Dienstag, 31. Mai 2016

Öffentlich-rechtliche "Satire"... eine Anleitung

Die Macher der sogenannten Satiresendung "extra3" des NDR waren mal wieder extra kreativ. Nach Bekanntwerden des Skandals" um die Herren Gauland und Boateng zogen sie sich tief in ihre Redaktionsstuben zurück und zermarterten sich ihre öffentlich-rechtlich versorgten Hirne. Heraus kam dies:



Wow! Nachdem ich mir mit mehreren Packungen Tempo die Lachtränen aus den Augenwinkeln gewischt und so langsam wieder normalen Puls hatte, habe ich mir diesen genialen Moment öffentlich-rechtlichen Humors noch einmal angetan. Und wer nicht so recht etwas mit seinem Leben anzufangen weiß und nun vielleicht auch zu den coolen, kreativen Machern eines "Satiremagazins" im öffentlich-rechtlichen Rundfunk gehören will und nicht weiß, wie er das anstellt, der befolge einfach folgende Anleitung:

In 5 Schritten zum Satiriker beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk

1. Lesen Sie über einen Medien-"Skandal"

2. Untersuchen Sie, ob die skandalträchtige Äußerung von einem sogenannten "Rechtspopulisten" kommt.

3. Falls nicht, legen Sie den Vorgang beiseite und suchen weiter.

4. Falls doch, schreiben Sie im Nachhinein einfach den tatsächlichen Ablauf des Geschehens so auf, als wäre er vorher von dem sogenannten "Rechtspopulisten" genauso geplant gewesen.

5. Senden Sie Ihre "Satire" im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Das tut nicht weh und Sie treffen damit ganz sicher das spießige Humorniveau der Zielgruppe, Und wenn es gut für Sie läuft, kriegen Sie sogar einen Bambi für Ihren mutigen Kampf gegen Rechts.



Nun sollte einer öffentlich-rechtlichen Satiriker-Karriere nichts mehr im Wege stehen. Sie müssen nur aufpassen, dass Sie nicht in Versuchung kommen, etwas Satirisches über die gerade Herrschenden zu schreiben. Okay, ein paar belanglose Späße über die Leibesfülle von SPD-Vorsitzenden oder die herunter hängenden Mundwinkel von CDU-Chefinnen sind immer mal drin, aber mehr "Satire" sollte es dann doch nicht sein. Wenn Sie mehr wollen, müssen Sie schon zur "Titanic". Aber Achtung: da gibt es noch so etwas wie einen humoristischen Numerus Clausus. Da wird von Ihnen etwas mehr Tiefgang erwartet.

Also dann vielleicht lieber mit etwas Seichtem zum öffentlich-rechtlichen. Das ist sicherer!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen