Montag, 22. November 2021

Impfung - Angst vs. Ratio

Menschen reagieren unterschiedlich auf äußere Einflüsse. Manche werden als positiv wahrgenommen, andere ignoriert und wieder andere als Bedrohung.




Auf Bedrohungen, real oder theoretisch, reagieren Menschen auch unterschiedlich. Das betrifft sowohl Menschen unterschiedlichen Alters als auch Menschen derselben Altersgruppe.

Kinder reagieren auf Bedrohungen mit Angst. Sie haben kein anderes Mittel. Es ist der natürliche Reflex des Menschen. Sie schreien, weinen, rufen nach Mama oder Papa oder Bruder/Schwester, klammern sich an's Bein von Mama oder Papa, verstecken sich dahinter, wollen auf den Arm oder schließen einfach apathisch die Augen. 

Sie wissen instinktiv, daß sie sich selbst nicht schützen können, bzw. sie wissen es noch nicht einmal, weil sie noch nicht mal über Möglichkeiten des Selbstschutzes nachdenken können.  Diese Fähigkeit erhält man erst mit zunehmendem Alter, mit mehr körperlicher Kraft, mit mehr Lebenserfahrung. Kinder haben einfach kein anderes Mittel in ihrem Arsenal als die Angst.

Erwachsene können natürlich auch mit Angst reagieren. Ich behaupte mal, daß das der allererste Impuls eines jeden Menschen auf Bedrohungen ist. Die Frage ist nur, wie lange dauert dieser Impuls und wie stark ist er. Die meisten erwachsenen Menschen sind in der Lage, diesen Angstimpuls zu unterdrücken und ihre Ratio, also ihr Gehirn zu benutzen, um mit der Angst umzugehen.

Das ist auch Aufgabe von Erwachsenen, mit der eigenen Angst umgehen zu können, um denen ein Vorbild oder Anker zu sein, die (noch) nicht mit Angst umgehen können.

Der Volksmund kennt Sprichworte wie "Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird" oder "Schlaf erst mal ne Nacht drüber. Morgen sieht die Welt schon anders aus".

Und tatsächlich kennt jeder von uns diese Sprüche nicht nur theoretisch, sondern jeder hat das schon praktisch erlebt. Erwachsenes Verhalten wäre nun, diese Lebenserfahrung abzurufen und sich zu beruhigen und die Lage zu analysieren, ob Grund besteht, weiter ängstlich zu sein.

Kinder können das nicht. Sie reagieren weiter mit Angst, bis ein Erwachsener es schafft, sie zu beruhigen oder die Gefahr vorbei ist. Kinder reagieren also kindlich. Wenn Erwachsene so reagieren, wird aus "kindlich" sofort "kindisch".

Schon diese sprachliche Unterscheidung zeigt, daß bestimmtes Verhalten bei Erwachsenen gesellschaftlich eher negativ konnotiert wird. Aus Gründen!

Fragt man Leute, was der Grund war, sich impfen zu lassen, bekommt man meist zwei Antworten.

1. Ich will nicht an Covid-19 erkranken.

2. Ich hab keinen Bock auf die Kontrollen und Einschränkungen und will meine Ruhe haben.

Die erste Antwort ist eine reine Angstreaktion, die zweite eine fast ausschließlich rationale Reaktion.

Angst ist kein guter Ratgeber, das hat uns schon die bald-nicht-mehr-Kanzlerin ins Poesiealbum geschrieben. Mit dem Satz hat sie natürlich Recht, wenn es von ihr auch nur eine weitere leere Worthülse war, die damals gerade für sie politisch gepasst hatte. Ein Prinzip war das für diese Person nicht. Denn bei anderen Themen ist Angst für sie das allererste Mittel der Politik. Aber auf die Worte von Politikern sollte man eh nicht viel geben.

Natürlich ist der Wunsch, nicht krank zu werden, völlig nachvollziehbar. Wer will schon krank werden? 

Aber: wer will schon einen Auto- oder Fahrradunfall haben oder mit einem Flugzeug abstürzen? Auch davor haben die meisten Menschen Angst, reagieren jedoch mit einer Risikobewertung rational auf diese Angst und steigen weiterhin in's Auto, auf's Fahrrad, in's Flugzeug.

Selbst Hausarbeit kann tödlich oder mit schweren Verletzungen enden und allein der Wunsch, daß einem nichts passiert, dürfte dazu führen, daß man kein Gemüse mehr schneidet. Man kann mit dem Messer abrutschen und sich die Pulsader aufschneiden oder  auch "nur" eine Fingerkuppe abtrennen. Man kann dann ohnmächtig werden und mit dem Kopf aufschlagen und sterben oder querschnittsgelähmt sein.

