tatsächlichen Zusammenhänge auf der Erde und in der Atmosphäre, bis hin zu astronomischen Vorgängen, werden Schlussfolgerungen gezogen und nicht als Theorie präsentiert, sondern als Fakt.

Ein neues Beispiel fand sich jetzt auf "Wattsupwiththat", der Seite des Kritikers der Theorie des menschengemachten Klimawandels Anthony Watts.




Der Beitrag selbst stammt von einem Charles Rotter, der mir bisher nicht bekannt war.

Er verweist auf eine Studie, die ein bisheriges Narrativ der "Klimapaniker" gehörig infrage stellt. Warum? Weil die Studie einen Blick auf etwas wirft, das bisher völlig vernachlässigt wurde, wahrscheinlich einfach aus Unkenntnis. Niemand kam bisher auf die Idee, diesen Aspekt zu untersuchen.

"Konkret geht es um die lang gehegte Annahme, dass Kohlenstoff-Isotopenverhältnisse (δ¹³C und Δ¹⁴C) einen eindeutigen Beweis dafür liefern, dass der Anstieg des atmosphärischen CO₂ fast ausschließlich anthropogen ist."

Die neue Erkenntnis:

"Die neue Studie „Old carbon routed from land to the atmosphere by global river systems“ hat den Rahmen, in dem isotopische Zuordnungsargumente operieren, grundlegend verändert. Laut den Autoren stammen 59 % der globalen CO₂-Emissionen aus Flüssen aus altem Kohlenstoff – d. h. aus tausendjährigem Kohlenstoff aus tiefen Böden, Sedimenten oder Gesteinsverwitterung, nicht aus kürzlich photosynthetisierter Biomasse."

Ich hab den Text des Beitrags von Perplexity übersetzen lassen. Der Autor entschuldigt sich bei allen, die bisher Zweifel am bestehenden Narrativ geäußert hatten, sei es aus Instinkt oder gar aus eigener fachlicher Analyse heraus. Egal. Sie hatten am Ende Recht.

Der Kohlenstoffkreislauf der Erde ist komplexer als die "Klimawissenschaft" behauptet und wahrscheinlich ist auch die neue Erkenntnis noch nicht das Ende des Wissens.

Hier der übersetze Text:

"Angesichts der kürzlich in Nature veröffentlichten Studie, die ich gestern in „Settled Science Springs a Leak“ diskutiert habe, ist es an der Zeit, eine lange vertretene Position zu überdenken – die sich nun als korrekturbedürftig erweist. Konkret geht es um die lang gehegte Annahme, dass Kohlenstoff-Isotopenverhältnisse (δ¹³C und Δ¹⁴C) einen eindeutigen Beweis dafür liefern, dass der Anstieg des atmosphärischen CO₂ fast ausschließlich anthropogen ist.

Jahrelang vertrat ich die Ansicht, dass jeder, der den anthropogenen Ursprung des CO₂-Anstiegs in Frage stellt, zunächst das Isotopenargument entkräften müsse, bevor seine Arbeit ernst genommen werden könne. Einreichungen, die sich nicht mit den Δ¹⁴C- oder δ¹³C-Befunden auseinandersetzten, lehnte ich oft ohne weitere Diskussion ab. Wie ich nun erkenne, war dieses Vertrauen fehl am Platz.

Die neue Studie „Old carbon routed from land to the atmosphere by global river systems“ hat den Rahmen, in dem isotopische Zuordnungsargumente operieren, grundlegend verändert. Laut den Autoren stammen 59 % der globalen CO₂-Emissionen aus Flüssen aus altem Kohlenstoff – d. h. aus tausendjährigem Kohlenstoff aus tiefen Böden, Sedimenten oder Gesteinsverwitterung, nicht aus kürzlich photosynthetisierter Biomasse.

Diese Emissionen sind radiokarbonfrei (ohne Δ¹⁴C-Signal) und oft δ¹³C-verarmt – genau die isotopischen Merkmale, die lange der Verbrennung fossiler Brennstoffe zugeschrieben wurden. Bisher wurden diese natürlichen Beiträge in Kohlenstoffkreislaufmodellen ausgelassen und fehlten weitgehend in der Zuordnungslogik.

„Diese bisher unerkannte Freisetzung […] entspricht 1,2 ± 0,3 Pg C pro Jahr […]. Und 41 ± 16 % der Fluss-CO₂-Emissionen könnten kürzlich anthropogen eingetragenen Kohlenstoff enthalten.“

Die Schlussfolgerung ist eindeutig: Die isotopischen Signaturen, die zur Behauptung der anthropogenen Dominanz bei atmosphärischem CO₂ verwendet wurden, entstehen nun auch durch neu erkannte natürliche Prozesse in globalem Maßstab. Diese Flüsse stoßen gewissermaßen „Geister“ aus – Kohlenstoff, der die Industriezeit um Jahrhunderte oder sogar Jahrtausende vorwegnimmt – und das in Mengen, die mit großen biosphärischen Flüssen vergleichbar sind.

