... und das steht still. Was ist das?
Ein Windrad bei Flaute.
Der Bundesverband BDEW berichtet über einen Rückgang der Stromerzeugung aus Windmühlen im ersten Halbjahr 2025 im Vergleich zum Vorjahr.
Zwischen Januar und Juni 2024 deckten diese wetterfühligen Industriespargel noch 57% des Stromverbrauchs (natürlich nur rechnerisch), in diesem Jahr waren es nur noch 54%.
Erzeugt wurden etwa 141 Mrd. kWh Strom nach 149 Mrd. kWh im 1. Halbjahr 2024.
Und das trotz eines Netto-Zubaus an installierter Leistung von knapp 1,9 GW.
Das bedeutet, daß trotz einer Zunahme der technischen Kapazität von etwa 3% die tatsächlich erbrachte Leistung um etwa 5% zurückging.
Warum? Wetter! Ganz einfach: Wetter!
Es ist ja keine Neuigkeit, daß Stromerzeugung aus Wind und Sonne in Abhängigkeit vom Wetter geschieht. Diesen Status hatte die Menschheit eigentlich mit der Entdeckung der Dampfmaschine überwunden. Man war nicht mehr abhängig vom Wetter. Man konnte Strom erzeugen, wann man wollte und hatte über die Jahrzehnte ein perfekt austariertes System verschiedener Kraftwerkstypen, die immer genau so viel Strom ins Netz geliefert haben, wie gebraucht wurde.
Und dann kamen die Grünen.
Und mit ihnen eine Reihe von sog. "Experten", die es in die Chefsessel aller möglichen Verbände und Institute geschafft haben. Ich erinnere nur an "Frau Prof. Dr. Claudia Kemfert", die beim DIW die Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt leitet und regelmäßig mit unfreiwillig komischen Kommentaren zur Energiewirtschaft auffällt.
Und beim BDEW hat es Kerstin Andreae auf den Hauptgeschäftsführer*außenposten geschafft. Natürlich ehemalige Politikerin der Grünen. Studiert hat sie (immerhin studiert!) Politische Wissenschaft und VWL, arbeitete dann bei einer Agentur für Gesundheits- und Kurtechnologie, war danach Pressereferentin und Wahlkampf-Koordinatorin für einen grünen EU-Abgeordneten, um dann, bevor sie als Abgeordnete der Grünen in den BT einzog, als Projektmanagerin beim Sozialwissenschaftlichen Frauenforschungsinstitut der Evangelischen Fachhochschule Freiburg wichtige Arbeit für die Rechte der Frauen zu verrichten. Oder so.
Also die perfekte Besetzung für den Posten des Geschäftsführers eines Bundesverbandes für Energie und Wasser.
Und so verkündet Frau Andreae: „Strom aus Erneuerbaren ist die Grundlage unserer Versorgung.“
Für so einen Unsinn wird sie halt bezahlt. Die Grundlage jeder Energieversorgung ist selbstverständlich das, was als Grundlast jederzeit zur Verfügung steht und nicht das, was aus politischen Gründen und mit hunderten Milliarden Subventionen am meisten in den Markt gedrückt wird und dann natürlich auch entsprechenden Output liefert. Nur eben nicht bedarfsgerecht.
Dieses Problem von Sonne und Wind haben die Grünen und andere Anhänger der sog. "Energiewende" in den Anfangsjahren immer bestritten.
Inzwischen ist es ihnen bewusst und sie umschiffen das Dilemma dann mit Aussagen wie "müsse er (der Strom) optimal in den Strommarkt integriert werden. Es sei wichtig, dass Stromerzeugung, Netze und Verbrauch systemisch zusammengedacht und konsequent Flexibilitätsoptionen genutzt werden. Da die erneuerbaren Energien vom Wetter abhängen, brauche es „dringend“ wasserstofffähige Gaskraftwerke als Reserve. „Mit deren gesicherter Leistung sowie Speichern ist eine stabile Stromversorgung möglich.“
Klar. Man "müsste" ... "es sei wichtig, daß" ... "zusammengedacht" ... "brauche es".
Und obwohl das alles ganz toll klingt, ist es nicht neu! Daß man nicht einfach Millionen von kleinen Energieerzeugungsanlagen aufbauen und wild drauflos produzieren lassen kann, ohne vorher die Netze dafür zu haben, wussten wirkliche Energie-Fachleute schon vor 30 Jahren, als der Unsinn so richtig losging.
Auch daß man Speicher braucht, ist keine neue Erkenntnis. Welche großen, bezahlbaren Speicher gibt es jetzt nach über 30 Jahren "Energiewende"? Richtig: keine!
Hier und da gibt es Einzelprojekte, die für jeweils ein paar Minuten oder Stunden Strom für ein paar tausend Haushalte liefern können, aber das sind letztlich auch nur Sammelstellen für Fördergelder aus Steuern. Da experimentieren ein paar "Wissenschaftler" wie früher mit ihrem kleinen Elektro-Baukasten, nur in größerem Maßstab und kriegen es vom Staat bezahlt. Und nach ein paar Jahren ist das Projekt dann vorbei und man sucht sich ein neues Projekt, daß gefördert werden soll.
Und daß sie noch auf wasserstofffähige Gaskraftwerke setze, zeigt mal wieder die Realitätsferne dieser ahnungslosen Nichtsnutze.
Aktuell ist Wasserstoff ein totes Pferd. Sowohl in der Energieversorgung als auch im Fahrzeugbau. Kurze KI-Recherche gibt folgende Beispiele:
Dazu kommen noch EnviaM, Bosch und andere.
Die Bundesregierung hält aktuell noch an der Wasserstoff-Strategie fest, will dabei aber nicht mehr vorrangig auf den "grünen Wasserstoff" setzen.
Irgendwann werden sie noch merken, daß auch normaler Wasserstoff keine bezahlbare Alternative für Gaskraftwerke ist. Aber so ist das mit politischen Ideen. Die werden durchgezogen, bis das Geld alle ist. Plan ist Plan! Daß man das Geld in der Zwischenzeit viel besser hätte investieren können, gehört ins Reich der Mythen und Verschwörungen.
Natürlich wird Wetter nicht nur schlechter, sondern auch besser. Solaranlagen haben in den ersten sechs Monaten dieses Jahres mehr Strom produziert als im Vergleichszeitraum, auch nach Bereinigung um den Zubau, konnten aber den Rückgang bei Windanlagen nicht kompensieren. Man brauchte also wieder mehr Kohle- und Gaskraftwerke, um den Bedarf zu decken. Oder halt französischen Atomstrom.
Was soll eigentlich aus den vielen Solaranlagen mal werden, wenn die grünen Gesellschaftsklempner es tatsächlich schaffen, daß es weniger warm wird. Das bedeutet ja weniger Sonneneinstrahlung. Also weniger Strom aus Solaranlagen. Gleichzeitig mehr Heizbedarf, der dann wohl aus Kohle- und Gaskraftwerken gedeckt werden muss?
Hm, Fragen über Fragen. Und so geht das mit den Grünen, seit sie existieren. Es bleiben immer Fragen. Und die Antworten werfen neue Fragen auf, die vorher niemand jemals beantworten musste.

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