Auf all das würden die meisten Menschen reagieren mit: ja aber das passiert doch so selten, das Risiko ist doch total gering. Dieselben Leute gehen aber auch problemlos in ein Krankenhaus für eine Behandlung oder Operation, selbst für die harmloseste und akzeptieren das Risiko einer nosokomialen Infektion mit einem der multiresistenten Krankenhauskeime. Und dieses Risiko ist schon gar nicht mehr so gering.

Und da sind wir beim Thema. Risikobewertung. Wer diese Risikobewertung unterlässt, der handelt aus purer Angst, wie ein kleines Kind.

Wer diese Risikobewertung durchführt, kann eigentlich nur zu dem Ergebnis kommen, daß die Impfung für die allermeisten Menschen völlig sinnlos und überflüssig ist. Jedenfalls rechtfertigt eine Risikoanalyse keine Impfquote von 70% in der Bevölkerung, wobei unter der erwachsenen Bevölkerung die Quote ja noch höher ist. Das ist nur mit Angst erklärbar. 

Und diese Angst wird den Leuten seit fast zwei Jahren quasi täglich, rund um die Uhr eingeimpft! Bilder von Intensivstationen in Endlosschleife, Menschen in Schutzanzügen, die berühmt-berüchtigten Bilder aus Bergamo, die Zahlen zu Inzidenzen und Hospitalisierungen und Todesfällen, die Marketingaktionen für's Zuhausebleiben, für Kontaktbeschränkungen, für die Impfung usw... Mit allem wird die Angst aufrecht erhalten. Die Angst, daß es einen selbst treffen könnte und man dann kein Intensivbett mehr abbekommt.

Wie könnte eine solche Risikobewertung aussehen?

Ein 35jähriger Mensch, keine schweren Erkrankungen, durchschnittlich sportlich, alle paar Jahre mal ne Erkältung... wie hoch ist sein Risiko, schwer an diesem Virus zu erkranken oder gar daran zu sterben?

Zunächst stellt sich das Problem vergleichbarer Daten. Es gibt Auswertungen über Corona-"Infektionen" und "Corona-Tote" nach Altersgruppen, aber eben nicht immer für die gleichen Altersgruppen. Das Statistische Bundesamt teilt z.B. die "Infektionen" in 6 Altersgruppen ein, die "Corona-Toten" aber in 10 Altersgruppen. Die Anteile der einzelnen Altersgruppen an der Bevölkerung wiederum gibt es auch in 10 Gruppen, aber in anderen als bei den Todesfällen.

Was es in allen drei Bereichen gibt, ist die Altersgruppe der bis zu 59jährigen. Diese Grenze ist sowohl bei den "Infektionen", den Todesfällen als auch den Altersgruppen vorhanden. Also kann man sich das Risiko aller Menschen bis zum Alter von 59 mal ansehen. Da findet sich dann auch der oder die 35jährige wieder.

Hier mal die Verteilung der Altersgruppen in Deutschland per 31.12.2020:




Wir haben also in Deutschland etwa 59.070.000 Menschen im Alter bis zu 59 Jahren.

Wieviele sog. "Infektionen" gab es in dieser Altersgruppe?





Wir haben also auf etwa 59 Mio. Menschen seit Beginn der "Pandemie" knapp 4,2 Mio. sog. "Infektionen". Genau gerechnet sind das 7,09%, wobei natürlich zu erwähnen ist, daß darin auch Mehrfachtestungen ein und derselben Person enthalten sind, vor allem aus den ersten Monaten, als die Datenübermittlung und -verifizierung noch chaotischer war als heute. Oder glaubt irgendwer, daß wenn letztes Jahr irgendwer mal einen positiven Test hatte und in diesem Jahr im Herbst wieder einen, daß die Gesundheitsämter bei ihrer täglichen Meldung an das RKI da noch einen Überblick haben? Die arbeiten ja teilweise noch mit dem Faxgerät!

Also die Chance oder das Risiko, sich überhaupt "anzustecken", liegt eher bei weit weniger als 7%! Und das sind die Fälle von mehr als 1,5 Jahren!

Wieviele Todesfälle gab es nun wegen oder mit Corona in dieser Altersgruppe? 





Unter etwa 59 Mio. Einwohnern bis 59 Jahre gab es 4.915 "offizielle Coronatote".

IN 21 MONATEN!!!

Das sind 0,008% der gesamten Bevölkerung in dieser Altersgruppe.

