Dienstag, 8. März 2016

Die wirre Renate und schlechte polnische Botschafter

Frau Künast hat es schon wieder getan. Erneut hat sie bewiesen, dass die Grünen im Allgemeinen und sie im Besonderen nicht zu den größten Kerzen auf der (politischen) Torte gehören.

Letztes Jahr weilte sie in den USA (hoffentlich privat und daher unerkannt und damit kein schlechtes Beispiel für deutsche Politiker) und war auch in Washington. Vor dem Denkmal des nun wirklich jedem Achtklassen-Abgänger bekannten Abraham Lincoln machte sie ein Foto und freute sich daraufhin bei Twitter, George Washington "getroffen" zu haben. Spott und Häme machten sich im Netz breit - zu Recht.

Und nun das: bei Anne Will war letztens der slowakische Politiker Richard Sulik zu Gast. Jedem, der in diesen aufgeregten Tagen nicht nur die Aktuelle Kamera, pardon, die Tagesschau erträgt, sondern sich auch anderweitig politisch informiert, ist Herr Sulik wohlbekannt. Hat dieser doch schon in vielen interessanten Streitgesprächen sowie Reden vor dem EU-Parlament dem deutschen Gutmenschen-Wahnsinn kräftig die ideologische Maske vom Gesicht gerissen.

Nun saß dieser Herr Sulik also bei Anne Will. Ebenfalls zu Gast der österreichische Außenminister sowie einige mitleiderregende Gestalten der deutschen Realpolitik, die zu nennen es hier nicht weiter lohnt.

Frau Künast muss wohl irgendwo in gemütlicher Runde gesessen haben. Vielleicht bei einerm spontanen Mitleids- und Solidaritäts-Sit-In für den brutalst möglich konsequenten Volker Beck, der ja spontan alle seine bedeutenden Ämter in der Partei niedergelegt und nur das unbedeutende und dürftig vergütete Bundestagsmandat behalten hat.

Vielleicht bei einem Löffelchen Crystal Meth, auf jeden Fall aber bei einem Glas italienischen Rotweins, wie es in diesen Kreisen so Standard ist.

Oder sie saß in einer anderen, mindestens genauso langweiligen Runde.


Diese Runde muss langweilig gewesen sein, denn die wirre Renate folgte tatsächlich der TV-Sendung von Anne Will. Und plötzlich fühlte sich die frühere Verbraucherschutzminister-Darstellerin an unsere östlichen Nachbarn erinnert. Was der Auslöser war, weiß man nicht, jedenfalls twitterte sie: "oh je, es gibt bestimmt bessere Botschafter für Polen".

Nun ja, angesichts der Tatsache, dass in der TV-Runde kein einziger Botschafter Polens zugegen war, hat sie ja sogar Recht. Denn wirklich keiner der Anwesenden ergriff auch nur in irgendeiner Form Partei für unsere freundlichen Nachbarn.

Allerdings ist nicht anzunehmen, dass Frau Künast plötzlich ihre Liebe zu Polen entdeckt hat.

Vielmehr vermutete Frau Künast, dass Herr Sulik aus Polen stammt. Ein Tippfehler ist bei der nicht vorhandenen typographischen Verwechslungsgefahr zwischen "Polen" und "Slowakei" auszuschließen. Es war schlicht wieder mal einer dieser typischen Momente, die das grüne Spitzenpersonal seit Jahren auszeichnen. Spontane Gefühlsregungen, meist irgendwo im mittleren Körperbereich entstanden, werden als Gedanke missgedeutet und ohne intellektuellen Filter direkt über die Sprechluke an die Öffentlichkeit weitergeleitet. Oder eben heutzutage per Twitter. Grün will ja cool sein. 

Großmeisterin dieser Disziplin ist natürlich Fatima Roth, aber auch der in der TV-Sendung anwesenden KGE macht man in dieser Hinsicht nicht so schnell was vor.

Dass auch andere Politiker-Darsteller unter diesem Syndrom leiden, bewies der ebenfalls anwesende Linken-Phrasenautomat namens Kipping.

Nun habe ich doch noch fast alle weiteren unwichtigen Teilnehmer der Sendung genannt, da kann ich den letzten der Sorte auch noch nennen. Es war der kleine Agitator Maas, den die FAZ danach im Vergleich mit dem österreichischen Außenminister als "kleinen Schuljungen" bezeichnete. 

Nun ja, die FAZ wird scheinbar auch altersmilde. Sie hatte früher mehr Biss. "Kleiner Schuljunge" ist noch zu nett für einen, der seinen Pressesprecher zum Klatschen mit in die Sendung bringt.

Unter humoristischen Gesichtspunkten wäre die Sendung dann doch sehenswert gewesen, wenn es nicht alles so schrecklich traurig wäre!

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