Das Isotopenargument ist nun fragwürdig

Das Vertrauen in die isotopische Zuordnung beruhte auf der Annahme, dass nur fossile Brennstoffe für die beobachtete Verarmung von δ¹³C und Δ¹⁴C verantwortlich sein könnten. Diese Studie widerlegt das, indem sie zeigt, dass die Erde ihre eigene, große und kontinuierliche natürliche Quelle für isotopisch ähnlichen Kohlenstoff hat.

Bisher wurde die isotopische Zuordnung wie ein Fingerabdruckvergleich behandelt: Der „Tatort-Kohlenstoff“ ähnelte dem von fossilen Brennstoffen, und die Emissionen fossiler Brennstoffe passten zum Anstieg in der Luft. Fall abgeschlossen.

Doch nun wissen wir: Es gibt einen zweiten Verdächtigen. Und er bewegt sich schon die ganze Zeit offen unter uns – wir haben nur die Flüsse nicht untersucht.

Eine überfällige Neubewertung

Klar ist: Dies beweist nicht, dass der CO₂-Anstieg nicht anthropogen ist. Aber es bedeutet, dass die Beweiskraft der Isotopendaten als alleiniger oder dominierender Indikator für diesen Ursprung erheblich geschwächt ist.

Die Klimawissenschaft stützte sich stark auf Isotopenverhältnisse, weil sie einen Anschein mathematischer Gewissheit boten. Während die Kohlenstoff-Massenbilanz stark ungewiss war und Modelle voller willkürlicher Annahmen steckten, schienen die Isotope etwas Solides zu liefern.

Nun ist auch das infrage gestellt.

An alle Autoren, deren Einreichungen ich mit der Begründung abgelehnt habe, sie würden das Isotopenargument nicht ausreichend adressieren: Ich schulde Ihnen eine Entschuldigung.

Sie brachten Einwände in gutem Glauben vor. Viele von Ihnen ahnten, dass natürliche Prozesse komplexer und unterschätzter sind, als die Modelle es zuließen. Diese Studie hat diesen Instinkt bestätigt. Sie mussten die Δ¹⁴C-Argumentation nicht widerlegen – sie brauchten nur, dass die Wissenschaft zur Frage aufschließt.

Genau das ist jetzt geschehen.

Selbstvertrauen erfordert Demut

Diese Studie erinnert nachdrücklich daran: Vertrauen in die Wissenschaft ist kein Ersatz für Demut angesichts von Ungewissheit. Das gilt für Redaktionsrichtlinien ebenso wie für Modellierer, Aktivisten oder Politiker. Der Fehler lag hier nicht in der Forderung nach Strenge – sondern in der Annahme, sie sei bereits erreicht.

Kohlenstoff-Isotopenverhältnisse bleiben wertvolle Werkzeuge, aber sie sind keine unfehlbaren Zeugen mehr. Sie sind Teil eines größeren, weitaus ungewisseren Bildes davon, wie Kohlenstoff durch das Erdsystem wandert – ein Bild, dem, wie wir nun wissen, ein großes, flussgespeistes Kapitel fehlte.

Ein letztes Wort

Die Schlussfolgerung ist einfach: Niemand darf behaupten, die Wissenschaft sei ‚settled‘, wenn sie gerade umgeschrieben wurde.

Und deshalb an jeden Forscher, unabhängigen Denker oder hartnäckigen Einsender, der alternative Ansichten einbrachte und mit dem Standardargument abgespeist wurde – „Kommen Sie zurück, wenn Sie die Isotopenverhältnisse behandelt haben“: Sie hätten mehr Offenheit verdient.

Dafür biete ich eine klare, deutliche und vorbehaltlose Entschuldigung an. "

Vor allem seine letzten Worte sind von großer Bedeutung. 

Wenn es einen einzigen Glauben in der Wissenschaft geben darf, dann ist es der Glaube daran, daß wir nicht alles wissen, sondern eben nur das, was bisher bekannt ist. Unser bekanntes Wissen ist eben beschränkt durch Fehler, Fehleinschätzungen, unvollständige Daten oder einfach fehlende Ideen, was noch alles zur Beantwortung einer bestimmten Frage oder zur Beschreibung eines natürlichen Vorgangs gehört oder gehören könnte.

Und das schließt mit ein, daß auch die Ergebnisse der hier zitierten Studie unvollständig oder falsch sein können.

Der einzig zulässige Glaube in der Wissenschaft ist der, daß wir evtl. niemals alles wissen und verstehen können, was in der Natur vor sich geht.

Und wer etwas anderes behauptet, betreibt keine Wissenschaft und folgt nicht der Wissenschaft, sondern einer Agenda. Und die kann so individuell sein, wie es unterschiedliche Menschen gibt.




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