Samstag, 29. Mai 2021

SPIEGEL - deutsche "Qualitätspresse"

Erstaunlich, daß es den SPIEGEL tatsächlich noch gibt.

Die Qualität der selbsternannten "Journalisten" nimmt immer mehr ab und man liest fast nur noch diesen politisch-korrekten und woken Kram wie Gender-Gedöns und "Klimagerechtigkeit" blablabla...

Und natürlich Regierungspropaganda und Panikmache. Gerade in Zeiten von "Corona".

Typisch für die "Berichterstattung" des SPIEGEL: es gab am 28.05.2021 einen eigenen Artikel im Online-Bereich von SPIEGEL-Wissenschaft, als jetzt aktuell die sog. "Infektionszahlen" in Großbritannien ein wenig angestiegen sind, obwohl sie insgesamt auf einem Niveau liegen, das es gar nicht wert ist zu erwähnen.

https://www.spiegel.de

Danach steigen die sog. "Infektionszahlen" in Großbritannien wieder und Schuld ist die sog. indische Variante, die natürlich wieder viel ansteckender und gefährlicher ist als alle anderen Varianten.

Das war am 28.05. 2021 in der Online-Ausgabe des SPIEGEL.



Am 29.05.2021 gab es dann eine Meldung, daß die sog. "Infektionszahlen" in Großbritannien wieder sinken. Allerdings wurde für diese Meldung kein eigener Artikel geschrieben, sondern die Meldung versteckte sich in einer Art laufender Newsticker zur "Corona-Lage".




Der gewöhnliche SPIEGEL-Konsument wird also mit großer Wahrscheinlichkeit nur den besonders verbreiteten Artikel zum Anstieg der sog. "Infektionszahlen" lesen, aber wohl kaum die Einzelmeldung innerhalb des Newstickers. Und im Gedächtnis bleibt dann, daß es wohl in Großbritannien gerade wieder schlimmer wird.

Daß genau das so passiert, haben wir ja schon bei den Meldungen aus Indien gesehen. Seit ein paar Tagen ist Indien aus den Medien weitgehend verschwunden. Warum?

Deshalb:



Die Nachricht, daß sich die Lage in Indien wieder entspannt, ist eben keine Nachricht. 

Aber noch immer bekommt man in den sozialen Netzwerken von den SPIEGEL-Lesern "erklärt", daß man ja gerne mal nach Indien schauen könne, wenn man das alles nicht so schlimm fände.

Hat eigentlich die Bundesregierung inzwischen die Einstufung von Großbritannien als "Virus-Varianten-Gebiet" zurückgenommen? Und hat eigentlich mal irgendwer auf die absoluten Zahlen geschaut?

Laut einer Meldung des SWR gab es in Großbritannien zuletzt bei 9 Großveranstaltungen mit rund 60.000 Besuchern ganze 15 sog. "Neuinfektionen".



Schon im letzten Sommer gab es nach der ersten Welle in Großbritannien eine Wiedereröffnung der Pubs. Carl Heneghan, Professor für evidenzbasierte Medizin an der Uni in Oxford stellte damals folgende Überlegung an:

In Großbritannien haben jetzt etwa 50.000 Kneipen wiedereröffnet. Bei angenommen 1.000 Menschen, die pro Woche durch die Kneipentür gehen, kommen wir in 6 Wochen auf etwa 300 Mio. Kontakte zwischen Menschen. 




Ob sich das irgendwie auf die Zahlen auswirkt?

Hier das Ergebnis in Bezug auf die "Corona-Todesfälle":



Und genauso ist es auch dieses Jahr. Aber der SPIEGEL schreibt einen eigenen Artikel, wenn sich die Zahl der sog. "Neuinfektionen" erhöht, vermeldet aber einen erneuten Rückgang am nächsten Tag irgendwo versteckt im Newsticker.

Und die simple journalistische "Hausarbeit", nämlich zu prüfen, warum denn die Zahl der sog. "Neuinfektionen" in den letzten Tagen etwas gestiegen war, unterlassen die Schmierfinken des SPIEGEL, die sich selbst wohl noch immer als richtige "Journalisten" betrachten.

Dabei ist es so einfach. Alle Zahlen sind leicht verfügbar.

Legt man einfach die Kurven der durchgeführten Tests und der Fälle in Großbritannien übereinander, sieht man, worauf der Anstieg zurückzuführen ist: es gab halt wieder etwas mehr Tests. Und wenn man innerhalb von wenigen Tagen, in denen sich die tatsächliche Infektionslage eben nicht drastisch ändert, die Zahl der Tests erhöht, dann bekommt man eben auch wieder mehr positive Ergebnisse. Das ist bekannt, seit man im letzten Jahr begonnen hat, willkürlich und nicht repräsentativ hunderttausende oder gar Millionen Menschen zu testen. Die meisten von ihnen waren völlig gesund und symptomfrei. Aber der PCR-Test hat angeschlagen.

Hier die beiden Kurven ab dem 02. April 2021 in Großbritannien:




Oben die jeweils pro Tag durchgeführten Test und unten die pro Tag gemeldeten sog. "Neuinfektionen". Und berücksichtig man den Zeitverzug zwischen Test und Übermittlung der Daten, ergibt sich eine sehr gute Korrelation, die sich auch schon für den gesamten Verlauf der Epidemie seit 2020 ergibt. Natürlich unter Berücksichtigung der saisonalen Aktivität der Viren. Wenn man genau im Zeitraum des Abschwungs der Aktivität die Tests erhöht, wird man evtl. dennoch abnehmende "Neuinfektionen" finden, eben weil sich das Virus saisonal auf dem "Rückzug" befindet. Aber für den größten Teil des Jahres gilt diese simple Formel: mehr Tests = mehr Fälle.

So auch hier aktuell, wo das Virus wohl für die Zeit des Sommers in den Zustand des "Grundrauschens" verschwunden ist.

Aber zu solch simplen Analysen sind die selbsternannten "Journalisten" des SPIEGEL nicht mehr in der Lage.

Daß es den SPIEGEL noch gibt, liegt wohl an der Leserschaft, die sich auf demselben intellektuellen und ideologischen Niveau befindet wie die "Journalisten" des einstigen Vorzeige-Nachrichtenmagazins Deutschlands.



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