Sorry, aber wer mir hier mit der allgemeinen Angst, krank zu werden oder gar zu sterben kommt, der hat seine Hausaufgaben nicht gemacht. Der hat nicht wie ein Erwachsener auf diese vermeintliche Bedrohung reagiert! Der hat wie ein Kind reagiert! Er hat die Angst ausgelebt und Hilfe bei den imaginären Eltern aus der Regierung gesucht!

Und man sieht aus diesen Grafiken auch deutlich, wo das Risiko besteht! Die Altersgruppe ab 60 ist etwas weniger als halb so groß wie die bis zum Alter von 59 Jahren. Und natürlich sind auch die "Infektionen" viel weniger, sowohl absolut als auch relativ, schlicht, weil ältere Menschen nicht mehr so mobil sind und sich deswegen nicht für Urlaube oder Restaurants oder Sportveranstaltungen oder für die Arbeit testen lassen müssen.

Aber die Todeszahlen stellen dann das ganze Bild auf den Kopf!!! Von den knapp 100.000 sog. "Coronatoten" sind gerade mal 5% aus der Altersgruppe bis 59 Jahre! 95% sind älter und davon etwa die Hälfte sind über 80!!!

Und auch innerhalb der Gruppe bis 59 Jahre sieht man eine deutliche Verteilung der Todesfälle hin zum höheren Alter.

Und so gut wie alle hatten Vorerkrankungen!

Wieso zur Hölle sollte sich ein normal gesunder Mittdreißiger oder Vierziger impfen lassen? Wogegen?

Leider gibt es keine durchgehenden Angaben zur Altersverteilung bei den Hospitalisierungen. Es gibt seit Beginn der Aufzeichnungen nur die Gesamtzahl der Hospitalisierungen und ihr Anteil an den sog. "Infektionen". Anfangs lag dieser Anteil noch bei 10-20%, weil man am Anfang tatsächlich nur Fälle mit Symptomen getestet hat.

Später, als man dazu überging, Milliarden an Medizintechnik-Hersteller zu verschleudern, indem man massenhaft symptomlose Menschen testete, sank diese Quote auf 5%.

Aktuell ist die Quote nicht mehr verfügbar, da das RKI in seinem Wochenbericht wieder mal die Darstellungsweisen verändert hat. Die Grafik mit der Quote der Hospitalisierungen ist nicht mehr enthalten.

Nun kann es durchaus rationale Gründe für jemanden gegeben haben, sich für die Impfung zu entscheiden. Mir fällt inzwischen keiner mehr ein, da sich diese sog. "Impfstoffe" als so untauglich erwiesen haben, daß es eigentlich nur ein Zeichen absoluter Uninformiertheit wäre, sich jetzt noch impfen zu lassen. Aber am Anfang, als uns diese sog. "Impfstoffe" noch als Gamechanger präsentiert wurden, der vor schweren Verläufen und Tod schützt oder gar der Weg in die "Freiheit" war, da gab es evtl. noch für den ein oder anderen rationale Gründe, sich die Impfung zu holen. Vielleicht auch, weil man mit Vorerkrankungen zu einer Risikogruppe gehört. Aber auch die scheinen nun nicht mehr durch die Impfung geschützt zu sein, denn die Altersverteilung auf den Intensivstationen ist wie eh und je! Der größte Teil ist über 60 Jahre!

Im Augenblick gibt es eigentlich nur noch einen einzigen rationalen Grund, sich die Impfung zu holen: die Angst um die eigene Existenz. Und zwar nicht, weil die Existenz von der Krankheit bedroht wäre, sondern weil die Politik zu einer Bedrohung für die eigene Existenz wird.

Und ist das nicht das Schlimmste, was man über eine Regierung sagen kann, daß sie zu einer Bedrohung für die Existenz der Bürger geworden ist? Eine Bedrohung für unsere Freiheiten und unser Vermögen waren Regierungen schon immer, aber selten eine Bedrohung für unsere Existenz. Das sieht jetzt anders aus.

Aber auch auf diese Bedrohung kann man mit Angst oder rational reagieren. Jeder muss da für sich eine Lösung finden. Das reicht von Demonstrieren, sich vernetzen und gegenseitig helfen, arbeitslos oder krank melden bis hin zum offenen oder subversiven Widerstand.

Selten geschieht etwas so, wie es sich zu einem bestimmten Zeitpunkt andeutet. In Kanada haben zwei Regionalregierungen jetzt die Impfpflicht für Pflegekräfte wieder aufgehoben, nachdem die Ungeimpften damit gedroht haben, massenhaft zu kündigen. Vor diesem Zusammenbruch des Systems hatten die Herrscher Angst! Und sie haben rational reagiert!

Herrscher können nur solange herrschen wie sie wollen, solange es keinen Widerstand gibt.




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